Look4 April 2018

titel
Eine Stange Geduld:
die Produktion
Eine Spargelpflanze wird durch einen
Samen, der etwa drei Millimeter
groß ist, vermehrt. Nach vier bis fünf
Wochen entsteht aus ihm ein Spross, der zur
Spargeljungpflanze heranwächst. Den Samen
zum Keimen zu bringen, ist kompliziert.
Deswegen ist die Vermehrung kostenintensiv.
Viele Spargelbauern kaufen die fertigen
Jungpflanzen bei Züchtern und setzen diese
mit Spargelpflanz-Maschinen in die Felder,
die aus vielen Gräben bzw. kleinen Wällen
bestehen.
Wenn die Spargeldämme mit einer Maschine
aufgehäuft sind, werden sie (meist) mit
einer Folie abgedeckt. Sie hat den Zweck,
dass der Spargel nicht violett wird, sobald
er durch den Damm gewachsen ist. Und die
Folie verhindert, dass der Boden austrocknet.
Zudem sorgt sie dafür, dass es unter ihr in
den Dämmen warm wird und der Spargel
schneller schießt.
Sobald an der Spargelwurzel Temperaturen
von mehr als 15 Grad herrschen, beginnt
das Wachstum der Stangen. Während vorher
bei vielen Arbeiten wie beim Einpflanzen,
Dammanlegen und Düngen verschiedene
Maschinen zum Einsatz kommen können, ist
die Ernte als Handarbeit noch immer recht
mühsam.
Jede einzelne Spargelstange wird mit einem
Spargelmesser aus dem Boden gestochen.
Dafür muss die Folie angehoben werden, die
Erde um die Stange wird etwas entfernt. Das
Loch wird wieder gefüllt, der Spargelstecher
geht zur nächsten Stange. Unter der Folie reifen
dann die nächsten Spargelstangen. Einige
Dämme werden also zwischen April und Juni
häufiger abgeerntet.
Ist der frische Spargel gestochen, kommt er
möglichst schnell in Eiswasser. Mit einer
Sortiermaschine oder von größeren Teams
per Hand wird der Spargel in Güteklassen
sortiert. Man kann ihn maschinell beim
Erzeuger schälen lassen oder selbst per Hand
schälen.
Ein eigenes Spargelbeet im Garten anzulegen,
ist durchaus möglich, wenn der Boden
dazu geeignet ist. Anleitungen findet man
im Internet. Allerdings braucht das Ziehen
von Spargel zunächst Geduld und das Beet
anschließend viel Pflege.
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