Snowtimes 2018 St. Moritz

25
September 2001 zum Opfer fiel.
Welche Musik hört sich denn Hermlin in seiner
Freizeit an? «Wenn, dann Swingmusik. Allerdings höre
ich relativ wenig Musik zu Hause – jedenfalls nicht als
Hintergrundberieselung. Vielleicht dann eher mal im
Auto». Er vertritt den einleuchtenden Standpunkt:
«Man muss die Musik nicht nur hören, sondern auch
sehen!» Auch wir möchten dies.
Es brennen uns zwar noch verschiedene Fragen
auf der Zunge. Anderseits freuen wir uns auf den 3. Teil
des Konzertes auf der lauschigen Terrasse des Restaurants
Hauser mitten in St. Moritz.
Hermlin Junior und Senior … süsse Versuchung
Hi de hi … (sprich hai di hai)
Fulminant startet die Band mit Cab Calloway’s
«Minnie the Moocher». Hermlin’s 17-jähriger Sohn David
begeistert nicht nur durch seine Stimme, sondern
auch mit virtuosen Steppeinlagen, ganz im Stil von Fred
Astaire. Der perfekte Showman! Er versteht es, das beeindruckte
Publikum mitzureissen und sogar gesanglich
mit einzubeziehen. Mit dem «off beat»-Klatschen bekundet
es jedoch einige Mühe. Der gängigen, zum Einheitsbrei
verkommenen Popmusik ist dies eben fremd …!
Doch mancher wird auf dem Heimweg noch beschwingt
tänzelnd das «Hi de hi de hi de hi, Ho de ho de ho de ho…
vor sich her summen.
SNOWTIMES verneigt sich und attestiert dem
Swing Dance Orchestra: «Rhythm ist definitely your
business!» in Anlehnung an Jimmie Lunceford’s
«Rhythm is our business, Rhythm is what we sell –
Rhythm is our business, business sure is swell – Now, if
you blue, rhythm’s what you need. – If you got rhythm,
you’re sure to succeed.»
Es könnte bald ein Gewitter aufziehen, doch die
Band schafft es anscheinend, mit Irving Berlins Titel
«Blue Skies» aus den 20er Jahren die ersten Regentropfen
noch zurückzuhalten.
Zweifellos hat das Swing Dance Orchestra vielen
die Swing-Musik näher gebracht oder liess eine alte Liebe
auferstehen und befeuern. Danke Andrej Hermlin! ◊
David Hermlin im Stile von Fred Astaire am Stazersee
SNOWTIMES 2018
ST. MORITZ