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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 06 / 2017

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Branchen & Betriebe<br />

EINE CHANCE ZUR<br />

KUNDENBINDUNG<br />

Selbst unzufriedene Kunden lassen sich langfristig an das Unternehmen binden –<br />

wenn man ein funktionierendes Beschwerdemanagement vorweisen kann.<br />

Foto: Pathdoc - Fotolia.com<br />

Leistung erwirbt, hat bestimmte Vorstellungen,<br />

wie diese auszusehen hat. Erhält<br />

er etwas anderes als erwartet, ist er natürlich<br />

verärgert.<br />

Manche Kunden neigen dazu, ihren Ärger<br />

laut und aggressiv kundzutun. Mitarbeiter,<br />

die Beschwerden entgegennehmen, sollten<br />

sich darüber im Klaren sein, dass dieses<br />

aggressive Verhalten nichts mit ihnen persönlich<br />

zu tun hat. Daher müssen sie unbedingt<br />

Ruhe bewahren und sich nicht provozieren<br />

lassen.<br />

Dem Kunden ein positives<br />

Gefühl vermitteln<br />

Das ist wohl jedem schon einmal passiert: Ein Produkt, das man erworben hat,<br />

erweist sich als fehlerhaft oder eine Leistung wurde schlecht oder verspätet ausgeführt.<br />

Meist kein Problem. Man wendet sich an den entsprechenden Händler und formuliert<br />

dort seine Beschwerde bzw. Reklamation. Der Händler entschuldigt sich, der<br />

Fehler wird behoben oder das Produkt ausgetauscht – Thema beendet.<br />

Zumindest sollte es so sein. Viele Kunden<br />

machen jedoch eine andere Erfahrung in<br />

puncto Reklamation. Leider gibt es immer<br />

noch zu viele Unternehmen, die kein oder<br />

kein gutes Beschwerdemanagement besitzen.<br />

So werden Beschwerden von Kunden<br />

oft abgewimmelt, der Umtausch wird verweigert<br />

und die Kunden entsprechend unhöflich<br />

behandelt.<br />

Ein schlechter Ruf ist Gift<br />

für jedes Unternehmen<br />

Das führt letztlich dazu, dass der Kunde<br />

dieses Unternehmen zukünftig meidet und<br />

im schlimmsten Fall seine Erfahrungen<br />

an sein Umfeld weitergibt oder eine entsprechend<br />

schlechte Bewertung verfasst.<br />

Passiert dies öfter, wird der Ruf des Unternehmens<br />

auf Dauer angeknackst oder<br />

sogar ruiniert. <strong>Die</strong> Folgen kann man sich<br />

denken.<br />

<strong>Die</strong>s lässt sich aber durch ein funktionierendes<br />

Beschwerdemanagement meist verhindern.<br />

Kunden, die sich beschweren, geben<br />

dem Unternehmen die Chance, einen Fehler<br />

wiedergutzumachen. Gelingt dies zu ihrer<br />

Zufriedenheit, werden sie wahrscheinlich<br />

auch weiterhin Kunde bleiben. Ein gutes<br />

Reklamationsmanagement trägt also maßgeblich<br />

zur Kundenbindung bei. Weiterhin<br />

ist eine Beschwerde eine Möglichkeit, vorhandene<br />

Fehlerquellen zu entdecken und<br />

diese zu beheben. Reklamationen können<br />

also äußerst positive Effekte haben.<br />

Wie sieht denn ein<br />

funktionierendes<br />

Beschwerdemanagement<br />

aus?<br />

Als Erstes muss man natürlich dem Kunden<br />

ermöglichen, seine Beschwerde loszuwerden,<br />

sei es über eine Hotline, ein Online-Formular,<br />

einen Kunden-Chat etc. <strong>Die</strong><br />

Hotline sollte natürlich auch besetzt sein<br />

und den Anrufer nicht ewig in der Warteschleife<br />

hängen lassen. Versprochene Hilfe<br />

sollte nicht zu lange auf sich warten lassen.<br />

Dass der Mitarbeiter, welcher mit der<br />

Beschwerde befasst ist, höflich und kompetent<br />

sein sollte, versteht sich von selbst.<br />

Jeder Kunde, der ein Produkt oder eine<br />

Wichtig ist, dem Kunden zuzuhören, ihn<br />

nicht zu unterbrechen und sachlich zu<br />

bleiben. Außerdem erwartet der Kunde,<br />

dass man sein Problem ernst nimmt. Daher<br />

ist es sinnvoll, sich Notizen zu machen,<br />

um ständiges Nachfragen zu vermeiden.<br />

Hat der Kunde genügend Zeit, sein Anliegen<br />

vorzubringen, und erntet er ein gewisses<br />

Verständnis, ist der größte Ärger meist<br />

schon verraucht. Dann kann man an die<br />

Lösung des Problems gehen.<br />

Ist die Beschwerde berechtigt, ist natürlich<br />

eine Entschuldigung fällig. Zudem muss<br />

der Fehler schnellstmöglich und unkompliziert<br />

behoben werden. Je nachdem ist<br />

auch eine Entschädigung, in welcher Form<br />

auch immer, angebracht. Falls die Reklamation<br />

nicht berechtigt ist, sollte man dem<br />

Kunden auf keinen Fall Vorwürfe machen.<br />

Erstes Ziel ist es immerhin, den Kunden zu<br />

behalten. Daher macht es durchaus Sinn,<br />

darüber nachzudenken, ob in diesem Fall<br />

ein wenig Kulanz angebracht wäre. Aber<br />

selbst in den Fällen, wo dies keineswegs<br />

in Betracht kommt, sollte man versuchen,<br />

dem Kunden trotz nicht erfolgreicher Beschwerde<br />

ein positives Gefühl zu vermitteln.<br />

Zufriedene Kunden sind das A und<br />

O eines jeden Unternehmens. Daher lohnt<br />

es sich immer, ein funktionierendes Beschwerdemanagement<br />

aufzubauen und somit<br />

das Unternehmensbild positiv zu beeinflussen.<br />

W<br />

Monika Eiden<br />

20 www.diewirtschaft-koeln.de

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