Bauen, Sanieren & Wohnen 2017
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38 01/<strong>2017</strong><br />
aktuell<br />
Angebote. Die Arbeiten sollen voraussichtlich noch im Frühjahr<br />
<strong>2017</strong> beginnen und werden zwei Jahre dauern.<br />
DieUmfahrung Kastelbell<br />
Die Ortschaften Kastelbell und Galsaun im Vinschgau sind<br />
vom Durchzugsverkehr geplagt. Die geplante Umfahrungsstraße<br />
hat eine Gesamtlänge von rund 3,3 Kilometern,<br />
beginnt von Westen kommend kurz vor dem Schloss Kastelbell<br />
und mündet im Osten auf der Höhe der Gewerbezone<br />
Galsaun mit einem Kreisverkehr wieder in die bestehende<br />
Staatsstraße. Die Linienführung der Trasse wurde so gewählt,<br />
dass sich der Eingriff auf Landschaft und Kulturgrund<br />
auf ein Minimum beschränkt. Es wurde eine 2.500 Meter<br />
lange Tunnellösung gewählt. Längs des Tunnels werden vier<br />
Fluchtstollen (alle 500 m) errichtet. Im Bereich der beiden<br />
Portale sind Steinschlagschutzmaßnahmen in Form von<br />
Steinschlagschutzzäunen im Westen und eines Schutzwalls<br />
im Osten vorgesehen. Bei der Gestaltung der neuen Tunnelportale<br />
und der landschaftlichen Einbindung der Trasse wird<br />
besonders darauf geachtet, die Qualitäten des bestehenden<br />
Landschaftsbildes zu erkennen, aufzunehmen und weiterzuführen.<br />
Der Eingriff hält sich optisch zurück und lenkt den<br />
Blick –imWesten auf das nahe gelegende Schloss Kastelbell<br />
und im Osten auf die terrassierten Weinberge.<br />
Salurn: Verlegung der Staatstraße<br />
Die Brennerstaatsstraße führt derzeit an den senkrechten<br />
Wänden (ca. 200 mhoch) des Doss de la Forca vorbei.<br />
Die Straße ist aufgrund der geologischen Situation einem<br />
erhöhten Steinschlagrisiko ausgesetzt. Es gab auch schon<br />
mehrfach Murenabgänge, welche zu Schließungen der Straße<br />
geführt hatten. Nach diversen Studien in Zusammenarbeit<br />
mit der Abteilung 12 –Straßendienst und Amt für Geologie<br />
wurde herausgefunden, dass das Risiko nur minimiert werden<br />
kann, wenn die Straße Richtung Etschdamm verlegt wird.<br />
Die neue Variante beinhaltet zwei Spuren mit einer Breite von<br />
3,5 Metern und zwei Straßenbegrenzungen mit einer Breite<br />
von 0,75 Metern. Um den Porzengraben zu überqueren, wurden<br />
zwei Brücken mit je 30 und 19 Meter Länge eingeplant.<br />
Neuer Tunnel im Ultental<br />
Die bestehenden Tunnels in St. Pankraz auf der Straße ins<br />
Ultental wurden in den 1950er Jahren errichtet. Die Tunnelquerschnitte<br />
sind eng, und der erste Tunnel weist zudem<br />
in seinem Inneren eine enge und unübersichtliche Kurve<br />
auf, welche das Kreuzen von Schwerfahrzeugen unmöglich<br />
macht. Auch die Tunnelinnenschale bedarf einer dringenden<br />
Sanierung aufgrund der Schäden am Beton und des eindringenden<br />
Wassers.<br />
Deshalb ist der Bau eines neuen Tunnels notwendig. Dieser<br />
wird ca. ein Kilometer lang, beginnt kurz vor dem heutigen<br />
ersten Tunnel und endet in Neuweg. Durch den Bau<br />
des Tunnels kann schließlich ein steiler und kurvenreicher<br />
Abschnitt mit zwei sehr engen Tunnels umfahren werden.<br />
Der Vortrieb des Tunnels erfolgt im festen Gestein mittels<br />
Sprengvortrieb. Im Dezember 2016 erfolgte die erste Sprengung.<br />
Bis heute wurden ca. 70 Meter Tunnel vorgetrieben.<br />
Im Herbst 2018 soll der neue Tunnel befahrbar sein.