gie_05_2018
Schmelzen und Gießen, Feuerfesttechnik
Schmelzen und Gießen, Feuerfesttechnik
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AKTUELLES<br />
Fotos: Andreas Bednareck<br />
Pfälzer Spezial<strong>gie</strong>ßerei legt deutlich zu<br />
Fertigung von Windradnaben in der<br />
Gießerei Heger Guss in Enkenbach-<br />
Alsenborn<br />
> HEGERGUSS: Mengenwachstum, deutlicher<br />
Umsatzzuwachs und ein „signifikant<br />
höherer Gewinn“: Das Jahr 2017 war für<br />
die Gießerei-Gruppe Heger, Enkenbach-<br />
Alsenborn, ein erfolgreiches. Beim Ausblick<br />
auf das laufende Geschäftsjahr gibt<br />
sich Johannes Heger, geschäftsführender<br />
Gesellschafter, allerdings zurückhaltend.<br />
Beide Gießereien haben im vergangenen<br />
Jahr große Gussteile mit einem Gesamtgewicht<br />
von 45 000 t hergestellt. Das<br />
waren 25 % oder 9000 t mehr als im Vorjahr.<br />
Seit wenigen Jahren kann das Unternehmen<br />
Gussteile mit einem Einzelgewicht<br />
von 30 t fertigen. Das ermöglicht<br />
Guss-Komponenten für große Binnenräder<br />
und Windräder für den Meereswindpark-Markt.<br />
Mit einer Jahresproduktion<br />
von 1000 großen Rotornaben für Windkraftanlagen<br />
bleibt die Unternehmensgruppe<br />
weiter führend.<br />
„Niemand in Europa <strong>gie</strong>ßt so viele<br />
Rotornaben wie wir“, sagt Heger stolz.<br />
Die gute Auslastung macht sich auch bei<br />
den Arbeitsplätzen bemerkbar: 2017 beschäftigte<br />
Heger im Schnitt 300 Mitarbeiter<br />
in der Stammbelegschaft – 15<br />
mehr als im Jahr zuvor – sowie 40 Zeitarbeitskräfte.<br />
2015 waren es 292 Beschäftigte.<br />
Neben Rotornaben und Gussteilen<br />
für Windener<strong>gie</strong>anlagen gehören auch<br />
Großdieselmotoren, Radantriebsysteme,<br />
Generatoren und Pressen zum Produkt-<br />
Portfolio der westpfälzischen Unternehmensgruppe.<br />
Die IHK Pfalz hat dem Unternehmen<br />
2017 das Prädikat „Hidden Champion“<br />
verliehen. Damit zeichnet die Kammer<br />
Unternehmen aus, die auf dem Weltmarkt<br />
zu den drei führenden gehören<br />
oder in Europa auf Rang eins stehen und<br />
in der Öffentlichkeit wenig bekannt sind.<br />
Zur Unternehmensgruppe gehören die<br />
Produktions-Töchter Heger Guss GmbH<br />
in Enkenbach, die sich auf große Eisengussteile<br />
spezialisiert hat, sowie die im-<br />
Jahr 2009 gegründete Heger Ferrit GmbH<br />
in Sembach (beide im Landkreis Kaiserslautern),<br />
die Rotornaben für Windräder<br />
und Gussteile für Großmotoren produziert.<br />
Der Dienstleister Heger GDD sowie<br />
Heger Pro, zuständig für die Bereiche<br />
Finanzen, Personal, Verkauf und Produktionsmanagement,<br />
ergänzen die Heger-<br />
Gruppe.<br />
2017 erzielte Heger einen Umsatz von<br />
81 Millionen Euro – 27 % mehr als im<br />
Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2013 lag der<br />
Umsatz noch bei 47 Millionen Euro, die<br />
Gesamtleistung bei etwa 23 100 t. Der<br />
Gewinn der Unternehmensgruppe ist im<br />
Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr „signifikant<br />
gestiegen“, sagte Johannes Heger,<br />
der auch Präsident des Verbands Pfalzmetall<br />
ist, ohne den Gewinn näher zu beziffern.<br />
Dazu habe vor allem die Heger<br />
Ferrit GmbH beigetragen. Investiert hat<br />
Heger im vergangenen Jahr 2 Mio. Euro.<br />
Etwa 1 Mio. Euro floss in den Bau einer<br />
neuen Halle auf dem Produktionsgelände<br />
in Sembach. Der Bau werde in erster Linie<br />
als Lagerhalle genutzt. Da sich so bisherige<br />
Abläufe in der Produktion entflechten<br />
lassen, könne Heger Ferrit auch die Produktivität<br />
erhöhen. Gesteigert hat Heger<br />
auch die durch die eigene Windkraftanlage<br />
produzierte Strommenge: 5,1 Mio.<br />
kWh Strom produzierte die Anlage bei der<br />
16 GIESSEREI 1<strong>05</strong> <strong>05</strong>/<strong>2018</strong>