Der Burgbote 1984 (Jahrgang 64)

Zur Person
Heinz Pauels, am 1. März 1908
in Oberhausen geboren, ist ein
weithin bekannter Komponist
einer gemäßigten Moderne.
Bereits mit 17 Jahren machte
er an der Akademie der Tbnkunst
in München sein Dipoim
in Komposition. 1932 wurde er
unter 145 Mitbewerbern erster
Preisträger des Brunier-Wettbewerbs
in Berlin. Weltweit
bekannt machten ihn seine Bai
lette „Mardi gras", „Capriccio"
und „Bereshit", die er für Samy
Molcho komponierte. Seine
mehr als 200 Bühnenmusiken
gehören mit zum Repertoire
zahireicher Theater des In- und
Ausiandes. Sowohl In New York
als auch In Bombay fanden
Uraufführungen von ihm statt.
Großen Erfolg hatte auch sein
Klavierkonzert, das innerhalb
der Gürzenich-Konzerte mit
dem verstorbenen Pianisten
Karl Delseit zur Uraufführung
kam, ebenso seine Sinfonie 1
durch Richard Kraus. Seit 1966
erfuhr Ps Bühnenschaffen eine
besondere Förderung durch
das Saariändische Staatsthea
ter Saarbrücken (GMD Prof.
Siegfried Köhler). Die Oper „Moli
Flanders" und die Ballette
„Mardi Gras" und „Bereshit"
kamen seither in Saarbrücken
zur Aufführung. Als Dank
schrieb P für das Saariändische
Staatstheater seine einaktige
Kammeroper „0 Hyazinthia"
(1975). Die Oper „Moll Flanders"
wurde auch in Oberhausen auf
geführt. Fteundschaftliche Ver
bindungen zu Christoph Klöver,
dem Leiter des Bergheimer
Kammerorchesters, führten zu
einer intensiven Pflege des
Rschen Schaffens in Bergheim/
Erft und Umgebung (Urauffüh
rung der Kantate „Gesang vom
Menschenieben", 1975, und
des Orgeikonzerts, 1978).
Die Kantate ..Gesang vom
Menschenleben" für Sopran,
Männerchor und Orchester
führte der KGMV an 3 Abenden
im Gürzenich auf.
Anläßlich seines 65. und sei
nes 70. Geburtstages wurde
Heinz R durch eine große Zahl
von Aufführungen seiner
Werke geehrt (Westdeutscher,
Bayerischer und Süddeutscher
Rundfunk, Radio Bremen; Oper
der Stadt Köln, Gesellschaft der
Künstler und Kunstfreunde
Köln, Präsidentin: Elisabeth
Deiseit; Kammermusikvereini
gung des Gürzenichorchesters
Köln). Besonders hervorzuhe
ben sind ein vom Westdeut
schen Fernsehen gesendetes
Komponistenporträt (1973)
sowie eine von der Oper der
Stadt Köln veranstaltete Soiree
(1978), in deren Verlauf Prof.
Heinrich Lindlar eine Laudatio
auf den Jubilar sprach.
Am 27. Februar 1984 erhielt
Heinz Pauels aus der Hand von
Landrat Willi Kaiser das Ver
dienstkreuz am Bande des Ver
dienstordens der Bundesrepu
blik Deutschland. Die Feier
stunde fand im Sitzungssaal
des Kreishauses Bergheim
statt.