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Z19 »REFORMAFIKTION 5.0«

Die volle Ausgabe der Z 19/20 – 500 Jahre, was nun? Etliche sind froh, dass der Jubiläums-Hype vorbei ist – andere haben den tiefen Wunsch nach einer echten Erneuerung. Diese Z-Ausgabe liefert eine Fülle von Impulsen für Reformation die vor uns liegt und realisiert werden kann. Die Leseprobe liefert einen Einblick – den vollen Umfang kann man hier vorbestellen. http://www.zwiezukunft.de/z19/

Die volle Ausgabe der Z 19/20 – 500 Jahre, was nun?
Etliche sind froh, dass der Jubiläums-Hype vorbei ist – andere haben den tiefen Wunsch nach einer echten Erneuerung. Diese Z-Ausgabe liefert eine Fülle von Impulsen für Reformation die vor uns liegt und realisiert werden kann.
Die Leseprobe liefert einen Einblick – den vollen Umfang kann man hier vorbestellen. http://www.zwiezukunft.de/z19/

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Historisch<br />

Fotos: © Wikipedia<br />

10 Schandflecke der Reformation<br />

Martin Luther und seine „vier Soli“, wer kennt sie nicht: sola scriptura, sola fide, sola gratia, solus<br />

Christus – allein die Bibel; allein durch Glauben; allein aus Gnade; allein Christus. Luther war eine<br />

apostolische Figur, durch die viel Licht in eine von monopolisierter Religion verdunkelte Welt kam.<br />

Wolfgang Simson<br />

Sein Leben kann grob in zwei Phasen<br />

dargestellt werden: Zu Beginn seiner<br />

reformatorischen Arbeit war Luther<br />

voller Glauben, Revolution und Hoffnung;<br />

gegen Ende seines Lebens<br />

wurde er bitter, verärgert und müde von den vielen<br />

politischen und religiösen Winkelzügen. Es ist<br />

nicht zu übersehen, dass seine Reformation entweder<br />

nicht weit oder nicht tief genug ging; sie<br />

blieb stecken.<br />

„Die Kirche Luthers kämpft mit ungelösten<br />

Herausforderungen“, sagt der Lutheraner Prof.<br />

Gerhard Maier, ein früherer Bischof in Deutschland.<br />

Es gab wenigstens zehn unvollendete oder<br />

gar konträre Bereiche in Luthers Reformation.<br />

Sie sind inzwischen, 500 Jahre danach, zu schwelenden<br />

Krebsherden geworden, die alle betreffen,<br />

die im Protestantismus ihre Wurzel haben.<br />

Die zehn Übel in Luthers Reformation<br />

1) Personenkult. Es liegt in der Natur des religiösen<br />

Menschen, Führungspersonen zu glorifizieren,<br />

ja zu vergöttern. Das geschah auch mit<br />

Luther. (Auch wenn er das selber vielleicht nicht<br />

wollte: „Zum Ersten bitte ich, man solle meines<br />

Namens schweigen und sich nicht lutherisch, sondern<br />

Christen heißen. Was ist Luther?“ – Aber es<br />

geschah doch.)<br />

Die Überhöhung Luthers mit all seinen Stärken<br />

und Schwächen ist das Zentralübel des Protestantismus.<br />

Der Freiraum für Personenkult lenkte<br />

nicht nur von der Zentralität Christi ab, sondern<br />

schuf Raum für ein Heer von Luther-Imitatoren<br />

und Mega-Persönlichkeiten mit Guru-Status, die<br />

sich am Jubel ihrer Anhänger laben.<br />

Anfangs<br />

war Luther<br />

voller Glauben,<br />

Revolution und<br />

Hoffnung; gegen<br />

Ende wurde er<br />

bitter, verärgert<br />

und müde von<br />

den vielen<br />

politischen und<br />

religiösen<br />

Winkelzügen<br />

Z für Zukunft<br />

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