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SP nominierte als Erste - Trienger Woche

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ZUM SCHLUSS<br />

15. MärZ 2012<br />

Surseer <strong>Woche</strong> <strong>Trienger</strong> <strong>Woche</strong> Sempacher <strong>Woche</strong><br />

WoCHenZeitUng für iHre geMeinDe,<br />

StADt UnD region<br />

<strong>Trienger</strong> Theatertradition seit 1851<br />

tHeAtergeSeLLSCHAft triengen ein tHeAterverein, Der SiCH niCHt AUf Seinen Lorbeeren AUSrUHt<br />

Die aktuelle «Couscous und Röschti»-Crew auf dem heurigen Spielplatz, dem Bahnhof Triengen–Winikon. FoToS ZVG<br />

in der langen geschichte der<br />

theatergesellschaft triengen<br />

hat sich der verein stetig entwickelt.<br />

Die essenz ist jedoch noch<br />

immer dieselbe: Die Liebe zum<br />

theater.<br />

Das Theater spielte in Triengen schon<br />

früh eine grosse Rolle: Die Anfänge<br />

der <strong>Trienger</strong> Theatergesellschaft gehen<br />

auf das Jahr 1851 zurück.<br />

Ein langes Stück Geschichte hat der<br />

Theaterveteran Ernst Ulrich miterlebt.<br />

Seit 1951 ist er dabei. Dam<strong>als</strong> stand er<br />

<strong>als</strong> Achtjähriger <strong>als</strong> Teil des Volkes für<br />

«Wilhelm Tell» auf der Bühne, mit 17<br />

Jahren spielte er erneut bei diesem<br />

Stück mit. «Das war für mich schon<br />

ein grosses Ereignis», erklärt er und<br />

erinnert sich: «Wir spielten beide<br />

Male etwa 38 Aufführungen. Der Saal<br />

war immer voll, Schulklassen aus<br />

dem ganzen Kanton kamen für das<br />

Theater über die Schweizer Legende<br />

nach Triengen.» Da es noch keinen<br />

Fernseher gab, seien zudem die Leute<br />

für die Unterhaltung noch öfter ins<br />

Theater gegangen. Der vielen Vorführungen<br />

ist Ulrich nie überdrüssig geworden:<br />

«Wir hatten halt auch eine<br />

super Kollegschaft.»<br />

Pferde und Autos auf der bühne<br />

Nicht nur an Wilhelm Tell, sondern<br />

auch an andere gespielte Stücke und<br />

Anzeige<br />

Die Theatergesellschaft hatte schon immer viele Mitglieder – für viel Arbeit!<br />

die damalige Theaterwelt hat Ernst<br />

Ulrich noch lebendige Erinnerungen,<br />

etwa an das Orchester, das früher die<br />

Stücke musikalisch begleitete, aber<br />

auch an Pferde und Autos auf der<br />

Bühne.<br />

So gab es zahlreiche Höhepunkte,<br />

aber auch Tiefflüge in der Geschichte<br />

der Theatergesellschaft. Von 1966 bis<br />

1977 wurden die Aufführungen nach<br />

einer gefloppten Produktion unterbro-<br />

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chen. «Das Stück feierte zugleich seine<br />

Premiere im Fernsehen – das war<br />

unser Untergang», blickt Ernst Ulrich<br />

zurück. Allerdings sollte dieser nicht<br />

endgültig sein.<br />

Comeback mit «Nüsslisalat»<br />

Zehn Jahre später rief Ulrich gemeinsam<br />

mit Werner Fischer, Robert Helfenstein<br />

und Fritz Meyer die Theatergesellschaft<br />

mit dem Schwank<br />

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«Nüsslisalat» zurück ins Leben. «Wir<br />

wollten wieder etwas machen. Es<br />

wäre doch schade gewesen, diese<br />

grosse Bühne, die uns zur Verfügung<br />

stand und sogar eine Saalerhöhung<br />

hatte, nicht zu nutzen», erklärt Ulrich.<br />

Auch heute noch sieht sich die Theatergesellschaft<br />

<strong>als</strong> privilegiert bezüglich<br />

der Infrastrukturen, wie auch Präsident<br />

Beat Erni betont: «Das Forum<br />

hat zwar seinen Preis, ist das aber<br />

wert. Gerade im Vergleich mit anderen<br />

Vereinen der Umgebung haben wir<br />

grosses Glück.»<br />

Jugendförderung wichtig<br />

Neben der Infrastruktur hat der Theaterverein<br />

nach wie vor ein wichtiges<br />

Kapital: Seine Mitglieder. «Es hängt<br />

viel von den Leuten ab», ist Beat Erni<br />

überzeugt. So kann die Theatergesellschaft<br />

Triengen auf engagierte Personen<br />

in allen Bereichen zählen: Maske,<br />

Bühnenbau, Schauspiel, Requisiten,<br />

Technik, Wirtschaft und so weiter. Mit<br />

rund 30 Mitgliedern sei die Theatergesellschaft<br />

zwar eher ein kleiner Verein<br />

im Regionalverband Zentr<strong>als</strong>chweizer<br />

Volkstheater (RZV), erklärt der Vereinspräsident<br />

weiter, die Qualität sei jedoch<br />

hoch.<br />

Allerdings betont er auch, dass sich<br />

Theatervereine nicht auf den erreichten<br />

Lorbeeren ausruhen sollten, sondern<br />

auch an die Zukunft zu denken<br />

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Qualität ohne Kompromisse<br />

haben. «So kann der Gefahr einer<br />

Überalterung entgegengewirkt werden»,<br />

ist sich der Vereinspräsident bewusst.<br />

Daher will er sich auch in Zukunft<br />

für die Jugendförderung<br />

einsetzen. In der Vergangenheit bot<br />

der Verein mit Jugendtheater dem potenziellen<br />

Nachwuchs die Möglichkeit,<br />

Theaterluft zu schnuppern. So<br />

etwa im Jahr 2001 mit «Syntax Error»<br />

oder 2008 mit dem Improvisationstheater<br />

«Rumpelstilzchen».<br />

offen für alle facetten<br />

Die Jugendtheater sind dabei ein Teil<br />

der Vielfalt der Projekte der Theatergesellschaft:<br />

«Wir sind immer wieder<br />

offen für Neues», so Erni. Dies belegt<br />

auch ein Blick in die Chronik der letzten<br />

zehn Jahre. Dort finden sich Stücke<br />

von den 40er-Jahren bis in die Gegenwart,<br />

unterhaltsame Familien-<br />

theater, Passionsspiel, Klassiker, Kriminalkomödien<br />

und mit «Katharina<br />

Knie» sogar ein Freilichttheater.<br />

Neben den Proben und Aufführungen,<br />

Letztere finden im regulären Vereinsjahr<br />

traditionell im Januar statt, bilden<br />

auch Kurse, die Generalversammlung<br />

und Vereinsreisen wichtige Eckpfeiler<br />

im Vereinsjahr. 2012 ist aber ein besonderes<br />

Jahr für die <strong>Trienger</strong> Theaterleute:<br />

Zehn Jahre nach «Katharina<br />

Knie» zieht es die Theatergesellschaft<br />

mit «Couscous und Röschti» erneut<br />

unter den freien Himmel (siehe Kasten).<br />

Das historische Stück ist eine Eigenproduktion<br />

und zeigt einen Teil<br />

der Dorfgeschichte Triengens von<br />

1940. Eine weitere Facette des Theaterspiels.<br />

tinA tUor<br />

Proben zu «Couscous<br />

und Röschti» laufen<br />

freiLiCHttHeAter Am 22.<br />

Juni feiert das Freilichttheater<br />

«Couscous und Röschti» unter der<br />

Regie von Ferdinand Ottiger auf<br />

dem <strong>Trienger</strong> Bahnhofplatz Premiere.<br />

Das vom <strong>Trienger</strong> Peter Weingartner<br />

geschriebene Theater behandelt<br />

ein Stück <strong>Trienger</strong><br />

Dorfgeschichte: 1940 kamen französische<br />

und nordafrikanische Soldaten,<br />

die Spahis, <strong>als</strong> Internierte<br />

nach Triengen. «Couscous und<br />

Röschti» erzählt die Geschichte<br />

von der Annäherung der <strong>Trienger</strong><br />

an die fremden Soldaten, eine Geschichte<br />

über Freundschaft, Integration<br />

und Liebe, aber auch von Distanz,<br />

Ängsten und Unsicherheiten.<br />

Inhaltlich ist das Stück nach wie<br />

vor topaktuell. Die Dampflok der<br />

Sursee–Triengen-Bahn AG sorgt für<br />

besondere nostalgische Eindrücke.<br />

Tickets können bereits über das Internet,<br />

www.theater-triengen.ch,<br />

bestellt werden. Der telefonische<br />

Vorverkauf startet am 1. April.<br />

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