16.05.2015 Lindauer Bürgerzeitung
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GESUND LEBEN 16. Mai 2015 · BZ Nr. 20/15<br />
33<br />
Schniefend und schlapp durch den Frühling?<br />
Pollenallergien Betroffene sollten bei Heuschnupfen beim Arzt Rat und Hilfe suchen<br />
Eigentlich könnte es so schön<br />
sein: Die Tage werden länger,<br />
die Sonne scheint kräftiger vom<br />
Himmel - Frühling eben. Aber in<br />
einer vom Robert Koch-Institut<br />
zwischen 2008 und 2011 durchgeführten<br />
Beobachtungsstudie<br />
klagten circa. zwölf Prozent der<br />
Studienteilnehmer über Heuschnupfen.<br />
Oft beginnt dieser<br />
schon im Februar mit den ersten<br />
Frühblühern. Spätestens jetzt im<br />
Mai stehen viele Pflanzen in voller<br />
Blüte.<br />
Bei Pollenallergikern ist meist<br />
nicht nur die Frühjahrsmüdigkeit<br />
schuld, wenn sie sich<br />
schlapp und leistungsschwach<br />
fühlen. Denn Heuschnupfen,<br />
der eine allergische Reaktion<br />
auf Blütenpollen darstellt,<br />
kann den Körper schlauchen.<br />
Dazu kommt, dass eine oft<br />
damit einhergehende verstopfte<br />
Nase die Atmung behindert,<br />
man nachts schlecht schlafen<br />
kann und tagsüber umso<br />
müder ist.<br />
Heuschnupfensymptome sind nicht nur lästig, sie können auch<br />
schlapp und leistungsschwach machen.<br />
BZ-Foto: djd/Aerinaze/Fotolia<br />
Konzentriertes Arbeiten fällt<br />
somit oft schwer. Doch dies<br />
sollte man nicht hinnehmen,<br />
da bei unbehandeltem Heuschnupfen<br />
die Lebensqualität<br />
leiden kann.<br />
Viele Betroffene helfen sich<br />
mit rezeptfreien Mitteln. Doch<br />
spätestens wenn diese Medikamente<br />
nicht ausreichen, sollten<br />
Betroffene einen Arzt aufsuchen<br />
und sich beraten lassen.<br />
Der Arzt kann auch Medikamente<br />
verordnen, die nicht<br />
frei verkäuflich sind, wie zum<br />
Beispiel das Kombinationspräparat<br />
Aerinaze.<br />
Das neue Medikament verbindet<br />
in Form einer Tablette<br />
das Antihistaminikum Desloratadin,<br />
das die Wirkung des<br />
Allergie-Botenstoffs Histamin<br />
hemmt und nicht müde<br />
macht, mit dem Nasenschleimhaut<br />
abschwellenden<br />
Inhaltsstoff Pseudoephedrin.<br />
Das Arzneimittel kann für<br />
die Dauer von zehn Tagen eingenommen<br />
werden. Das Kombinationspräparat<br />
zeigte in<br />
klinischen Studien eine gegenüber<br />
seinen beiden Einzelwirkstoffen<br />
vergleichbare Verträglichkeit.<br />
Bezüglich der Abschwellung<br />
der Nasenschleimhaut zeigte<br />
es eine bessere Wirksamkeit als<br />
das Antihistaminikum allein<br />
Urlaubsvorbereitung: Blick in Impfpass<br />
Vor einer Fernreise denken<br />
die meisten daran, sich über<br />
nötige Schutzimpfungen zu<br />
informieren. Doch nicht nur<br />
dann sollte man einen Blick<br />
in den Impfpass werfen.<br />
Gegen manche Erkrankung ist<br />
eine regelmäßige Auffrischung<br />
nötig. Alle zehn Jahre<br />
sollte etwa der Impfschutz<br />
vor Tetanus, Diphtherie<br />
und Keuchhusten erneuert<br />
werden. Bei allen nach 1970<br />
Geborenen ist zudem die<br />
Masernimpfung sinnvoll.<br />
Denn selbst wer eine dieser<br />
Krankheiten durchgemacht<br />
hat, ist nicht zwangsläufig<br />
immun. Hilfreiche Informationen<br />
rund um das Thema<br />
Impfung - darunter einen<br />
praktischen Impfplaner -<br />
gibt es beispielsweise unter<br />
www.impftipp.de.<br />
Beim Blick in den Impfpass<br />
sollte darüber hinaus auch<br />
der Impfstatus gegen Pneumokokken<br />
und FSME kontrolliert<br />
werden. Die Pneumokokken-Impfung<br />
empfiehlt<br />
die Ständige Impfkommission<br />
am Robert Koch-Institut<br />
(STIKO) für Menschen über<br />
60 Jahre sowie für chronisch<br />
Kranke. Die Bakterien können<br />
vor allem bei Personen mit<br />
geschwächtem Immunsystem<br />
u.a. Lungenentzündungen<br />
oder Hirnhautentzündungen<br />
auslösen. Bei kleinen Kindern<br />
sind schmerzhafte Mittelohrentzündungen<br />
die häufigste<br />
Folge.<br />
BZ-Foto: DJD/Pfitzer DL/Corbis Super<br />
Sonne, Wärme, Spaß im Freien: Frühling ist herrlich - wenn die Symptome<br />
des Heuschnupfens richtig behandelt werden. BZ-Foto: djd/Aerinaze/Fotolia<br />
und hinsichtlich der antiallergischen<br />
Wirksamkeit war es<br />
besser als Pseudoephedrin<br />
allein.<br />
Mit Heuschnupfen fühlt<br />
man sich nicht nur schlecht,<br />
oft sieht man ihn den Betroffenen<br />
auch an. Ein paar kleine<br />
Tricks können helfen: Mit<br />
einem kalten Waschlappen die<br />
Augen kühlen und beruhigen.<br />
Die wunde Nase kann man<br />
abends mit Heilsalbe behandeln<br />
und tagsüber dezent<br />
überpudern. Nasenspülungen<br />
mit Meersalz können beruhigen<br />
und die Schleimhäute reinigen.<br />
Grüner Camouflage<br />
kann Rötungen kaschieren,<br />
und Frauen können mit einem<br />
weißen unteren Lidstrich die<br />
zugeschwollenen Augen optisch<br />
öffnen. Wichtig: Möglichst<br />
wasserfeste Make-ups<br />
verwenden, am besten speziell<br />
für Allergiker geeignete.<br />
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