schuelklick sursee - Trienger Woche
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SPORT<br />
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE • 9. JULI 2009<br />
Ironman: «Die Königsdisziplin im Triathlon»<br />
TRIATHLON DIE OBERKIRCHERIN MANUELA KRONENBERG WILL SICH FÜR DIE TRINMAN-WM IN HAWAII QUALIFIZIEREN<br />
Manuela Kronenberg aus Oberkirch<br />
ordnet ihrem Sport momentan<br />
alles unter. Als erfolgreiche<br />
Langdistanz-Triathletin muss sie<br />
das auch, denn der Trainingsaufwand<br />
für diese Sportart ist<br />
enorm. Am kommenden Sonntag<br />
will sie sich am Ironman in Zürich<br />
für die Weltmeisterschaften in<br />
Hawaii qualifizieren.<br />
«Früher war ich auf der olympischen<br />
Distanz unterwegs. Der Reiz, einen<br />
Ironman zu absolvieren, war aber schon<br />
immer da, denn das ist die Königsdisziplin<br />
im Triathlon», beschreibt Manuela<br />
Kronenberg ihre Motivation. Seit sie<br />
2003 zum ersten Mal auf der Ironman-<br />
Distanz am Start war, ist sie fasziniert<br />
von der Tatsache, dass ein trainierter<br />
Körper solche Strapazen bewältigen<br />
kann. Ironman, das bedeutet 3,8 Kilometer<br />
Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren<br />
und 42,2 Kilometer Laufen –<br />
kurz, es wird einem alles abverlangt.<br />
Erfolg dank Trainerwechsel<br />
«Klar ist ein Ironman hart, aber auch<br />
schon ein Fünf-Kilometer-Rennen kann<br />
hart sein, denn irgendwann kommt<br />
man an den Punkt, an dem es weh tut»,<br />
erklärt das ausgeglichene Energiebündel<br />
ihre Einstellung zu den extremen<br />
Leistungen, welche sie ihrem Körper jeweils<br />
abverlangt. «Für mich ist der Ironman<br />
ein Tagesausflug», meint sie mit einem<br />
Lächeln – so kann man es natürlich<br />
auch sehen. Bezogen auf das Training<br />
sei es aber schon ein beträchtlicher Unterschied,<br />
ob man einfach durchkom-<br />
Ob auf dem Rennvelo oder zu Fuss, Manuela Kronenberg aus Oberkirch braucht einen langen Atem. Am kommenden Sonntag wird<br />
sie am Ironman in Zürich 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und zum Abschluss einen Marathon laufen. FOTOS PHILIPP BERGER<br />
men, oder aber dabei noch gut abschneiden<br />
wolle.<br />
Seit dem letzten Herbst trainiert die 31jährige<br />
Oberkircherin unter Toni Hasler.<br />
Der Trainer und Lebensgefährte der<br />
mehrmaligen Hawaii-Siegerin Natascha<br />
Badmann, hat mit gezielten neuen<br />
Inputs und Trainingsphilosophien neu-<br />
en Schwung in die Karriere von Manuela<br />
Kronenberg gebracht. «Ich war selber<br />
erstaunt, dass ich in dieser kurzen Zeit<br />
so grosse Fortschritte machen konnte.<br />
Der Entscheid, einen Trainer hinzuzuziehen,<br />
nachdem ich mich jahrelang<br />
selber trainiert habe, war sicherlich<br />
richtig. Ich brauchte diese Aussen-<br />
Gold für das Surseer Paradeboot<br />
RUDERN MICHAEL ALBISSER UND SIMON SCHÜRCH HOLEN DEN MEISTERTITEL<br />
Die Schenkoner Michael Albisser (links) und Simon Schürch erruderten für den Seeclub Sursee Meisterschaftsgold und einen vierten<br />
Rang. FOTO RAPHAEL NADLER<br />
Am vergangenen <strong>Woche</strong>nende<br />
fanden die Schweizermeisterschaften<br />
im Rudern auf dem Rotsee<br />
bei Luzern statt. Auch der<br />
Seeclub Sursee hatte zahlreiche<br />
Boote am Start und konnte am<br />
Ende zwei Medaillen feiern.<br />
Gleich dreimal fuhren Surseer<br />
Bote auf Rang vier.<br />
Die Juniorinnen Leandra Krummenacher<br />
und Nuria Horni schlossen ihre<br />
Saison mit dem sechsten Platz im B-Final<br />
im Doppelzweier ab. Julia Schmid,<br />
welche die Meisterschaften im Einer<br />
der Juniorinnen bestritt, erreichte<br />
ebenfalls im B-Final den sechsten<br />
Rang.<br />
Edelmetall und vierte Ränge<br />
Der Surseer Juniorendoppelvierer mit<br />
Clemens Bürli, Simon Hofer, Reto Albisser<br />
und Joel Schürch wurden nach<br />
einem harten Zweikampf mit dem<br />
Boot des Ruderclubs Reuss-Luzern<br />
kurz vor der Ziellinie auf den vierten<br />
Platz verwiesen und verfehlten das Podest<br />
damit nur ganz knapp. Olivia<br />
Wyss vom Seeclub Sursee startete mit<br />
ihrer Zuger Kollegin Deborah Birrer im<br />
Doppelzweier bei den Elite Frauen.<br />
Aber auch sie mussten sich mit dem<br />
vierten Rang zufrieden geben. Marc<br />
Hofer, welcher bei den Masters im Einer<br />
startete, gewann mit dem dritten<br />
Platz die erste Medaille für den Seeclub<br />
Sursee an diesem Meisterschaftswochenende.<br />
Favoriten setzten sich durch<br />
Wenig später wurden die beiden<br />
Schenkoner Simon Schürch und Mi-<br />
chael Albisser ihrer Favoritenrolle im<br />
Doppelzweier der Elite Herren gerecht<br />
und holten den Meistertitel. Die beiden<br />
kontrollierten das Rennen gleich<br />
vom Start weg und liessen der Konkurrenz<br />
keine Chance. Nur knapp drei<br />
Stunden später ging das erfolgreiche<br />
Gespann aus Schenkon noch einmal<br />
an den Start. Diesmal aber bei den Doppelzweiern<br />
der offenen Gewichtsklasse,<br />
wo sie auf deutlich stärkere Konkurrenten,<br />
wie beispielsweise die beiden<br />
Sempacher André Vonarburg und<br />
Florian Stofer, trafen. In diesem Rennen<br />
galten die beiden Leichtgewichtler,<br />
welche 25 bis 30 kg weniger auf die<br />
Waage bringen als ihre Gegner, klar als<br />
Aussenseiter. Sie kämpften aber tapfer<br />
bis ins Ziel und verpassten mit dem<br />
vierten Rang ihre zweite Medaille an<br />
diesem Tag nur äusserst knapp. SW<br />
sicht», kommentiert die Spitzensportlerin<br />
den Trainerwechsel.<br />
Qualifikation für Hawaii<br />
Der Ironman in Zürich gilt als Qualifikation<br />
für die Weltmeisterschaften in<br />
Hawaii vom 10. Oktober 2009. Zwei<br />
Startplätze sind bei den Damen zu ver-<br />
geben und dementsprechend sieht auch<br />
Kronenbergs Zielsetzung aus. «Rang<br />
eins oder zwei ist das Ziel. Das Niveau<br />
ist aber in den letzten Jahren extrem gestiegen,<br />
und da wird die Qualifikation<br />
im Vergleich zu früheren Jahren immer<br />
schwieriger.» Sie ist aber überzeugt, mit<br />
dem bisherigen Training eine gute Ausgangslage<br />
für eine mögliche Hawai-<br />
Qualifikation geschaffen zu haben.<br />
Laufen als grosse Stärke<br />
Diesem Ziel ordnet die ehrgeizige Triathletin<br />
alles unter. Nicht weniger als<br />
15 Einheiten absolviert sie in einer<br />
durchschnittlichen Trainingswoche –<br />
neben einem 60-Prozent-Pensum an der<br />
Kantonsschule Sursee als Sportlehrerin.<br />
Ein enormer Aufwand. Zu ihrem<br />
Glück kann sie dabei auf ein verständnisvolles<br />
Umfeld zählen, das sie jederzeit<br />
unterstützt. «Ohne die Unterstützung<br />
meiner Familie und meines Lebenspartners<br />
würde es nicht funktionieren.»<br />
Ihre grosse Stärke unter den drei Disziplinen<br />
sieht Kronenberg im Laufen.<br />
«Leider konnte ich dies beim Ironman<br />
bis jetzt nie wie gewünscht umsetzen.»<br />
Aber in diesem Jahr soll das anders werden.<br />
Bereits vor zwei <strong>Woche</strong>n am Sempachersee<br />
Triathlon absolvierte sie die<br />
Laufstrecke als schnellste ihrer Kategorie<br />
und stellte damit ihre gute Form unter<br />
Beweis. Sollte es mit der Qualifikation<br />
für Hawaii nicht klappen, will Manuela<br />
Kronenberg ihrem Sport aber<br />
trotzdem treu bleiben. «Ich habe zu viel<br />
investiert, um bei einem Rückschlag<br />
einfach aufzuhören.» PHILIPP BERGER<br />
NLB-Aufstieg verpasst<br />
TENNIS SURSEERINNEN VERLIEREN AUFSTIEGSSPIEL<br />
Aus der Traum. Die Surseer Tennis-Damen<br />
verpassen den Aufstieg<br />
in die Interclub-Nationalliga-<br />
B gegen den Geneva Country Club.<br />
Diese Partie war ein Paradebeispiel wie<br />
man sich im Tennis den Heimvorteil zunutze<br />
machen kann. Die Begegnung<br />
wurde auf einem schnellen Green Set<br />
Belag – dem gleichen Belag wie beim US<br />
Open – ausgetragen, welcher von der<br />
Spielweise her den Genferinnen klare<br />
Vorteile brachte. Zudem wurden die<br />
Surseerinnen den Eindruck nicht los,<br />
dass ihre Gegnerinnen eine gewisse Verzögerungstaktik<br />
anwendeten, denn zu<br />
Beginn wurde nur mit einer Partie gestartet<br />
und erst nach einer knappen<br />
Stunde mit dem zweiten Einzel begonnen.<br />
Offensichtlich spekulierte man darauf,<br />
bei einsetzendem Regen in die Halle<br />
zu wechseln.<br />
Verzögerungstaktik ging auf<br />
So hatten die bisher meist siegreichen<br />
Surseerinnen Karin Hechenberger und<br />
Corina Christener gegen die auf Hartbelag<br />
eingespielten Geschwister Rey einen<br />
schweren Stand. Einzig Christener<br />
konnte mit einer hervorragenden Leistung<br />
den ersten Satz gewinnen, musste<br />
aber nach verlorenem zweiten Satz infolge<br />
Regen in die Halle wechseln. Beide<br />
konnten auf der noch schnelleren Hallen-Unterlage<br />
der druckvollen Spielwei-<br />
se ihrer Gegnerinnen wenig entgegensetzen.<br />
Unter diesen Umständen wäre ein<br />
Heimspiel in Sursee wohl ein Vorteil gewesen.<br />
Tolle Saison<br />
«Nach der Niederlage waren wir schon<br />
sehr enttäuscht», sagte Captain Corina<br />
Christener ehrlich. Dies zeigt jedoch,<br />
dass die Surseerinnen nicht nach Genf<br />
gereist waren um nur dabei zu sein. Sie<br />
wollten gewinnen. Catherine Lütolf war<br />
dann auch noch für eine Überraschung<br />
besorgt. Sie konnte als einzige ihre Partie<br />
gegen die höher eingestufte Pesenti<br />
in zwei Sätzen gewinnen.<br />
Das Erreichen des Finals kann als grosser<br />
Erfolg gewertet werden, mit welchem<br />
zu Saisonbeginn eigentlich niemand<br />
gerechnet hatte. «Das Erfolgsrezept<br />
war die gute Stimmung im Team»,<br />
sieht Corina Christener den Grund für<br />
die guten Leistungen während der Saison.<br />
«Für die nächste Saison ist es unser<br />
Ziel, auf dem selben Weg weiterzumachen»,<br />
so der Captain weiter. Gelingt<br />
dies, haben die Surseerinnen auch im<br />
nächsten Jahr die Chance, um den Aufstieg<br />
mitzuspielen. SW<br />
Karin Hechenberger (N2) – Lucie Rey (N2) 1:6<br />
4:6, Corina Christener (N4) – Gaelle Rey N3 (43)<br />
6:4 1:6 0:6, Martina Rost (R2) – Nadine Tusiama<br />
(N4) 1:6 2:6, Catherine Lütolf (R2) – Coralie Pesenti<br />
(R1) 6:3 7:5, Olivia Rost (R3) – Sarah Ottomano<br />
(R2) 3:6 2:6.<br />
Haben das Lachen nicht verloren: Die Damen des TC Sursee wurden erst im NLC-Final<br />
gestoppt. FOTO ZVG