Wirtschaftsschau Eggental 2013
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
20 08/<strong>2013</strong> service 08/<strong>2013</strong><br />
21<br />
Inserat: XXX service<br />
Georg Hochkofler<br />
Tel. 0471 081 563<br />
grafik@mediaradius.it<br />
„Nähe verbindet“<br />
seit die moderne Technik garantiert, dass selbst entfernter<br />
gelegene Gebäude effizient versorgt werden können.<br />
Innovationen öffnen Türen. Das hat sich auch den Handwerkern<br />
gezeigt, nachdem sie sich 2009 mit Mitbewerbern<br />
aus Deutschnofen und Karneid gemeinsam auf der Handwerksschau<br />
präsentierten. Viele kleine Initiativen waren die<br />
Folge der Netzwerke, die daraus im <strong>Eggental</strong> entstanden<br />
sind. Damit setzen auch die Handwerker Steine ins Mosaik<br />
des neuen Trends von Welschnofen.<br />
Der zieht auch die Gäste von außen her. Seitdem dem<br />
Präsidenten Georg Eisath, seines Zeichens Wirt der Moseralm,<br />
2008 der Zusammenschluss der Lifte am Karerpass<br />
zum Carezza-Karersee Skigebiet gelungen ist, steigen die<br />
Urlauberzahlen. Das Plus erfolgte unmittelbar. Von der<br />
letzten Saison vor dem Zusammenschluss, 2006/2007, bis<br />
zur Saison 2010/2011 kamen zehn Prozent mehr Gäste nach<br />
Welschnofen – trotz der Finanzkrise und Sparkurse, die in<br />
Südtirol und in ganz Europa spürbar waren.<br />
Das Skigebiet hat sich seitdem weiterentwickelt: Es ist<br />
heute Familienressort. Die Lifte sind mit Kindersesseln<br />
gesichert, die Angebote bedienen den Geschmack von<br />
Jung und Alt. Mit der KAWE gibt es 18 Lifte am Fuße<br />
des Rosengartens und nach Moena soll in Zukunft eine<br />
weitere Verbindung führen. Dieses Projekt liegt bereits<br />
vor – und ebnet Carezza-Karersee die Anbindung an das<br />
Fleims- und Fassatal. Am Fuß von Latemar und Rosengarten<br />
gruben einst sagenhafte Zwerge nach Silber. In der<br />
Geschichte erlebte Welschnofen mit dem Grand Hotel<br />
auch goldene Zeiten. Heute orientiert sich das Dorf an<br />
der Realität und an der Zukunft.<br />
Für den Welschnofner Bürgermeister ist die <strong>Wirtschaftsschau</strong><br />
ein Zeichen, dass die <strong>Eggental</strong>er Zusammenarbeit<br />
wächst und weitere Bevölkerungsteile interessiert und einbezieht.<br />
Markus Dejori über das Wachsen der Wirtschaft.<br />
Radius: Was ist das Besondere für Sie, Bürgermeister Dejori,<br />
an der <strong>Wirtschaftsschau</strong>?<br />
Markus Dejori: Ich freu mich, dass die Initiative von den<br />
Wirtschaftsverbänden stammt. Wir als Gemeinden schließen<br />
uns mit unseren Gemeinsamkeiten, in unseren Bedürfnissen<br />
und für unsere Interessen zusammen. Gemeinsam geht vieles<br />
leichter. Aber es ist wichtig, dass nicht nur wir Bürgermeister<br />
darauf setzen, sondern auch die Bevölkerung. Die <strong>Eggental</strong>er<br />
<strong>Wirtschaftsschau</strong> bietet vielfache Möglichkeiten der<br />
Begegnung, des Kennenlernens und des Zusammenarbeitens<br />
unter unseren Mitbürger und Mitbürgerinnen.<br />
Radius: Was sehen Sie als Erfolg der Zusammenarbeit?<br />
M. Dejori: Die Tourismusorganisationen der drei Gemeinden<br />
haben sich mit den Skigebieten Obereggen und Carezza<br />
zum Tourismusverband zusammengeschlossen. Wir haben<br />
Wanderwege über unsere Gemeindegebiete hinweg erschlossen<br />
und markiert, wir nutzen alle eine gemeinsame Kläranlage,<br />
organisieren den Mülldienst<br />
gemeinsam und bemühen uns für die<br />
gemeinsame Talstraße. Mit den Veranstaltungsreihen<br />
„Gesundheit hoch<br />
3“ und „Musik hoch 3“ versuchen<br />
Markus Dejori<br />
wir den Leuten Information, Unterhaltung,<br />
Kultur, Sensibilisierung und<br />
Gemeinschaftlichkeit zu ermöglichen.<br />
Die Liste unserer Initiativen wird jedes Jahr länger.<br />
Radius: Die Wirtschaft sieht sich inspiriert?<br />
M. Dejori: Ja, konkret gab die Handwerkerschau 2009 den<br />
Auftakt. Die Schau, die von den lokalen Organisationen<br />
des LVH organisiert worden war, hat einiges bewegt. Als<br />
Handwerker war ich selbst dabei. Viele haben neue Kontakte<br />
geknüpft und sind auf Betriebe und Tätigkeiten in den<br />
Nachbargemeinden aufmerksam geworden, von denen sie<br />
vorher eigentlich nichts wussten. Die Resonanz war positiv<br />
und die LVH-Vertreter sind nun an die anderen lokalen<br />
Wirtschaftsverbände herangetreten.<br />
Radius: Was ist das Ziel dieser ersten <strong>Wirtschaftsschau</strong>?<br />
M. Dejori: Ich wünschte mir, dass sich die Wirtschaft enger<br />
verbindet. Vielleicht folgen die Verbände irgendwann dem<br />
Beispiel <strong>Eggental</strong>tourismusverband: also, dass es in Zukunft<br />
den <strong>Eggental</strong>er HDS und den <strong>Eggental</strong>er Bauerbund<br />
usw. geben könnte. Beim LVH ist man, auf die Erfahrung<br />
gemeinsamer Veranstaltung bauend, schon dran.<br />
Radius: Was ist der Grund für die Stärke der Zusammenarbeit?<br />
M. Dejori: Ich würde sagen, dass die räumliche Nähe ein<br />
großer Vorteil ist. Man kann sein Angebot den örtlichen<br />
Gegebenheiten anpassen und günstiger arbeiten. In Folge<br />
stärkt man die Geschlossenheit und ermöglicht ein entsprechend<br />
wirkungsvolles Auftreten außerhalb des Tales und<br />
gegenüber den öffentlichen Auftraggebern. Aufgrund der<br />
Größe sind wir dazu angehalten, die Arbeiten öffentlich<br />
auszuschreiben.