HuA_Elternmagazin_Juni_18
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Medikamente, Notfallset<br />
und Allergiepass<br />
Prüfen Sie rechtzeitig vor dem Urlaubsantritt,<br />
ob alle Medikamente vorrätig<br />
sind. Außerdem sollten Sie bei Ihrem<br />
Arzt nachfragen, ob es ratsam ist, ein<br />
Notfallset mitzunehmen. Wenn Sie<br />
oder einer der Mitreisenden allergisch<br />
auf Insektengift oder bestimmte Nahrungsmittel<br />
wie z. B. Erdnüsse, Fisch<br />
oder Schalentiere reagieren, wird dies<br />
meistens empfohlen. Denn es ist bekannt,<br />
dass Reaktionen auf diese Allergene<br />
besonders heftig ausfallen<br />
können und schlimmstenfalls ein lebensgefährlicher<br />
anaphylaktischer<br />
Schock droht.<br />
Das Notfallset dient der Soforthilfe im<br />
Falle einer solchen Schockreaktion,<br />
um die Zeit bis zum Eintreffen eines<br />
Arztes zu überbrücken. Das Notfallset<br />
ist üblicherweise mit drei Medikamenten<br />
bestückt: Antihistaminikum, Kortisonpräparat<br />
und Adrenalin-Pen. Ihr<br />
Arzt wird Ihnen die wichtigsten Verhaltensregeln<br />
für den Notfall, den Einsatz<br />
des Notfallsets und die Anwendung<br />
der Medikamente genau erklären.<br />
Was ist Anaphylaxie?<br />
Anaphylaxie ist die schwerste Form einer allergischen Sofortreaktion, die innerhalb<br />
kürzester Zeit nach dem Kontakt mit dem Allergen auftreten und einen Schockzustand<br />
mit Kreislaufversagen und Atemstillstand auslösen kann. Häufige Auslöser<br />
einer allergischen Schockreaktion bei Kindern und Jugendlichen sind Erdnüsse oder<br />
Nüsse sowie allgemein Insektengift.<br />
Tritt ein anaphylaktischer Schock ein, ist schnelle Hilfe gefragt.<br />
Was ist im Falle eines allergischen Schocks zu tun?<br />
• Rufen Sie bei auffälligen allergischen Reaktionen sofort einen Notarzt.<br />
• Sorgen Sie dafür, dass der Betroffene bis zum Eintreffen des Arztes flach mit<br />
leicht hochgelagerten Beinen liegt, und halten Sie ihn warm.<br />
• Steht ein Notfallset zur Verfügung, dann verabreichen Sie<br />
1. das Antihistaminikum gegen Schwellungen und Juckreiz,<br />
2. das Kortisonpräparat, sobald Schwindel und Übelkeit auftreten, um dem<br />
drohenden Blutdruckabfall vorzubeugen,<br />
3. das Adrenalin bei fortschreitender Schockreaktion (asthmaartige Anfälle,<br />
starke Kreislaufprobleme und Luftnot).<br />
Allergien<br />
haut & allergie <strong>Juni</strong> 20<strong>18</strong> 7