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Z19 »REFORMAFIKTION 5.0«

Die volle Ausgabe der Z 19/20 – 500 Jahre, was nun? Etliche sind froh, dass der Jubiläums-Hype vorbei ist – andere haben den tiefen Wunsch nach einer echten Erneuerung. Diese Z-Ausgabe liefert eine Fülle von Impulsen für Reformation die vor uns liegt und realisiert werden kann. Die Leseprobe liefert einen Einblick – den vollen Umfang kann man hier vorbestellen. http://www.zwiezukunft.de/z19/

Die volle Ausgabe der Z 19/20 – 500 Jahre, was nun?
Etliche sind froh, dass der Jubiläums-Hype vorbei ist – andere haben den tiefen Wunsch nach einer echten Erneuerung. Diese Z-Ausgabe liefert eine Fülle von Impulsen für Reformation die vor uns liegt und realisiert werden kann.
Die Leseprobe liefert einen Einblick – den vollen Umfang kann man hier vorbestellen. http://www.zwiezukunft.de/z19/

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Historisch<br />

Flüche hörte<br />

man keine mehr,<br />

sodass die Pferde<br />

den Bergleute in<br />

den Minen nicht<br />

mehr gehorchten,<br />

da diese zuvor<br />

ihre Tiere nur<br />

mit Flüchen<br />

antrieben<br />

sche Leben in Wales hat eine weitreichende Veränderung<br />

erfahren, und aller Wahrscheinlichkeit nach<br />

steht uns ein noch größerer Wandel bevor. Zuweilen<br />

wurden aus Fußballspielen Gebetsstunden!<br />

Manche Konzerte änderten ihr Programm<br />

und führen stattdessen Kantaten und geistliche<br />

Lieder auf. Man kann den Zuhörern keine weltliche<br />

Musik mehr vorsetzen … Aus großen Politikern<br />

wurden Erweckungsprediger … Tausende<br />

von Männern und Frauen freuen sich zum ersten<br />

Mal darauf, nach Hause zu kommen und mit der<br />

Familie zusammen zu sein. Ihre Kinder erhalten<br />

Kleidung und Nahrung und liebevolle Erziehung<br />

wie nie zuvor. Arbeiter sind mit ihrem Lohn und<br />

ihrem Arbeitsumfeld zufrieden … Aus Kohlebergwerken<br />

wurden Andachtsräume. Nach allem, was<br />

wir heute wissen, wird Wales aus dieser gegenwärtigen<br />

Taufe gestärkt hervorgehen und besser<br />

zugerüstet für die Aufgaben, die vor uns stehen.“<br />

James Stewart fasste im Rückblick die gesellschaftlichen<br />

Veränderungen in Wales so zusammen:<br />

„Langjährige Schulden wurden bezahlt,<br />

gestohlene Güter retourniert, Trinktavernen verlassen,<br />

Flüche hörte man keine mehr, sodass man<br />

sagte, dass deswegen in den Minen die Pferde die<br />

Bergleute nicht mehr verstanden, die zuvor ihre<br />

Tiere nur mit Flüchen antrieben.<br />

Politische Versammlungen mussten verschoben<br />

werden, da die Abgeordneten an Erweckungstreffen<br />

teilnahmen. Die Gefängnisse waren leer.“<br />

Kein Wunder, dass Jahre nach der Erweckung<br />

sogar weltliche Geschäftsleute sagten: „Wir wollen<br />

mehr von dieser Erweckung; es wurden so<br />

viele Altschulden zurückgezahlt und die Ehrlichkeit<br />

hat zugenommen.“<br />

Voraussetzungen für Erweckung<br />

Solchen Aufbrüchen gehen immer Zeiten voraus,<br />

in denen den Gläubigen schmerzlich bewusst<br />

wird, wie schlimm es um Kirche und Gesellschaft<br />

bestellt ist. Berichte von früheren Aufbrüchen<br />

machen den momentanen Zustand deutlich und<br />

erzeugen gleichzeitig Hoffnung, dass Gott wieder<br />

eingreifen würde. Noch während der Erweckung<br />

in Wales wurden darüber mehrere Bücher<br />

geschrieben, so auch von Solomon Benjamin Shaw<br />

„The Great Revival in Wales“. Überall in den USA<br />

seien daraufhin Gebetsgruppen entstanden, die<br />

aus tiefer Betroffenheit, aber auch mit gestärktem<br />

Glauben um Ähnliches beteten. Kirchenhistoriker<br />

führen die pfingstliche Azusa-Street-Erweckung<br />

von 1906 direkt darauf zurück.<br />

1. Heilige Unzufriedenheit<br />

Das tiefe Empfinden des Fehlens geistlicher<br />

Kraft gilt auch für die Erweckung auf den Hebriden.<br />

Duncan Campbell, der sich nach innerem<br />

Zerbruch mit 57 Jahren Gott neu zur Verfügung<br />

stellte, sein Pfarramt aufgab und in die „Faith<br />

Mission“ eintrat, schrieb: „Ich weiß von keiner<br />

größeren Tragödie, als das Bewusstsein der<br />

unmittelbaren Gegenwart Gottes zu verlieren.“<br />

Auf meine Frage, was seinen Vater ausgezeichnet<br />

habe, meinte seine Tochter Sheena Vischer-<br />

Campbell, er sei geprägt gewesen von einer heiligen<br />

Unzufriedenheit, aber auch von einer tiefen<br />

Liebe zu den Menschen – im Wissen, dass Erweckung<br />

immer bei einem selbst beginne.<br />

2. Weg von toter Religiosität ‒ hin zur<br />

Verkündigung des Wortes Gottes<br />

In seinem Augenzeugenbericht „I Saw the Welsh<br />

Revival“ schreibt David Matthews: „Erweckung<br />

versetzt aller künstlichen religiösen Feierlichkeit<br />

den Todesstoß. Kühle Formen und Regeln,<br />

die in anderen Lebensbereichen von Nutzen sein<br />

mögen, sind das erste Opfer jeder geistlichen<br />

Bewegung.“ Und Duncan Campbell folgert aus 23<br />

Jahren Dienst im Pfarramt: „Wir haben zu viel Zeit<br />

verbracht mit Methoden, kirchlicher Maschinerie<br />

und Ressourcen und zu wenig Zeit mit der Frage,<br />

wo die Quelle der Kraft liegt. Die ersten Christen<br />

breiteten sich gigantisch aus, weil Gottes Gegenwart<br />

ihre Verkündigung bestätigte durch übernatürliche<br />

Zeichen und Offenbarung … O dass die<br />

heutige Kirche … zurückfinden möge zur Gegenwart<br />

Gottes, zur Kraft … Macht nie unbiblische<br />

Kompromisse, um den Teufel zu besänftigen!“<br />

86<br />

Z für Zukunft

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