unternehmen März 2016
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Ausgabe 49 | <strong>März</strong> <strong>2016</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Das ausgezeichnete neue Verwaltungsgebäude der Kreissparkasse Biberach. Architekten: Braunger<br />
Wörtz Architekten GmbH, Ulm. <br />
Foto: Conné van d’Grachten<br />
habe, übten zunehmend Einfluss auf Konstruktion<br />
und Realisierung von Bauprojekten<br />
aus. „Auch die Nachhaltigkeitsdebatte wurde<br />
damals noch nicht so intensiv geführt“, sagt<br />
er. „Doch sie ist wichtig und richtig.“<br />
VERSCHÄRFUNG IM FRÜHJAHR<br />
Stichwort EnEV. Hier schreibt der Gesetzgeber<br />
im Moment noch vor, dass 20 Prozent des<br />
Energieeinsatzes aus regenerativen Quellen<br />
stammen müssen. Noch. Denn eine Verschärfung<br />
ist bereits für Frühjahr <strong>2016</strong> angekündigt.<br />
Andreas Grube: „Viele Unternehmen haben<br />
sich in dieser Hinsicht bereits gut<br />
aufgestellt und setzen zum Beispiel auf zentrale<br />
Blockheizkraftwerke und gewinnen intern<br />
Energie durch die effiziente Nutzung von<br />
Abwärme der Produktionsmaschinen. Wärmetauscher<br />
helfen dabei, Heizkosten zu<br />
sparen.“<br />
Auch das Unternehmen Max Weishaupt in<br />
Schwendi hat bei der Planung seines neuen<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrums auf<br />
einen möglichst geringen Energieverbrauch<br />
gesetzt. Der Hersteller von Brennern, Heizund<br />
Solarsystemen wurde von der Architektenkammer<br />
gleichermaßen prämiert: „Die<br />
drei Gebäudeteile sind durch ein großzügiges<br />
Foyer miteinander verbunden. Das Ensemble<br />
ist Teil des Konzeptes für die nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />
Die verschiedenen<br />
verwendeten, innovativen Fassadentechnologien<br />
gewährleisten die jeweils für die Nutzung<br />
erforderliche Transparenz sowie Blendund<br />
Sonnenschutz auf einem hohen<br />
energetischen Standard.“<br />
Der Zweck heiligt eben die Mittel. Viele Unternehmen<br />
setzen auch aus werblichen Gründen<br />
auf eine nachhaltige Bauweise, erklärt<br />
Grube: „Die Botschaft fürs gute Image lautet<br />
immer öfter: Wir sind eine saubere Firma mit<br />
einem sauberen Gebäude.“<br />
Auch offizielle Zertifizierungen, zum Beispiel<br />
durch die Stuttgarter Gesellschaft für Nachhaltiges<br />
Bauen e.V. (DGNB), spielen für die<br />
Wahrnehmung eines Betriebs eine wichtige<br />
Rolle: „Die Fabriken werden noch grüner werden<br />
und sind so auch in Zukunft absolut investorenfähig.<br />
Denn ein zum Beispiel<br />
durch das<br />
Prädikat Gold ausgezeichnetes<br />
Gebäude<br />
lässt sich in<br />
späteren Jahren<br />
wesentlich leichter<br />
veräußern.“<br />
Wie sehen denn<br />
nun die zukünftigen<br />
Anforderungen<br />
für Planer und tektenkammer.<br />
Andreas Grube, Archi-<br />
Architekten aus?<br />
„An oberster Stelle steht die Funktionalität.<br />
Die Herausforderungen werden jedoch immer<br />
größer“, sagt Grube. Zeit und Geld würden<br />
in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken.<br />
„Deshalb setzen wir heute schon sehr<br />
stark auf das serielle Bauen, sprich auf ein<br />
hohes Maß an vorgefertigten Produkten und<br />
Materialien, wie zum Beispiel Beton-Fertigteile,<br />
Blech- und Fassadenflächen oder Holzrahmen-Bauelementen.“<br />
In diesem Bereich<br />
zeige sich die Baustoffindustrie sehr innovativ.<br />
Wer im Sinne des Bauherrn intelligent plane,<br />
habe eine Vielzahl von Querschnitten zu berücksichtigen.<br />
„Man muss als Planer zum Beispiel<br />
jederzeit wissen, wer ein Fertigteilwerk<br />
wirtschaftlich herstellen und wie der Transport<br />
von Elementen zur Baustelle ohne Sondergenehmigungen<br />
und aufwendige Straßenabsperrungen<br />
bewerkstelligt werden kann.<br />
Und letztlich muss auch darauf geachtet werden,<br />
wie der Personaleinsatz reduziert werden<br />
kann.“<br />
DREIFACH DÄMMT BESSER<br />
Ob Modulbau oder Pavillon, Tonnendach oder<br />
Flachdach mit Gefälledämmung. Wer heute<br />
eine Lagerhalle, einen Bürokomplex oder ein<br />
Kundenzentrum plant, der stößt an Grenzen.<br />
Denn der Staat redet ein gewichtiges Wort<br />
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