Carl für Verl
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20 | 21 Regio<strong>Carl</strong><br />
.<br />
Gluck<br />
kennt<br />
keine OUTDOOR<br />
Behinderung<br />
FITNESS<br />
FACTORY<br />
Fotos: Matthias Kirchhof f · Text: Ben Hensdiek<br />
TEXT: BEN HENSDIEK<br />
Sie lachen und spielen mit der Kamera, zeigen pure Lebensfreude und sind einfach zum <strong>Verl</strong>ieben:<br />
Die Motive von Fotografin Jenny Klestil, die zurzeit in den Räumlichkeiten des Wertkreises Gütersloh<br />
ausgestellt werden, strotzen nur so vor Glück. Kinder und Erwachsene, Geschwisterpaare oder ganze<br />
Familien sind zu sehen und mindestens eine Person auf den Bildern hat dieses kleine, aber nicht unwesentliche<br />
»Extra« mit auf den Lebensweg bekommen. Die Rede ist vom Down Syndrom – und beim Blick<br />
auf die Bilder wird klar, dass genau dieses ganz viel ö f fentliche Aufmerksamkeit und ein gesellschaftliches<br />
Umdenken verdient hat.<br />
Mit dem Projekt »Glück kennt keine Behinderung« setzt die Frankfurter Fotografin einen optischen<br />
Kontrapunkt zum vorgeburtlichen Untersuchungswahn, den rund 90 Prozent der Ungeborenen mit der<br />
Diagnose Trisomie 21 nicht überleben. Gründe sind durchaus dramatisierte Beratungen durch die Pränatal-<br />
Ärzte, vielen schwebt das Wort »Behinderung« in seiner schlimmsten Ausprägung im Kopf, oft fehlt eine<br />
unvoreingenommene und angemessene Begleitung. Ein Schwangerschaftsabbruch wird dann ganz schnell<br />
als »normal« betrachtet und nahegelegt. Dabei gibt es so viele Gründe, die Natur so zu nehmen, wie sie es<br />
uns vorschlägt.