23.02.2018 Aufrufe

NEUMANN März 2018

Das Magazin für Kultur & Lifestyle

Das Magazin für Kultur & Lifestyle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

UNTERHALTUNG Tonträger<br />

43<br />

Das New Yorker Trio Sunflower Bean begeistert erneut<br />

Musik für die perfekte Radiowelt<br />

Vor drei, vier Jahren wurde Sunflower<br />

Bean von der Kritik bereits in den<br />

Rockolymp gelobhudelt – als das heißeste<br />

Ding der Ostküste seit jeher<br />

und überhaupt, als die Band der<br />

Stunde und aller noch kommenden<br />

gehandelt. Glücklicherweise ließ sich<br />

das New Yorker Trio davon nicht aus<br />

der Ruhe bringen, gestählt fraglos<br />

durch einen schier endlosen Konzertmarathon<br />

– Gerüchten zufolge absolvierten<br />

sie in einem Jahr alleine rund<br />

50 Auftritte in ihrer Heimatstadt.<br />

2016 veröffentlichten die drei mit<br />

„Human Ceremony“ ein famoses Debütalbum<br />

voll feiner Gitarrenrockstücke<br />

mit leichtem Highschooleinschlag.<br />

Exakt zwei Jahre und zwei<br />

Monate später und zu einem Zeitpunkt,<br />

da alle Bandmitglieder 22 Jahre<br />

alt sind, folgt jetzt das Zweitwerk<br />

– Beleg des etwas merkwürdigen Humors<br />

des Dreiers, den man einfach<br />

gern haben muss. Wie auch „Twentytwo<br />

in Blue“, mit dem die Dame und<br />

die beiden Herren alles richtig gemacht<br />

haben. Auf große musikalische<br />

Veränderungen verzichtend, haben<br />

Julia Cumming, Jacob Faber und Nick<br />

Kliven ihren Sound verfeinert und erweitert,<br />

um sich völlig authentisch<br />

und ungezwungen, mal ganz fein und<br />

gefühlvoll, mal herrlich rotzig, zu<br />

präsentieren. Perfekte Radiomusik<br />

ist das – zumindest in einer Welt, in<br />

der Sender bei der Musikwahl Wert<br />

auf Qualität und Klasse legen. pa <br />

SUNFLOWER BEAN<br />

Twentytwo In Blue<br />

Lucky Number Music<br />

Foto: o. Lucky Number Music/HollieFernando<br />

THE TEMPERANCE MOVEMENT A Deeper Cut<br />

Der Londoner Vierer profitierte vom großen Bluesrockrevival der vergangenen<br />

Jahre. Ihr herausragendes Debüt aus dem Jahr 2013 bescherte ihnen Auftritte<br />

im Vorprogramm der Stones, der keinen Deut schwächere Nachfolger „White<br />

Bear“ konnte aber die Anfangserfolge<br />

schon nicht mehr wiederholen. Gut<br />

möglich, dass dies der Grund ist, dass<br />

sich The Temperance Movement auf „A<br />

Deeper Cut“ ein wenig orientierungslos<br />

zeigen. So schielt die Band arg offensichtlich<br />

Richtung Massentauglichkeit<br />

und klingt mehr nach James Blunt<br />

als nach einer jungen und hungrigen<br />

Rockband. Earache Records<br />

NAKED GIANTS Sluff<br />

Es wird wohl für alle Zeiten der Fluch<br />

für Rockbands sein, die aus Seattle<br />

kommen. Sobald der Name der Stadt<br />

fällt, werden automatisch Vergleiche<br />

zu der Ära gezogen, als die lokale<br />

Bandszene die Musikwelt grundlegend<br />

veränderte. Wenn dann mit Steve Fisk<br />

noch ein Produzent seine Finger im<br />

Spiel hat, der bereits mit Nirvana und<br />

anderen Größen arbeitete, wird die Sache nicht einfacher. Doch Naked Giants<br />

müssen den Vergleich nicht scheuen. Denn das Trio mixt auf seinem, in seiner<br />

Lockerheit fast schon berauschenden Debüt 60er-Rock, Blues und Punk, dass<br />

es nur so eine Wonne ist. New West Records<br />

Ratzer Records<br />

Plattencafé<br />

Plattencafé<br />

Hauptstätter Str. 154<br />

70178 Stuttgart<br />

T 0711 - 616352<br />

ratzer-records.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!