Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 06 / 2017

| Leben & Wissen
SERIE: NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN
SAUBERE ENERGIE
VON A BIS Z
Savero liefert als unabhängiger Energieversorger zu je 100 Prozent
Ökostrom aus Wasserkraft und klimaneutrales Ökogas.
Umwelt- und Klimaschutz gehen uns alle an. Das gilt für Privatpersonen genauso wie
für Unternehmer. Die jüngste Weltklimakonferenz in Bonn hat die Auswirkungen
durch schädliche Treibhausgase einmal mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Doch wie schnell sind die Demonstrationen direkt vor unserer Haustür vergessen,
wenn es um den eigenen Haushalt oder die eigene Firma geht. Dabei reichen kleine
Schritte, um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, wie der Wechsel zu sauberem
Strom und Gas.
„Viele Verbraucher sind sich immer noch
nicht bewusst, dass zum Beispiel Ökostrom
nicht wesentlich teurer sein muss als konventioneller
Strom, das hören wir in unseren
Beratungsgesprächen mit Privat- und
Geschäftskunden immer wieder“, erklärt
Markus Quenter, kaufmännischer Leiter
bei Savero. Er und sein Team leisten im Bereich
nachhaltiger Energie seit Unternehmensgründung
in 2014 erfolgreiche Überzeugungsarbeit,
was die Geschäftszahlen
bestätigen. Savero konnte in den ersten
drei Jahren über 26.000 Kunden gewinnen
und generiert in 2017 einen Jahresumsatz
von voraussichtlich 30 Millionen Euro. Der
feste Mitarbeiterstab ist seit Gründung auf
20, inklusive des Vertriebs zwischenzeitlich
auf 30 angestiegen. Das Unternehmen
kann nach vier Jahren bereits zahlreiche
Auszeichnungen verbuchen. So erhielt der
Ökostrom-Tarif „Chancen geben“ Ende 2017
Hinter Savero stehen auch viele junge Mitarbeiter/-innen,
die den Ökogedanken locker und serviceorientiert leben.
zum vierten Mal in Folge von der Zeitschrift
„Ökotest“ das Gesamturteil „sehr gut“ und
zählt damit zu den Testsiegern im Bereich
Energie. Des Weiteren erhielt Savero die
Auszeichnung als Top-Lokalversorger und
kürzlich den Green Brands Award.
Mehr als öko
Warum heißt ein Stromtarif „Chancen geben“?
„Das ist einfach erklärt: Der Tarif ist
nicht nur Öko, sondern nachhaltig“, sagt
Markus Quenter und erklärt: „Echte Nachhaltigkeit
ist stets auf die Gegenwart und
die Zukunft ausgerichtet. Mit dem Tarif
,Chancen geben‘ leisten wir einen Beitrag
zum Ausbau der erneuerbaren Energien
und fördern den Bau von Wasserkraftanlagen.
0,5 Cent je Kilowattstunde fließen in
den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen oder
Energiespeicher für Ökostrom.“ Savero geht
Foto: Savero / Maik Woell
in Sachen Nachhaltigkeit noch einen Schritt
weiter und denkt den Ökokreislauf zu Ende.
So werden alle erwirtschafteten Gewinne
auf der GLS-Bank, der ersten sozialökologischen
Bank der Welt, sozial und umweltverträglich
angelegt. Markus Quenter ergänzt:
„Zudem achten wir bei der Wahl unserer Lieferanten
auf deren Umweltengagement und
schaffen faire Arbeitsbedingungen.“ Faire
Arbeitsbedingungen heißt bei Savero: Es ist
eine eigene Köchin für die Mitarbeiter/-innen
beschäftigt, es werden Jobtickets zur
Verfügung gestellt und alle Kolleg(inn)en
dürfen kostenlos ein nahe gelegenes Fitness-Studio
besuchen. Das Team genießt
zudem große Freiheiten in der Arbeitsorganisation.
„Gesunde und zufriedene Mitarbeiter
sind seltener krank und motivierter,
das sorgt auch für ein angenehmes Arbeitsklima“,
weiß Markus Quenter.
Was heißt
„saubere“ Energie?
Savero hat seinen Unternehmenssitz im
benachbarten Troisdorf, liefert sauberen
Strom und Gas jedoch bundesweit. Was
heißt sauber? „Leider ist Ökoenergie nicht
gleich Ökoenergie“, weiß Markus Quenter.
„Für uns heißt saubere Energie: Der Strom
stammt aus nachhaltigen Wasserkraftwerken,
in unserem Fall sind das Kraftwerke
aus Österreich und Norwegen. Dieser
Strom wurde vom TÜV-Nord und ok Power
als 100-prozentiger Ökostrom zertifiziert.
Das Gas stammt entweder aus biologischen
Reststoffen und Bioabfällen oder die verbrauchte
Menge wird vollständig durch Klimaschutzprojekte
ausgeglichen.“ Savero
arbeitet somit klimaneutral, obwohl durch
die Verbrennung von Erdgas natürlich CO2
entsteht. „Daran können auch wir nichts
ändern“, scherzt Markus Quenter. „Aber wir
kompensieren unseren CO2-Ausstoß und investieren
zum Beispiel in das Projekt ,Wasserfilter
statt Brennholz‘ in Kenia. Dank der
Wasserfilter können an die zwei Millionen
Tonnen CO2 pro Jahr gespart werden, da
das Wasser nicht mehr mit Brennholz abgekocht
werden muss“, erklärt Markus Quenter
und ergänzt: „Als Folge können viele kenianische
Kinder in die Schule gehen, weil
sie kein Brennholz mehr sammeln müssen.“
Integration und
Inklusion als Teil der
Firmenphilosophie
Ein Herz für den Nachwuchs beweist Savero
auch in der Region. So engagiert sich
das Unternehmen beispielsweise seit Jahren
beim Troisdorfer Projekt Abenteuer-
50 www.diewirtschaft-koeln.de