12.04.2018 Aufrufe

Stimmen aus aller Welt - der Freiwilligenjahrgang 2017/2018

Zeitung mit Rundbriefen der Freiwilligen des Berliner Missionswerkes in Großbritannien, Italien, Kuba, Palästina, Schweden, Südafrika, Taiwan und Tansania

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Die Obdachlosen hatten die Möglichkeit, ein leckeres, liebevoll zubereitetes Abendessen zu<br />

genießen und eine ruhige Nacht in <strong>der</strong> beheizten Kirche zu verbringen. Neben dem Spaß, mit<br />

den an<strong>der</strong>en Ehrenamtlichen das Essen vorzubereiten, durfte ich auch die Offenheit <strong>der</strong> Gäste<br />

erleben und konnte mir einige ihrer Lebensgeschichten anhören. Auch außerplanmäßige Veranstaltungen<br />

finden in <strong>der</strong> Kirchengemeinde zur Genüge statt und es wird nie langweilig.<br />

Mindestens gen<strong>aus</strong>o viel Spaß macht mir aber auch die Arbeit im Jugendclub, dem Oxford-Kilburn-Club.<br />

Dort wird für zwei unterschiedliche Altersgruppen Nachmittagsbetreuung angeboten.<br />

Mit den Kin<strong>der</strong>n im Grundschulalter treffen wir uns dreimal in <strong>der</strong> Woche um zu basteln, Gesellschaftsspiele<br />

zu spielen, mit B<strong>aus</strong>teinen zu bauen und Sportspiele in unserer eigenen Sporthalle<br />

zu veranstalten. Seit kurzem gehe ich auch mit ein paar Kin<strong>der</strong>n einmal im Monat zu <strong>der</strong> lokalen<br />

Radiostation und wir nehmen eine halbstündige Show auf. Dafür haben wir meistens ein Quiz<br />

o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Spiel und eine kleine Diskussion vorbereitet. Die Kin<strong>der</strong> dürfen ihre Lieblingssongs<br />

spielen.<br />

Auch die Jugendlichen, die etwa<br />

im Alter von 12 bis 18 Jahren sind,<br />

kommen dreimal in <strong>der</strong> Woche und<br />

profitieren von den zahlreichen<br />

Möglichkeiten des Jugendclubs.<br />

Wir spielen zusammen Fußball, Basketball<br />

o<strong>der</strong> Tischtennis, hören Musik<br />

und haben auch meistens einen<br />

kurzen thematischen Input. Der Bezirk<br />

Kilburn, in dem <strong>der</strong> Jugendclub<br />

liegt, ist geprägt durch eine Vielfalt<br />

von Kulturen und eine Mischung<br />

<strong>aus</strong> Arm und Reich auf engem<br />

Raum. Die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

haben oft Probleme zu H<strong>aus</strong>e o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Schule und wir versuchen,<br />

ihnen Nächstenliebe und Respekt füreinan<strong>der</strong> so gut wie möglich zu vermitteln. Der Jugendclub<br />

ist christlich geprägt, doch wir zeigen die christliche Botschaft hauptsächlich durch liebevolles<br />

Handeln, denn die Kin<strong>der</strong> kommen <strong>aus</strong> ganz unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Immer<br />

wie<strong>der</strong> staune ich darüber, wie schnell sich die Beziehungen zu Kin<strong>der</strong>n entwickeln können. Die<br />

Vorstellung, die Stelle hier verlassen zu müssen, macht mich schon jetzt traurig.<br />

Untergebracht bin ich in einer WG mit sechs an<strong>der</strong>en jungen Erwachsenen, die teilweise<br />

Studenten und teilweise Freiwillige sind. Spannend ist, dass wir alle <strong>aus</strong> den verschiedensten<br />

Teilen <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> kommen und wir so viel über an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> und Kulturen lernen können. Das<br />

Leben in <strong>der</strong> Hauptstadt Großbritanniens ist ziemlich aufregend. In meiner Freizeit versuche ich,<br />

mir viele Museen, Galerien, Parks, Theater und an<strong>der</strong>e Sehenswürdigkeiten anzusehen. Doch die<br />

vielen Möglichkeiten, die es hier gibt, kann ich bis zum Ende des FSJ-Jahres gar nicht <strong>aus</strong>schöpfen.<br />

Ein guter Grund zum Wie<strong>der</strong>kommen!<br />

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