16.05.2015 Lindauer Bürgerzeitung
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LEBEN UND WOHNEN 16. Mai 2015 · BZ Nr. 20/15<br />
Baugruppen-Modell bietet viele Vorteile<br />
Architekturbüro „Hand & Fuß“ Viel Erfahrung mit dieser Bauform und Fingerspitzengefühl für Baugemeinschaft<br />
Fortsetzung:<br />
„Im Gegensatz zur anonymen<br />
Wohnungsproduktion von Bauträgern<br />
kann hier jeder spätere<br />
Eigentümer sowohl an den eigenen<br />
vier Wänden als auch im<br />
Ganzen mitgestalten: beispielsweise<br />
am Grundriss, der Solaranlage<br />
auf dem Dach, der<br />
Waschküche oder dem Fahrradraum<br />
im Keller, einem Aufzug<br />
usw. Denn wer selbst nutzt, ob<br />
gleich oder später, hat die<br />
besten Vorstellungen von dem,<br />
was er braucht“, so die Architekten<br />
von „Hand & Fuß“.<br />
Was bedeutet es für ein Architekturbüro,<br />
mit einer Baugruppe<br />
zu bauen? Während man es<br />
beim Bau eines Einfamilienhauses<br />
mit ein bis zwei Ansprechpartnern<br />
zu tun hat, ist diese<br />
Anzahl bei den Besprechungen<br />
mit Baugruppen um ein Vielfaches<br />
größer. Die Wohnungen<br />
werden im Zuschnitt und der<br />
Ausstattung bestmöglich nach<br />
den Bedürfnissen der Einzelnen<br />
ausgerichtet. „Für ein Architekturbüro<br />
bedeutet das einen<br />
hohen Aufwand an Planungsarbeit.<br />
Diesen zu leisten, ist es aber<br />
wert“, versichern die Architekten<br />
von „Hand & Fuß“.<br />
Abstimmungsprozesse innerhalb<br />
der Baugruppe spielen eine<br />
wichtige Rolle. „Bei diesen entfalten<br />
Gruppen eine ganz eigene<br />
Dynamik, da ist dann von strahlendem<br />
Sonnenschein bis zu<br />
Gewittersturm in der Regel alles<br />
vorhanden. Der Architekt ist<br />
hier Moderator, Schlichter und<br />
Planer zugleich. Ideal ist es<br />
natürlich, wenn man sich, wie<br />
bei uns, diese Aufgaben in<br />
einem Büro teilen kann“,<br />
berichten die Architekten aus<br />
ihren Erfahrungen.<br />
Wie entsteht nun aber ein<br />
derartiges Projekt? Im selteneren<br />
Fall kommt eine Interessentengruppe<br />
auf einen Architekten<br />
zu, um das Projekt mit ihm<br />
zu realisieren. Meistens läuft es<br />
so ab: Ein Planer sichtet ein<br />
Grundstück, für das er eine<br />
Kaufoption erhalten kann.<br />
Nachdem er geprüft hat, ob das<br />
Grundstück attraktiv und vermarktbar<br />
ist, macht er einen<br />
Bauen in der Gemeinschaft – Mehrfamilienhaus „Am Sonnenrain“ in<br />
Lindau/Heimesreutin<br />
BZ-Plan-Ansicht: Hand & Fuß<br />
Bauen in der Gemeinschaft – Mehrgenerationen-Haus „Säntisblick“ in Weißensberg BZ-Plan-Ansicht: Hand & Fuß<br />
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ersten Entwurf. Dann fängt er<br />
an, Interessenten für das Projekt<br />
zu begeistern und nach Bauwilligen<br />
zu suchen. Wenn sich die<br />
erforderliche Anzahl der Interessenten<br />
gefunden hat, wird das<br />
Grundstück gekauft. Ohne Zwischenkauf<br />
durch einen Bauträger<br />
wird das gesamte Grundstück<br />
von der Baugruppe, anteilmäßig<br />
durch die späteren<br />
Wohnungseigentümer, erworben.<br />
„Diese Vorgehensweise bedeutet<br />
eine geringere Grunderwerbsteuer,<br />
geringere Notargebühren<br />
und in der Regel keine<br />
Provisionen“, erläutern die<br />
Architekten die Vorteile.<br />
Mit dem Grundstückskauf<br />
erfolgt die Gründung der Baugemeinschaft.<br />
Ein Notar beurkundet<br />
die Teilungserklärung.<br />
Danach beginnt die intensive<br />
Planungsphase, in der alle Beteiligten<br />
ihre Wünsche darlegen.<br />
„Die Mitglieder einer Baugemeinschaft<br />
bezahlen nur, was<br />
sie tatsächlich bestellen. Neben<br />
den reinen Baukosten sind das<br />
die Nebenkosten für Grunderwerb,<br />
Aufteilung und Architektenhonorar,<br />
die anteilig umgelegt<br />
werden (nach Wohnungsgrößen<br />
und Ausstattungsstandard).<br />
Aufschläge für Wagnis<br />
und Gewinn entfallen. Deshalb<br />
liegen die Gesamtkosten in der<br />
Regel etwa 15 bis 20 Prozent<br />
unter den ortsüblichen Immobilienpreisen“,<br />
wissen die Architekten<br />
von „Hand & Fuß“. Am<br />
Ende des Projektes steht eine<br />
transparente Kostenfeststellung,<br />
wozu auch die Abrechnung der<br />
Mehr- oder Minderleistungen<br />
und Eigenleistungen gehören.<br />
Mit dem Einzug in das neue<br />
Haus wandelt sich die ehemalige<br />
Baugruppe in eine Eigentümergemeinschaft.<br />
Sie legt eine<br />
Hausordnung fest und bestimmt<br />
eine Verwaltung. Damit ist der<br />
Grundstein für ein harmonisches<br />
Miteinander in der<br />
Gemeinschaft geschaffen. BZ<br />
Hand & Fuß<br />
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Wir<br />
gratulieren<br />
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