Der Burgbote 1984 (Jahrgang 64)
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Zur Person<br />
stand im Jahre 1956 und wurde<br />
am15.6.1957vonder Kreissän<br />
gervereinigung Köln-Mitte an<br />
läßlich der Bundesgartenschau<br />
im Gürzenich uraufgeführt.<br />
<strong>Der</strong> Komponist äußert sich zu<br />
diesem Stück:<br />
„Die Weinheber-Ifexte lernte<br />
ich in einer schönen Vertonung<br />
für gemischten Chor a-cappella<br />
von Gerhard Schwarz unmittel<br />
bar nach dem Krieg kennen. Ich<br />
habe dieses Stück häufig mit<br />
meinem Madrigaichor aufge<br />
führt. Schon damals kam mir<br />
oft der Gedanke, diese poeti<br />
schen Tfexte einmal zu bearbei<br />
ten.<br />
Die bildhafte Sprache, die in<br />
wenigen Worten den Jahres<br />
ablauf zeichnet, die sparsam<br />
angedeutete Handlung, die die<br />
einzelnen Monate unauffällig<br />
durchzieht und die kräftigen<br />
Bauernregeln, die die Färbigkeit<br />
der Schilderung so plastisch un<br />
terstreichen regten meine<br />
Phantasie sehr an.<br />
<strong>Der</strong> Wunsch, ein in der Beset<br />
zung gleiches Stück wie die<br />
Aitrhapsodie von Brahms zu<br />
schreiben, ließ mich dann für<br />
eine geplante Aufführung zu<br />
diesen Tbxten greifen. Um dem<br />
Tfext besser gerecht werden zu<br />
können, entschloß ich mich,<br />
jeden Monat formal eigenstän<br />
dig durchzukomponieren. Nur<br />
im August schien mir eine stro<br />
phische Form gerechtfertigt.<br />
Meine - bis heute unverän<br />
derte - Auffassung, daß nur<br />
Musik mit einem tonaien Zen<br />
trum den anderen Menschen -<br />
Mitwirkenden und Hörer - er<br />
reichen kann, ließ mich im Mo<br />
nat April ein 12-tönig-punktueiles<br />
„Intermezzo" einschieben, in<br />
das der Chor mit einem gassen<br />
hauerartigen Vers einfällt: „Was<br />
wär denn das für ein April, der<br />
nicht tun dürfe, was er will?".<br />
Das war seinerzeit als Scherz<br />
gedacht und ist heute... leider<br />
immer noch aktuell."<br />
<strong>Der</strong> von Komponisten viel<br />
fach beklagte Mangel an guten<br />
Tfextbüchern löste vor kurzer<br />
Zeit für FHedrich Radermacher<br />
die Töchter Christa Hüber. Mit<br />
„<strong>Der</strong> Esel von Dunkesbühi" ent<br />
stand in „Fämiiienproduktion"<br />
eine Kinderoper, die in Lüden<br />
scheid uraufgeführt wurde.<br />
<strong>Der</strong> seit 1952 an der Musik<br />
hochschule in Köln tätige Fried<br />
rich Radermacher ist heute Pro<br />
fessor und Vizedirektor der<br />
größten europäischen Hoch<br />
schule für Musik und unterrich<br />
tet als Dozent in den Fächern<br />
Tbnsatz und Komposition. Ais<br />
verantwortlicher Pädagoge ist<br />
er besorgt um die heutigen Mu<br />
sikstudenten, die bei allem<br />
„handwerklichen Können und<br />
aller technischen Perfektion"<br />
keine Anstellung finden. WS<br />
Bruno Krajewski<br />
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