antriebstechnik 5/2018
antriebstechnik 5/2018
antriebstechnik 5/2018
- TAGS
- antriebstechnik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sicherer<br />
Motoranschluss<br />
M12-Steckverbinder bieten viel Leistung auf wenig Raum<br />
Signale, Daten und Leistung – das sind die wesentlichen elektrischen Übertragungsformen<br />
in einer Industrieanlage. Die kompakten und dennoch leistungsfähigen Steckverbinder<br />
der Baugröße M12 sind hier besonders geeignet. Seit den 1990er-Jahren als<br />
Industriestandard für Signal- und Datenanwendungen weitgehend etabliert, werden sie<br />
auch zunehmend zur Leistungsübertragung genutzt.<br />
D<br />
ank ihrer Zuverlässigkeit und ihrer<br />
internationalen Standardisierung sind<br />
M12-Steckverbinder weltweit zum Synonym<br />
für die industrielle Feldverkabelung<br />
geworden. Eine wichtige Basis für die erfolgreiche<br />
Entwicklung und Verbreitung des<br />
M12-Standards am Markt war und ist die<br />
ständige Beurteilung durch die internationale<br />
Standardisierung. Am Anfang stand<br />
die Bauartnorm IEC 61076-2-101 für Sensor-<br />
und Aktor-Steckverbinder. Die Weiterentwicklung<br />
durch neue Polbilder und<br />
Bauformen führte dazu, dass auch die internationale<br />
Normung permanent erweitert<br />
wurde – und wird.<br />
Ursprünglich beinhaltete die IEC 61076-<br />
2-101 sämtliche M8-, M12- und M12-<br />
Datentechnik-Steckverbinder. Aufgrund<br />
der immer umfangreicher werdenden Teile<br />
Tobias Dietel ist staatl. geprüfter Elektrotechniker<br />
und tätig im Produkt-Marketing Industrial Field<br />
Connectivity bei der Phoenix Contact GmbH &<br />
Co. KG in Blomberg<br />
wurde diese Norm in eigenständige Einzelnormen<br />
unterteilt:<br />
n IEC 61076-2-101: M12-Steckverbinder<br />
n IEC 61076-2-104: M8-Steckverbinder<br />
n IEC 61076-2-105: M5-Steckverbinder<br />
n IEC 61076-2-109: M12-Steckverbinder für<br />
Datenübertragung<br />
Für die Übertragung von Leistung wurde im<br />
Jahr 2011 die IEC 61076-2-111 geschaffen.<br />
Ein Markt im Umbruch<br />
Die 2011 in den Markt eingeführten Leistungs-Steckverbinder,<br />
die häufig auch als<br />
M12 Power bezeichnet werden, verdrängen<br />
sukzessive die gängigen Verkabelungslösungen<br />
zur Energieversorgung. Kamen<br />
zur Leistungsversorgung – z. B. von aktiven<br />
I/O-Modulen – häufig 7/8-Zoll- oder A-<br />
kodierte M12-Steckverbindersysteme zum<br />
Einsatz, werden diese inzwischen durch<br />
leistungsfähigere Steckverbinder vom Typ<br />
M12 Power ersetzt.<br />
Bei der 7/8-Zoll-Version handelt es sich<br />
um einen weltweit verbreiteten Steckverbinder<br />
für Ströme bis 12 A. Der nominelle<br />
Strom pro Pin beträgt maximal 9 A. Allerdings<br />
weist der im mittleren Preissegment<br />
angesiedelte 7/8-Zoll-Stecker eine relativ<br />
große Bauform auf und bietet keine geschirmten<br />
Varianten.<br />
Der A-kodierte M12-Steckverbinder benötigt<br />
dank seiner kompakten Bauform<br />
wenig Platz am Gerät. Außerdem ist er kostengünstig,<br />
und er kann einfach im Feld<br />
konfektioniert sowie bequem an der Maschine<br />
installiert werden. Zudem bietet<br />
M12 eine große Programmvielfalt – mit<br />
geschirmten Varianten, T- und Y-Verteilern<br />
sowie Sensor-Aktor-Boxen. Dafür beträgt<br />
der maximale Querschnitt allerdings nur<br />
0,75 mm² – bei einer maximalen Strombelastbarkeit<br />
von 4 A pro Pin.<br />
Neue Kodierungen können mehr<br />
Auf der Basis der Vorteile des 7/8-Zoll- und<br />
des M12-Steckverbinders mit A-Kodierung<br />
wurde 2011, wie bereits erwähnt, die IEC<br />
61076-2-111 abgeleitet – mit den M12-<br />
Power-Kodierungen S und T. 2013 hat<br />
Phoenix Contact drei weitere M12-Power-<br />
Kodierungen entwickelt, um weitere Applikationsbereiche<br />
mit dem innovativen Leis-<br />
48 <strong>antriebstechnik</strong> 5/<strong>2018</strong>