Snowtimes 2018 St. Moritz
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Konzentration … mit Kameras des Schweizer Fernsehens bestückt<br />
Die Farbe …<br />
Auch im stiebenden Schnee auf dem gefrorenen<br />
<strong>St</strong>. <strong>Moritz</strong>ersee kann man Valeria nicht übersehen.<br />
«Als ich im Jahre 2009 als Skikjöring-Fahrerin debütierte,<br />
war die Farbe Pink frei.» Inzwischen durchgestylt<br />
– die Farbe zieht sich vom Helm über die Skibrille<br />
bis zur Skihose durch. Die Frage nach allfälligen<br />
anderen Teilen in Pink lassen wir mal offen … «Pink<br />
ist so auch zu meiner Lieblingsfarbe geworden.»<br />
Der Sport prägte sie bereits im Kindesalter. Aufgewachsen<br />
in einem Umfeld, in welchem der Vater früher<br />
Skirennfahrer, Skikjöring-Fahrer und Skischul-<br />
Leiter war. So stand sie bereits mit 2 ½ Jahren auf den<br />
Skis und bestritt als Mitglied des Oberengadiner Ski-<br />
Nachwuchs-Kaders FIS-Rennen. Die Rennkarriere<br />
fand dann im Alter von 16 Jahren durch einen Unfall<br />
am Knie ein abruptes Ende.<br />
Gefühle …<br />
Wie entstand Deine grosse Zuneigung zu Pferden.<br />
«Mädchen haben einfach gerne Pferde», Valerias<br />
kurze einleuchtende Erklärung. Bereits mit 7 Jahren<br />
sass sie erstmals im Sattel, kam mit 11 Jahren mit<br />
Rennpferden in Kontakt und ritt mit 14 auf einem<br />
solchen. Was fasziniert Dich an Pferden? «Heute die<br />
Eleganz, eine gewisse Unberechenbarkeit, die Verantwortung,<br />
die man übernehmen kann, mit Gefühlen der<br />
Tiere umzugehen. Selbstverständlich haben diese ihren<br />
eigenen Kopf, können auch mal zickig sein. Sie spüren<br />
unsere Gedanken. Usbekia ist sehr menschenbezogen<br />
und weiss, dass sie sich in gewissen Situationen «bedanken»<br />
kann.»<br />
Taktik …<br />
Die Synthese von Skifahren und Reiten – die<br />
ideale Kombination für eine Karriere als Skikjöring-<br />
Fahrerin, die sich inzwischen als sehr erfolgreich<br />
herausgestellt hat. Wie würdest Du Deine <strong>St</strong>ärken<br />
umschreiben? «Ich verfüge über eine gute Fitness und<br />
fühle mich mental sehr stark. Wenn es im Rennen mal<br />
nicht so läuft, wie es laufen sollte – OK, dann wechsle<br />
ich meine Taktik. Es muss einfach so sein, dass ich<br />
sagen kann, an mir soll es nicht liegen.» Kannst Du<br />
Deine Taktik bei den gewonnenen Rennen verraten?<br />
«Ich wählte eine Taktik, von der ich mir nicht sicher<br />
war, ob sie auch aufgeht. Ich wusste, Usbekia würde<br />
voll drauflos galoppieren und kann die Führung übernehmen.<br />
Nach einer Runde gelang es mir, sie etwas<br />
abzubremsen, was uns ein Durchschnaufen erlaubte.<br />
Die Gegner schlossen leicht auf … und wir legten<br />
wieder voll zu.» Dies entsprach keineswegs der Order<br />
ihres Trainers. Dieser meinte nach dem Sieg: Wenn<br />
Du schon gegen meine Order fährst, dann gewinnst<br />
Du auch!<br />
In ihrer Begeisterung lässt sie fast den Fitness-<br />
Salat mit Fischknusperli vor sich vergessen.<br />
Didier Cuche …<br />
Ihre Affinität zum Sport kann Valeria auch in<br />
ihren beruflichen Aktivitäten ausleben und einbringen.<br />
SNOWTIMES <strong>2018</strong><br />
ST. MORITZ