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Koalition geht gegen politischen Islam vor

Nach Verstößen gegen das Islamgesetz droht jetzt 60 Imamen die Ausweisung

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Nr. 24 Donnerstag, 14. Juni 2018<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

Foto: bmoeds/Johannes Zinner<br />

HC Strache<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

r EU-Kommission ihre Leitlinien für den mit 1. Juli beginnenden österreichischen Rats<strong>vor</strong>sitz.<br />

l bei Asyl und Grenzschutz<br />

sion in Brüssel ihr Programm für die Ratspräsidentschaft <strong>vor</strong>gelegt<br />

das Konzept der Subsidiarität, die<br />

EU-Kommission könnte daher<br />

schlanker werden in der Verwaltung.<br />

HC Strache hob das Motto der<br />

österreichischen Ratspräsidentschaft<br />

her<strong>vor</strong>, „Ein Europa, das<br />

schützt“: „Es ist wichtig für die<br />

Bürger, dass die EU es schafft, Sicherheit,<br />

Stabilität und Ordnung zu<br />

schaffen. Das bedeutet <strong>vor</strong> allem,<br />

die Migrationsfrage zu lösen.“<br />

Sollte es im Juni dazu beim<br />

EU-Gipfel – wie erwartet – keine<br />

Lösung geben, so werde das Thema<br />

bei der Sitzung der Staats- und<br />

Regierungschefs am 20. September<br />

Foto: BKA/Dragan Tatic<br />

in Salzburg auf der Tagesordnung<br />

sein. Wesentlich sei ein Schritt<br />

nach <strong>vor</strong>n beim Außengrenzschutz,<br />

betonte HC Strache, bei dem weniger<br />

hitzige Diskussionen zu erwarten<br />

seien, als bei der Umverteilung<br />

der Asylwerber: „Bei der Verstärkung<br />

des Außengrenzschutzes gibt<br />

es mittlerweile Einigkeit.“<br />

Italien unterstützt Österreich<br />

Verstärkung bekäme der kleine<br />

Kreis um Österreich in der Asylfrage<br />

jetzt von der italienischen Regierung,<br />

erklärte dazu Innenminister<br />

Herbert Kickl nach einem<br />

Telefonat mit seinem neuen Res-<br />

Noch Orientierungsprobleme mit Österreichs Themenschwerpunkten.<br />

sortkollegen Matteo Salvini: „Vielleicht<br />

ist es so etwas Ähnliches wie<br />

eine kleine kopernikanische Wende<br />

im Bereich des Asylsystems. Wir<br />

wollen den Begriff der Solidarität<br />

in erster Linie zur Verhinderung<br />

von Migration anwenden. Da ist<br />

Außengrenzschutz eine Komponente,<br />

aber bei weitem nicht die<br />

ganze Wahrheit.“<br />

Um das Wiederaufleben der alten<br />

Balkanroute durch Schlepper<br />

zu verhindern, wolle man, so Verteidigungsminister<br />

Mario Kunasek,<br />

im Rahmen der CEDC (Zentraleuropäische<br />

Verteidigungskooperation)<br />

Maßnahmen für die Sicherheit<br />

und Stabilität am Westbalkan erarbeiten:<br />

„Die Europäer wünschen<br />

sich einen funktionierenden Außengrenzschutz,<br />

der dringend notwendig<br />

ist.“ Österreich könne hier<br />

etwa in Kroatien die eigenen Erfahrungen<br />

<strong>vor</strong>bringen, die EU-Außengrenze<br />

militärisch <strong>gegen</strong> illegale<br />

Migration zu sichern. „Das<br />

Interesse an unseren Modellen ist<br />

sehr groß und hoch. Mit dem Assistenzmodell<br />

hat das Bundesheer<br />

seit Jahrzehnten die Auftragslage<br />

immer gut abgearbeitet. Das wird<br />

jetzt der Fokus sein, dies gemeinsam<br />

mit den Partnerländern weiterzuentwickeln“,<br />

betonte Kunasek.<br />

Wir, die österreichische Bundesregierung,<br />

haben die mit Juli<br />

beginnenden Ratspräsidentschaft<br />

bewusst unter das Motto „Ein Europa,<br />

das schützt“ gestellt.<br />

Europa schützen<br />

Den Bürgern sind die Bilder der<br />

Masseneinwanderung des Jahres<br />

2015 deutlich in Erinnerung. Und<br />

jene Bürger in den die Hauptlast<br />

tragenden Ländern Deutschland,<br />

Österreich oder Schweden bekommen<br />

die Folgen jetzt nicht nur finanziell,<br />

sondern auch mit dem<br />

einhergehenden Verlust der persönlichen<br />

Sicherheit zu spüren.<br />

Wir wollen diese passive Einwanderungspolitik,<br />

die das Problem<br />

mit einer Aufteilung lösen will<br />

und jetzt <strong>vor</strong> dem Scheitern steht,<br />

ablösen mit einer aktiven Politik.<br />

Wir wollen illegale Einwanderung<br />

durch einen verstärkten Schutz der<br />

Außengrenze unterbinden.<br />

Neben den Visegrad-Ländern<br />

und Dänemark will uns dabei jetzt<br />

auch die neue italienische Regierung<br />

unterstützen.<br />

Wir müssen darüber nachdenken,<br />

wie man da und dort die Dinge in<br />

der EU besser gestalten kann, ohne<br />

Denkverbote, um Fehlentwicklungen<br />

in der EU zu korrigieren.<br />

Dies entspricht den Erwartungen<br />

der Bürger Europas. Unsere Bemühungen<br />

zielen daher darauf ab,<br />

die Europäische Union zu stärken,<br />

mehr Bürgernähe zu schaffen und<br />

das Vertrauen wiederherzustellen.<br />

Das wollen wir mit einer Verstärkung<br />

des Subsidiaritätsprinzips:<br />

Die EU soll sich auf die großen<br />

Fragen fokussieren und sich in<br />

kleinen Fragen zurücknehmen, in<br />

denen die Mitgliedstaaten selbst<br />

besser entscheiden können.<br />

Schließlich lautet das Motto der<br />

EU auch „In Vielfalt geeint“. Diese<br />

Vielfalt, die Europa ausmacht, gilt<br />

es zu erhalten und zu schützen.

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