schuelklick sursee - Trienger Woche
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9. JULI 2009 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE WIRTSCHAFT 7<br />
Neue Anlage ist<br />
umweltfreundlicher<br />
SURSEE Die Belag AG Sursee (BAS),<br />
Herstellerin von Strassenbelägen, hat<br />
am letzten Freitag ihre neue Anlage in<br />
Anwesenheit von Gästen offiziell eingeweiht.<br />
«Die alte Belagsanlage aus<br />
dem Jahre 1989 hat die Erfordernisse<br />
in mehrerer Hinsicht nicht mehr erfüllt»,<br />
sagte Geschäftsführer Urs<br />
Schaufelberger. So konnte den Wünschen<br />
der Kunden wegen mangelnder<br />
Leistung oft nicht entsprochen werden.<br />
Zudem hinkte die Technik den<br />
heutigen Umweltstandards hintennach,<br />
und die Wiederverwendung von<br />
Recycling-Material war nicht möglich.<br />
Recycling-Material beimischen<br />
Mit Inbetriebnahme der neuen Anlage<br />
von der Firma Ammann AG in Langenthal<br />
sind diese Defizite jetzt bereinigt<br />
worden. So beträgt die Produktionskapazität<br />
neu 200 Tonnen pro Stunde.<br />
Zudem ist bei der Herstellung von neuem<br />
Belag die Beimischung von bis zu<br />
40 Prozent Recycling-Material möglich<br />
– also alter Belag, der bei Strassensanierungen<br />
abgefräst wird. Besonders<br />
froh ist Urs Schaufelberger über die<br />
Tatsache, dass die Anlage den Erfordernissen<br />
der CO2-Gesetzgebung entspricht<br />
und der Bund Abgaben Ende<br />
Jahr wieder zurückerstattet.<br />
Die alte Belagsanlage liegt derzeit zerlegt<br />
an der Industriestrasse. «Der Käufer<br />
wurde von der Wirtschaftskrise<br />
überrascht und konnte sie noch nicht<br />
weiterverkaufen», sagt Urs Schaufelberger.<br />
Potenzielle Interessenten<br />
stammten wohl vor allem aus Osteuropa,<br />
wo solche Anlagen noch Jahre in<br />
Betrieb sein würden. TONI GREBER<br />
Das neue Belagswerk der BAS an der Allmendstrasse<br />
in Sursee. FOTO ZVG<br />
S-Bahn-Vision soll zu NRP-Projekt werden<br />
SURSEE–TRIENGEN-BAHN SBB-CEO ANDREAS MEYER WAR PROMINENTER GAST AN DER GENERALVERSAMMLUNG<br />
Die Vision der S-Bahn im Surental<br />
war auch an der GV der Sursee–<br />
Triengen-Bahn (ST) ein Thema.<br />
Eine Hauptstudie soll nun die<br />
noch offenen Fragen klären. Der<br />
Verwaltungsrat setzt sich überdies<br />
dafür ein, dass aus dem Vorhaben<br />
ein NRP-Projekt wird und<br />
es als Koordinationsaufgabe<br />
auch in den kantonalen Richtplan<br />
aufgenommen wird.<br />
«Das Jahr 2008 wäre für die ST ein normales<br />
Geschäftsjahr gewesen», sagte<br />
Verwaltungsratspräsident Walter Niklaus<br />
an der Generalversammlung, die<br />
angesichts des immer grösseren Interesses<br />
der Aktionäre erstmals im Nordsaal<br />
der Stadthalle Sursee über die Bühne<br />
ging. Einen Strich durch die Rechnung<br />
machte die Pensionskasse Ascoop, an<br />
deren Sanierung die ST rund eine halbe<br />
Million Franken zu bezahlen hat (siehe<br />
Ausgabe vom 11. Juni). Dafür wurden in<br />
der Rechnung 2008 221’000 Franken<br />
zurückgestellt.<br />
Anliegen in Richtplan aufnehmen<br />
Ein weiteres Thema, das an der GV zu reden<br />
gab, ist die Vision einer S-Bahn im<br />
Surental. Bekanntlich empfiehlt eine<br />
Vorstudie der ETH, die Wiedereinführung<br />
des Personenverkehrs zwischen<br />
Sursee und Triengen weiterzuverfolgen<br />
(diese Zeitung berichtete darüber). Im<br />
Herbst will der Verwaltungsrat laut Nik-<br />
Strukturen werden professionalisiert<br />
SURSEE 113. GENERALVERSAMMLUNG DES VEREINS GEWERBE REGION SURSEE<br />
Das Gewerbe Region Sursee ist<br />
der zweitgrösste Verein im Kanton<br />
Luzern. Damit er entsprechend<br />
auftreten kann, hat die Generalversammlung<br />
am letzten<br />
Mittwoch eine deutliche Erhöhung<br />
der Mitgliederbeiträge beschlossen.<br />
Zudem wurde der<br />
Wechsel im Präsidium eingeleitet.<br />
Mit aktuell 326 Mitgliedern gehört der<br />
Verein Gewerbe Region Sursee zu den<br />
Schwergewichten im Kanton Luzern.<br />
«Wir sind stolz dararuf, unter den Gewerblern<br />
von Sursee und der Region so<br />
viel Vertrauen zu geniessen», sagte Präsident<br />
Oliver Jost an der Generalversammlung<br />
vom letzten Mittwoch. Damit<br />
die Mitgliedschaft noch mehr Nutzen<br />
bringe, sei es nun an der Zeit, die<br />
Strukturen zu professionalisieren. Das<br />
aber gehe nur mit höheren Einnahmen.<br />
Entsprechend schlug der Vorstand der<br />
sehr gut besuchten Versammlung eine<br />
deutliche Erhöhung der Mitgliederbeiträge<br />
vor, was oppositionslos genehmigt<br />
wurde. Neu bezahlen Einmann-<br />
Betriebe jährlich 300 Franken (statt 135<br />
Franken), Firmen mit zwei bis 20 Angestellten<br />
550 statt 235 Franken und Betriebe<br />
ab 20 Angestellten neu 800 Franken.<br />
Damit erhöhen sich die Einnahmen<br />
aus den Mitgliederbeiträgen um<br />
rund 90’000 auf 185’000 Franken.<br />
Die zusätzlichen Gelder werden laut<br />
Oliver Jost vor allem für Standortmarketing<br />
(Beispiele dafür sind der Surwa-<br />
Auftritt oder die geplante Eventnacht)<br />
sowie Netzwerkanlässe (im letzten Jahr<br />
Anlässe mit Doris Leuthard und Ottmar<br />
Hitzfeld) eingesetzt. Hinzu kommt die<br />
Professionalisierung der Vorstandsstrukturen.<br />
«Die Vorstandsmitglieder,<br />
die selber in Betrieben engagiert sind,<br />
brauchen dringend eine Entlastung»,<br />
argumentierte der Präsident. Deshalb<br />
wird nun bis Ende Jahr ein Sekretariat<br />
geschaffen. «Damit sich der Vorstand<br />
auf seine Kernaufgaben konzentrieren<br />
kann.» Diese Arbeit wird zudem erstmals<br />
in der Geschichte des Vereins mit<br />
Sitzungsgeldern honoriert.<br />
Erst Vize, später Präsident<br />
Unter dem Traktandum Wahlen wurde<br />
das Vorstandsmitglied Silvia Furrer<br />
verabschiedet. Sie hat in der Schul-<br />
Stiessen nach der GV beim Essen im «Bahnhöfli» trotz Sorgen wegen der Pensionskasse auf die Zukunft der ST an (von links): Ehrenpräsident<br />
Theo Fischer, SBB-CEO Andreas Meyer, die Verwaltungsräte Bruno Bucher und Daniel Meier, Verwaltungsratspräsident<br />
Walter Niklaus und Verwaltungsrat Franz Kost, Onkel des SBB-Chefs. FOTO DANIEL ZUMBÜHL<br />
laus beim gleichen Institut für 50’000<br />
Franken eine Hauptstudie in Auftrag geben,<br />
um die noch offenen Fragen zu klären.<br />
Bis dahin sollen mit der Stadt Sur-<br />
Andreas Birrer und Andrea Roth sind neu im Vorstand des Vereins Gewerbe Region Sursee. FOTO TONI GREBER<br />
pflege Oberkirch ein neues Engagement<br />
gefunden. Neu in den Vorstand<br />
gewählt wurden Andrea Roth-Schlüssel<br />
(Schlüssel Druck AG) und Andreas<br />
Birrer (Auto Birrer AG). Da Oliver Jost<br />
das Präsidium in absehbarer Zeit abgeben<br />
will, wurde im Sinne eines reibungslosen<br />
Übergangs Andreas Birrer<br />
zum Vizepräsidenten gewählt. Er soll<br />
Jost in einem Jahr ersetzen. Die acht<br />
bisherigen Vorstandsmitglieder wurden<br />
für zwei weitere Jahre bestätigt.<br />
Appell zur Teilnahme<br />
Ein Schwerpunkt des neuen Vereinsjahres<br />
wird der Auftritt des Gewerbes<br />
see und den Gemeinden Geuensee, Büron<br />
und Triengen sowie mit dem Entwicklungsträger<br />
Region Sursee-Mittelland<br />
Gespräche geführt werden. Letzte-<br />
Region Sursee an der Surwa sein. Der<br />
Antrag des Vorstandes, an der Sonderplattform<br />
«Marke Region Sursee» mitzumachen,<br />
wurde einstimmig gutgeheissen.<br />
«Wir wollen in erster Linie als<br />
regionaler Gewerbeverein auftreten<br />
und diese Position noch weiter stärken»,<br />
erklärte dazu Koordinator Bruno<br />
Witschi.<br />
Um ein Jahr auf den 26. November<br />
2010 verschoben werden musste hingegen<br />
die geplante Gewerbe-Eventnacht<br />
(siehe auch SW vom 2. Juli). OK-<br />
Präsident Andreas Birrer führte als<br />
Grund vor allem mangelnde oder zu<br />
knappe (Organisations-) Zeit ins Feld.<br />
rem komme in Bezug auf die Absicht des<br />
Verwaltungsrates, beim Kanton Luzern<br />
die S-Bahn Surental als Projekt der Neuen<br />
Regionalpolitik (NRP) aufzugleisen,<br />
Benötigte Infrastrukturen und Räume<br />
seien beispielsweise zum Teil besetzt<br />
gewesen und Künstler oder Unterhalter<br />
schon andersweitig ausgebucht.<br />
Gleichzeitig appellierte er an alle Mitglieder,<br />
sich anzumelden und versprach<br />
den Anwesenden, dass die<br />
Nacht ein Top-Ereignis für Sursee und<br />
die ganze Region werde. Für die Eventnacht<br />
2009 hatten sich lediglich rund<br />
60 Mitglieder angemeldet. Eingeplant<br />
waren mindestens 100. Birrer konnte<br />
an der Generalversammlung vermelden,<br />
dass auch der Surseepark beim geplanten<br />
Grossereignis mitmache.<br />
TONI GREBER<br />
zentrale Bedeutung zu, so Niklaus. Zudem<br />
werde man während der laufenden<br />
Auflage des kantonalen Richtplanentwurfs<br />
beantragen, die Wiedereinführung<br />
des schienengebundenen Personenverkehrs<br />
im Surental als Koordinationsaufgabe<br />
aufzunehmen.<br />
Bevölkerung muss S-Bahn wollen<br />
Prominentester Gast an der GV war<br />
SBB-CEO Andreas Meyer. Der Chef der<br />
«grossen Schwester» der ST hat Wurzeln<br />
in Grosswangen und ist der Neffe<br />
des <strong>Trienger</strong> alt Gemeindeammanns<br />
und ST-Verwaltungsrats Franz Kost.<br />
Ausserdem ist Meyer stolzer Aktionär<br />
der ST – die Aktie mit der Nummer<br />
1800 hängt in seinem Büro am Sitz der<br />
SBB-Generaldirektion in Bern (siehe<br />
SW vom 11. September 2008). In seiner<br />
launigen und mit vielen persönlichen<br />
Anekdoten gespickten Ansprache vor<br />
den 71 anwesenden Aktionären unternahm<br />
Meyer einen Tour d’horizon<br />
durch aktuelle Themen, welche die<br />
SBB gegenwärtig beschäftigen. Ausserdem<br />
kam auch er auf die Pläne der ST zu<br />
sprechen, im Surental den Personenverkehr<br />
auf der Schiene wieder einzuführen.<br />
Er gab zu bedenken, dass dieses<br />
Vorhaben in Konkurrenz zu zahlreichen<br />
weiteren Bahnprojekten in der<br />
Schweiz stehe und wohl nur eine Chance<br />
habe, wenn es von der Bevölkerung<br />
und der Politik in der Region auch wirklich<br />
gewollt werde. DANIEL ZUMBÜHL