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Koalition geht gegen politischen Islam vor

Nach Verstößen gegen das Islamgesetz droht jetzt 60 Imamen die Ausweisung

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Nr. 24 Donnerstag, 14. Juni 2018<br />

g<br />

besser auf eine<br />

<strong>vor</strong>bereitet?<br />

Rücknahmeabkommen funktioniert nicht<br />

n als Hauptziel über die Exklaven Ceuta und Melilla. Aber auch aus Libyen<br />

her an der Küste den Schleppern die Menschen aus „Seenot“ abnehmen.<br />

In diesem Jahr haben die<br />

Schlepper die alte Route über<br />

den Grenzfluss Evros an der türkisch-griechischen<br />

Landesgrenze<br />

wieder aktiviert. Knapp 3.000 illegale<br />

Migranten griff die griechische<br />

Polizei allein im April dieses<br />

Jahres am Evros auf.<br />

Auch in Spanien hat sich deren<br />

Zahl bis Anfang Juni <strong>gegen</strong>über<br />

dem Vorjahr bereits auf mehr als<br />

8.000 verdoppelt. Allein über die<br />

Mittelmeerroute nach Italien gibt<br />

es <strong>gegen</strong>über dem Vorjahr eine Abnahme,<br />

bisher sind knapp 14.000<br />

„Flüchtlinge“ aufgegriffen worlaude<br />

Juncker ist der Kampf <strong>gegen</strong><br />

r nur ein „untegeordnetes Thema“.<br />

Foto: EU<br />

den. Die Investitionen in die Ausbildung<br />

und Boote für die libysche<br />

Küstenwache scheint zu wirken.<br />

EuGH hebelt Dublin aus<br />

Aber auf dieser Route hat die<br />

Saison erst begonnen, wie die<br />

„Rettung“ von 629 Flüchtlingen<br />

durch ein Schiff der NGO „SOS<br />

Mediterranée“ beweist. Rom hat<br />

nach Angaben der neuen Regierung<br />

dem Schiff untersagt, einen<br />

italienischen Häfen anzulaufen und<br />

die Migranten an Land zu bringen.<br />

„Von heute an wird auch Italien<br />

Nein sagen zu Menschenhandel<br />

und zum Geschäft der illegalen<br />

Einwanderung“, postete der neue<br />

Innenminister Matteo Salvini auf<br />

Facebook.<br />

Verschärft hat die Situation jetzt<br />

auch noch der Europäische Gerichtshof,<br />

der de facto die Dublin-Regelung<br />

aufgehoben hat. Der<br />

EuGH hat nun beschlossen, dass<br />

illegale Migranten nicht mehr automatisch<br />

in jenes Land zurückgeschickt<br />

werden können, über<br />

das sie in die EU gekommen sind,<br />

selbst wenn sie dort bereits Asyl<br />

beantragt haben. Dieses Ersteintrittsland<br />

müsse einer Rückführung<br />

des Asylwerbers erst zustimmen,<br />

urgierte der EuGH. Die illegale<br />

Einwanderung ist in Brüssel weiterhin<br />

nur ein Randthema.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

EU-Konter zu US-Zöllen<br />

Außenpolitik 9<br />

Die EU-Kommission will Unternehmen<br />

aus den USA von der künftigen Förderung<br />

von Rüstungsprojekten über den Europäischen<br />

Verteidigungsfonds ausschließen.<br />

Generell sollten keine Gelder aus dem 13<br />

Milliarden Euro schweren Fonds an Firmen<br />

aus Drittstaaten gehen, berichtete die Nachrichtenagentur<br />

AFP. Der Europäische Verteidigungsfonds<br />

soll ab 2021 die Arbeit aufnehmen.<br />

Nach Plänen der Kommission soll<br />

der Fonds in der Periode 4,1 Milliarden Euro<br />

für Forschung und Entwicklung im Verteidigungsbereich<br />

bereitstellen und weitere 8,9 Milliarden Euro für Projekte<br />

zum Aufbau gemeinsamer Militärkapazitäten.<br />

Athener Rechtsverständnis<br />

Foto: airbus<br />

Weil er die Missstände in der griechischen<br />

Statistikbehörde (ELSTAT) und die Manipulationen<br />

der nach Brüssel gelieferten Zahlen<br />

aufgezeigt hat, ist nun <strong>gegen</strong> den Ex-Chef<br />

der Athener Statistikbehörde, Andreas Georgiou<br />

(Bild), das endgültige Urteil gesprochen<br />

worden. Wegen „Pflichtverletzung“ wurde<br />

Georgiou nun vom Obersten Gerichtshof in<br />

Griechenland zu zwei Jahren Haft auf Bewährung<br />

verurteilt. Georgiou wurde von den<br />

Regierungen nach dem Finanzkrach 2009<br />

<strong>vor</strong>geworfen, er habe das Defizit „künstlich nach oben geschraubt“, damit<br />

die EU in Griechenland einen harten Sparkurs durchsetzen kann.<br />

Schwedens echte Kosten<br />

der Masseneinwanderung<br />

Die schwedische Tageszeitung<br />

„Svenska Dagbladet“ hat vergangene<br />

Woche die Kosten der<br />

Masseneinwanderung über das<br />

Asylwesen nach oben korrigiert.<br />

Ausschlaggebend dafür war eine<br />

Studie der schwedischen Forschungseinrichtung<br />

ESO.<br />

Laut deren Berechnungen soll<br />

die Asylwelle der letzten Jahre<br />

Schwedens Steuerzahler in den<br />

nächsten 50 Jahren rund 347 Milliarden<br />

Euro kosten.<br />

Als Ursache führen die Forscher<br />

an, dass bei den Asylwerbern die<br />

Integrations- und Arbeitskosten<br />

wegen der fehlenden Ausbildung<br />

höher sein werden als bisher angenommen.<br />

Die tatsächlichen Kosten<br />

sind auch deswegen höher, weil<br />

keine direkten Kosten berechnet<br />

wurden, zum Beispiel die Kosten<br />

der subventionierten Beschäftigung<br />

von Asylanten.<br />

Laut ESO kostet ein Asylant Zeit<br />

seines Lebens – also dem bisher<br />

durchschnittlichen Aufenthalt in<br />

Schweden von 58,3 Jahren – den<br />

schwedischen Staat 291.000 Euro.<br />

Schwedens Asylanten-Kolonie<br />

ist von 690.000 im Jahr 2015 auf<br />

830.000 im Vorjahr angestiegen.<br />

Daher auch die exorbitanten Kosten<br />

von 347 Milliarden Euro.<br />

Würde man diese Summe in den<br />

Herkunftsländern der Asylwerber<br />

investieren, könnte einer vielfach<br />

höheren Zahl an Menschen geholfen<br />

werden als im teuren Schweden,<br />

resümiert die Zeitung – und<br />

übt damit erstmals Kritik an der<br />

schwedischen Asylpolitik.<br />

Foto: EP<br />

Schwedens Asylkosten steigen.<br />

Foto: elstat

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