Tirol am Teller 2017
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Küchenchef René Molle (li.) und Service-Chef Nihat Silak kümmern sich im Schmuckkästchen N ° 8 in der Villa<br />
Blanka um das leibliche Wohl der Gäste. Auf gutes Essen und feinste Weine wird dabei größter Wert gelegt.<br />
Fotos: Die Fotografen (2), Kröll (2)<br />
Mit 24 Gästen ist das Restaurant schon voll ausgebucht.<br />
Die kulinarische Ausrichtung beschreibt<br />
Silak als „international, aber sehr europäisch“. „Es<br />
gibt aber auch eine Seite in der Speisekarte mit<br />
ganz klassischen Speisen“, ist ihm wichtig zu betonen.<br />
Generell kann man sich aber auf ein Sechs-<br />
Gänge-Menü einstellen.<br />
Die Form mit Inhalt füllen<br />
Bei aller Internationalität und dem Anspruch,<br />
sich mit den besten der Welt zu messen, bekennt<br />
man sich auch zur Heimat und zu den eigenen<br />
Wurzeln. Sogar das altbewährte Wiener Schnitzel<br />
kann man sich gönnen. Silak spricht dabei von<br />
einer „Signatur des Heimischen“. Reine Internationalität<br />
reicht also nicht aus. Schon die Bilder<br />
von Prachensky im Restaurant setzen diese ganz<br />
bestimmte Stimmung. Nicht der Eifelturm, sondern<br />
<strong>Tirol</strong>er Bauernhöfe sind auf den Bildern zu<br />
sehen.<br />
Von diesen Wurzeln ausgehend möchte man<br />
sich aber mit der ganzen Kulinarik-Welt messen.<br />
Provinzialität hat keinen Platz. Das zeigt allein<br />
schon das Weinangebot. Aus rund hundert Weinen,<br />
etwa aus Frankreich, Kalifornien, Neuseeland<br />
oder Südafrika, darf der verwöhnte Gast wählen.<br />
Sodann wird schlagend, was Silak als Motto und<br />
Anspruch zugleich ausgibt: „Der Gast soll nicht<br />
nur sagen, dass es gut war, sondern dass es etwas<br />
ganz Besonderes war.“ Das gelingt, weil viel Wert<br />
auf Details gelegt wird. Mundgeblasene Gläser der<br />
Firma Riedel und exklusive Weinkaraffen dienen<br />
als Basis für einen Abend, der außergewöhnlich<br />
sei soll.<br />
Soweit zur Form. Für den Inhalt des Abends<br />
sind vier Mitarbeiter im Servicebereich und fünf<br />
in der Küche verantwortlich. „Man muss wissen,<br />
wie man richtig mit Produkten umgeht. Die beste<br />
Weinkarte bringt nichts, wenn die Mitarbeiter<br />
nicht wissen, welchen Wein sie zu welchem Essen<br />
offerieren sollen“, streicht der Restaurantleiter<br />
seinen Anspruch hervor. „Design und Atmosphäre<br />
sind wichtig. Sie sind aber nur der Rahmen, den<br />
man mit gutem Service, gutem Wein und gutem<br />
Essen füllen muss“, gibt der Service-Chef die Anforderungen<br />
an sich und seine Mitarbeiter aus.<br />
Es ist angerichtet<br />
Als Gast ist man somit in allerbesten Händen.<br />
Man darf sich verwöhnen und überraschen lassen<br />
– und unter Umständen auch ein bisschen<br />
unvernünftig sein. In der Garage der Villa Blanka<br />
gibt es nämlich gratis Parkplätze, die nicht nur die<br />
Anreise erleichtern, sondern auch eine alternative<br />
Abreise ermöglichen. „Falls man vom guten Wein<br />
eine zweite Flasche trinken möchte, kann man<br />
das Auto auch stehen lassen. Am nächsten Tag<br />
kann man es abholen – selbstverständlich ohne<br />
einen Cent zu bezahlen“, führt Silak aus. Der Bus<br />
ließe sich jedenfalls bequem in wenigen Schritten<br />
erreichen.<br />
Alles ist angerichtet. Die Rahmenbedingungen<br />
stimmen. Anreise, Lage, Atmosphäre, Service, Essen,<br />
Weinbegleitung. Als Gast kommt einem nur<br />
noch die Rolle zu, den Alltagsstress abzuschütteln,<br />
einen Blick über die Stadt zu werfen und<br />
einfach nur zu genießen. Selten war das einfacher<br />
als im Restaurant N08. Markus Stegmayr<br />
Kontakt<br />
Reservierung anfragen:<br />
+43 (0)512 276070<br />
restaurant@nr8.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–Sa 18:00–24:00<br />
Küche bis 22:00<br />
www.nr8.at<br />
<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2017</strong> 37