Bauen, Sanieren & Wohnen 2017
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24 01/<strong>2017</strong><br />
Derinternationale KlimaHaus-Kongress warauch heuer wieder der Höhepunkt der Bozner Leitmesse für nachhaltiges und energieeffizientes<strong>Bauen</strong>.<br />
bieten sich ja recht vielfältige Möglichkeiten: die Verbesserung<br />
der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude, von<br />
Infrastrukturen wie der öffentlichen Beleuchtung, den<br />
Versorgungsnetzen, Schwimmbädern, Kläranlagen bis hin<br />
zu Konzepten einer nachhaltigen Mobilität, zu ökologischen<br />
Beschaffungsrichtlinien oder Beratungsangeboten für den<br />
Bürger. Mit dem Programm KlimaGemeinde begleiten und<br />
unterstützen wir die Gemeinden auf ihrem Weghin zu einer<br />
nachhaltigeren Entwicklung. Ausgehend vom KlimaHaus<br />
wollen wir mit der KlimaGemeinde und der KlimaFactory<br />
die Lücke hin zum KlimaLand Südtirol schließen.<br />
> Radius: Mit KlimaFactory hat die Agentur gezielt ein<br />
Angebot für Unternehmen ausgearbeitet …<br />
U. Santa: Auch bei Industrie, Dienstleistung und Gewerbe<br />
schlummert ein Einsparpotenzial, das wir mit der Initiative<br />
KlimaFactory heben wollen. Ähnlich wie beim Energiecheck<br />
sollen anhand eines umfangreichen Kriterienkataloges die<br />
Verbesserungsmöglichkeiten bei Produktionsprozessen<br />
und betrieblichen Abläufen analysiert und die entsprechenden<br />
Maßnahmen ausgearbeitet werden. Für große<br />
und besonders energieintensive Unternehmen sind solche<br />
Energieaudits ja verpflichtend vorgeschrieben. Kleine und<br />
mittlere Unternehmen hingegen scheuen oft die Kosten oder<br />
verfügen meist nicht über die erforderlichen Ressourcen, ein<br />
betriebliches Energiemanagement<br />
aufzubauen. Mit dem geförderten<br />
Programm KlimaFactory<br />
sollen ein kostengünstiger<br />
Einstieg ermöglicht und<br />
eine breite Beratung<br />
zu den gängigsten<br />
Querschnittstechnologien<br />
Mitder InitiativeKlimaFactory<br />
soll das energetische Einsparpotential<br />
bei KMUsgehoben werden<br />
angeboten werden. Damit erhoffen wir uns, einen Beitrag<br />
zum betrieblichen Klimaschutz, aber auch zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
von KMUs zu leisten.<br />
> Radius: Die KlimaHaus-Agentur ist auch international<br />
vernetzt. Sie hat etwa eine aktive Rolle innerhalb der europäischen<br />
Alpenstrategie EUSALP. Worum handelt es sich dabei?<br />
U. Santa: EUSALP ist eine makroregionale Strategie der<br />
Europäischen Union für den Alpenraum. Sie betrifft 48 Regionen<br />
in sieben Ländern und befasst sich in einem länderübergreifenden<br />
und gemeinsamen Ansatz mit alpenspezifischen<br />
Thematiken und Herausforderungen. Die Schwerpunktthemen<br />
sind nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Beschäftigung<br />
und Innovation, Vernetzung und Mobilität sowie Umwelt und<br />
Energie. Der KlimaHaus Agentur wurde dabei die Ehre zuteil,<br />
den Bereich Energie zu koordinieren. Alpenübergreifend soll<br />
eine gemeinsame Strategie erarbeitet und umgesetzt werden,<br />
um die Alpen zu einer Modellregion für Energieeffizienz und<br />
erneuerbare Energien zu machen. Diese reizvolle Aufgabe ist<br />
auch eine Anerkennung der in den letzten Jahren stetig aufund<br />
ausgebauten Kompetenzen der Agentur.<br />
> Radius: In den nächsten Wochen werden in verschiedenen<br />
Südtiroler Gemeinden KlimaHaus-Infoabende angeboten.<br />
Wasdarf der Besucher erwarten?<br />
U. Santa: Auf Anregung von Landesrat Theiner haben wir<br />
bereits letztes Jahr begonnen, Abendveranstaltungen in<br />
verschiedenen Südtiroler Gemeinden zu organisieren, um<br />
Bürger und interessierte Berufsgruppen über Neuerungen<br />
im Bereich des energieeffizienten und nachhaltigen <strong>Bauen</strong>s<br />
zu informieren. Es geht dabei hauptsächlich um den<br />
KlimaHaus-Standard bei Neubau und Sanierung, um den<br />
Energiecheck und die Förderungen, aber auch um die Vorstellung<br />
des Programms KlimaGemeinde. Die nächsten Veranstaltungen<br />
sind am 8. März in Sterzing, am 15. März in<br />
Deutschnofen, am 22.März in Terenten, 29.März in Truden,<br />
am 5. April in Corvara, am 19. April in Innichen und am<br />
2. Mai in Meran.