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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 06 / 2017

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Leben & Wissen |<br />

rollen. Viele Menschen verbleiben lieber in<br />

ihrer sicheren Zone, anstatt sich in die „Gefahr“<br />

zu begeben zu scheitern. Und wundern<br />

sich dann, warum sie unglücklich sind.<br />

w: Vielleicht empfinden<br />

sie sich sogar als Held, wenn sie ein<br />

solches Unglück überdauern?<br />

Annika Thierfeld: (lacht) Im Rückblick<br />

vielleicht. Natürlich ist es einfach, Scheiter-Geschichten<br />

von Menschen zu hören,<br />

die es letztlich dann doch geschafft haben.<br />

Etwas völlig anderes ist es, selber derjenige<br />

zu sein, der scheitert oder mittendrin in<br />

einer schlechten Phase steckt. Denn dann<br />

fehlt dir eben die Gewissheit, dass „alles<br />

gut gehen wird“.<br />

w: Wie gehen Sie selbst<br />

mit Ihrer Angst um?<br />

Schulter- und<br />

Nackenschmerzen<br />

Ein Phänomen der Bildschirmarbeit<br />

Annika Thierfeld: Wir sehen ja etwas nur<br />

als Risiko, weil wir es zuvor in unserem Leben<br />

noch nie getan haben. Und malen uns<br />

dann alle möglichen Scheiter-Szenarien<br />

aus – auch wenn diese nicht zwangsläufig<br />

so alle eintreten müssen. Aufgrund dieser<br />

Angst zu scheitern wagen es sich die meisten<br />

Menschen gar nicht erst, ein Risiko einzugehen.<br />

Denken Sie an Fallschirmspringen!<br />

Ich habe ein sehr einfaches Vorgehen,<br />

wenn ich Angst habe: Ich stelle mir vor, was<br />

das Schlimmstmögliche ist, was passieren<br />

kann. Wenn ich damit leben kann, dann<br />

tue ich es. Außerdem überlege ich mir, was<br />

meine Optionen sind, falls dieser schlimme<br />

Fall eintreten sollte. Im Falle meiner Selbstständigkeit<br />

dachte ich mir: Was soll denn<br />

Schlimmes passieren? Wenn das Geld nicht<br />

reichen sollte, gehe ich zur Not bei Aldi kassieren<br />

oder kellnern! Ich habe immer noch<br />

einen Plan B und Plan C im Kopf. Oder aber<br />

ich probiere so lange herum, bis es funktioniert.<br />

Jeder erfolgreiche Unternehmer wird<br />

bestätigen, dass das Scheitern erst ein erfolgreiches<br />

Unternehmen möglich gemacht<br />

hat. Niemand wird schnell und einfach erfolgreich.<br />

Das ist einfach eine Lüge und<br />

richtet sich an Menschen, die zwar schnellen<br />

Erfolg wollen, aber nicht bereit sind, ein<br />

Risiko einzugehen. W<br />

Edda Nebel<br />

Empfehlungen an Gründer:<br />

Unternehmerin und Heldin Annika Thierfeld.<br />

1. Das Ziel definieren: Warum will man<br />

etwas beginnen/erreichen/starten? Dafür<br />

reicht nicht: Geld verdienen! Es müssen<br />

schon höhere Ziele sein, damit man<br />

„dranbleibt“<br />

2. Nicht aus dem Bauch raus reagieren,<br />

sondern planvoll vorgehen<br />

3. Einen Plan B und Plan C ausarbeiten<br />

4. Fehler einkalkulieren als ganz normalen<br />

Bestandteil – vielleicht sogar Fehler<br />

willkommen heißen? Jeder Fehler bietet<br />

eine Möglichkeit zum Wachstum.<br />

5. Auf dem Weg zum Ziel immer weiter<br />

verfeinern. Im Bereich Marketing: flexibel<br />

sein. Seine Leistungen und Produkte<br />

immer weiter verbessern. Nah am Kunden<br />

bleiben. Zielgruppe und Bedürfnisse<br />

immer besser verstehen lernen und modifizieren<br />

6. Wachsen wollen! Sich nicht auf dem<br />

Erfolg von gestern ausruhen – das hat<br />

schon viele große Unternehmen die Existenz<br />

gekostet (Bsp. Videoanbieter vs.<br />

Netflix, Nokia vs. Apple etc.)<br />

7. Um Hilfe fragen: nicht stolz sein, sondern<br />

Experten zurate ziehen, wenn man<br />

allein nicht weiterkommt<br />

8. Netzwerk aufbauen: ein sicheres Umfeld<br />

suchen, bei dem man auch mal<br />

schwach sein darf. Und das einen unterstützt,<br />

wenn man mal selber an sich<br />

zweifelt.<br />

Foto: Annika Thierfeld<br />

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<strong>Die</strong> Sensibilität für gute Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

steigt – auch wenn es sicher noch lange dauern wird,<br />

bis diese Notwendigkeit überall angekommen ist.<br />

Doch häufig liegt es gar nicht am Stuhl oder Tisch,<br />

sondern an der ungenügenden Anpassung und Einstellung<br />

der Arbeitsmittel.<br />

Viele klagen über Nacken- und Schulterschmerzen<br />

und glauben, ein neuer Stuhl ist die Lösung. Meistens<br />

liegen die Probleme im wahrsten Sinne aber vor<br />

einem. Ist der Stuhl gut eingestellt, zeigen mir die<br />

Armlehnen, wie hoch mein Tisch sein sollte. Denn<br />

Armlehnen machen nur Sinn, wenn sie richtig eingestellt<br />

(Höhe, Breite, Tiefe) eine Verlängerung der<br />

Tischplatte darstellen.<br />

Ergebnis: Bei richtiger Stuhleinstellung lässt sich<br />

die richtige Tischhöhe ableiten!<br />

www.diewirtschaft-koeln.de<br />

„Armlehnen brauche ich nicht!“ <strong>Die</strong>se Kunden<br />

brauchen meist auch keine Rückenlehne, denn<br />

sie sitzen vorne oder stark vorgeneigt auf dem<br />

Stuhl und die Unterarme liegen auf dem Tisch,<br />

weil die Tastatur in Richtung Bildschirm geschoben<br />

wurde. – Jetzt muss man den Kopf in den Nacken<br />

ziehen, um noch in den Bildschirm schauen<br />

zu können. – Ergebnis: Nackenschmerzen sind hier<br />

vorprogrammiert wegen falscher Tastaturposition.<br />

Fazit: Gute Ergonomieberatung hilft und vermeidet<br />

unsinnige Investitionen. W<br />

Lothar Jux, Dipl.-Sportwissenschaftler<br />

Büro + Ergonomie Lothar Jux<br />

Tel.: 0 22 02/ 25 19 81<br />

www.ergonomieberatung.org<br />

Foto: HAG

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