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HuA_Elternmagazin_Juni_18

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Grafik: Katsiaryna/Fotolia.com<br />

aufsuchen“, rät Professor Dr. med.<br />

Berthold Koletzko, Kinderklinik der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />

„Eine frühzeitige Diagnose ist<br />

wichtig, damit in der wichtigen Entwicklungsphase<br />

der ersten Lebensmonate<br />

eine wirksame Behandlung mit<br />

geeigneter Ernährung erfolgt.“<br />

HA-Nahrung für Kinder<br />

mit Allergierisiko<br />

Wird das betroffene Kind noch gestillt,<br />

sollte die Mutter selbst auf Kuhmilch<br />

verzichten, weil kleine Mengen<br />

an Milchprotein aus der mütterlichen<br />

Nahrung in die Muttermilch übergehen<br />

und allergische Symptome auslösen<br />

können. Nicht voll gestillte Kinder<br />

mit einer diagnostizierten Kuhmilchallergie<br />

benötigen eine spezielle Nahrung.<br />

Meistens reicht eine allergenarme<br />

Spezialnahrung aus, bei der das<br />

Eiweiß stark aufgespalten (extensiv<br />

hydrolysiert) ist.<br />

Nur bei besonders schweren Allergien<br />

ist eine Nahrung auf Basis von Aminosäuren<br />

erforderlich.<br />

Therapienahrung auf Rezept<br />

Therapeutische Spezialnahrung verschreibt<br />

der Kinderarzt. Sie ist nur<br />

in Apotheken erhältlich. „Therapienahrung<br />

ist nicht zu verwechseln mit<br />

hypoallergener (HA) Nahrung“, erklärt<br />

Koletzko. „HA-Nahrung ist zur<br />

Aller gievorbeugung bei Kindern gedacht,<br />

die erblich bedingt ein erhöhtes<br />

Allergierisiko aufweisen und nicht<br />

gestillt werden.“ Bei HA-Nahrung wird<br />

das Eiweiß ebenfalls aufgespalten, jedoch<br />

nicht so stark wie bei Nahrungen,<br />

die zur Therapie verwendet werden<br />

können.<br />

Von alternativen Nahrungen,<br />

zum Beispiel auf Basis von anderen<br />

Tiermilchen oder Soja,<br />

rät der Experte ab. Sie haben<br />

in der Regel selbst allergenes<br />

Potenzial und sind weder zur<br />

Vorbeugung noch zur Therapie<br />

einer Kuhmilchallergie<br />

eine sichere Option.<br />

Weitere Informationen zur Allergievorbeugung<br />

und zur Ernährung<br />

von Säuglingen, Kleinkindern und<br />

Schwangeren bietet die Broschüre<br />

„Allergien vorbeugen – gesunde<br />

Entwicklung fördern“. Die Broschüre<br />

kann kosten frei per Post oder im<br />

Internet angefordert werden: Deutsche<br />

Haut- und Allergiehilfe e.V.,<br />

Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn,<br />

www.dha-allergien-vorbeugen.de<br />

Allergien<br />

haut & allergie <strong>Juni</strong> 20<strong>18</strong> 17

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