SP nominierte als Erste - Trienger Woche

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15. März 2012 • SurSeer Woche / SeMpacher Woche / trienger Woche FokuS 5 Hartmann übergibt Zepter an Lüthold SVp aMt SurSee die Mitgliederversammlung der SVp amt Sursee hat kantonsrätin angela lüthold-Sidler, nottwil, einstimmig zur neuen präsidentin gewählt. Sie folgt auf kantonsrat armin hartmann, Schlierbach. damit wird die SVp amt Sursee erstmals von einer Frau präsidiert. Wie immer nach einem Wahljahr stand die Mitgliederversammlung der SVP Amt Sursee unter dem Motto Rückblick und Wechsel. Die von 52 Delegierten besuchte Versammlung fand dieses Jahr in Knutwil statt. Der Tagungsort war dabei nicht zufällig ausgewählt. Nach dem Ende der Fusionsverhandlungen in der Region Sursee möchte die SVP die letzten Lücken schliessen und in Knutwil und Mauensee eine Ortspartei gründen. Die entsprechenden Arbeiten laufen bereits. erfolg und pech In seinem Jahresbericht stellte Amtsparteipräsident Armin Hartmann fest, dass die Partei mit dem Abschneiden im Wahljahr zufrieden sein kann. Nach dem grossartigen Erfolg bei den Kantonsratswahlen mit einem Sitzge- Die SVP will ihre letzten Lücken schliessen und auch in Knutwil und Mauensee eine Ortspartei gründen. winn konnte man auch bei den Herbstwahlen gut mithalten. Der Verlust eines Mandats im Nationalrat war eher auf Proporzpech als auf einen Verlust an Wählern zurückzuführen. Der Kandidat der Amtspartei Sursee, Fredy Zwimpfer, Oberkirch, konnte sich klar in der vorderen Hälfte platzieren, und als zweiter Ersatzmann fehlte ihm nur wenig zum Mandatsgewinn. neue Vorstandsmitglieder Die übrigen statutarischen Geschäfte gaben zu wenigen Diskussionen Anlass. Der klare Höhepunkt war die Neuwahl des Präsidiums. Kantonsrätin Angela Lüthold-Sidler, Nottwil, wurde einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Die Unternehmerin und Kantonsrätin folgt auf Kantonsrat Armin Hartmann, welcher nach vier Jahren aus dem Vorstand ausscheidet. Ebenfalls nach vier Jahren tritt Urs Meyer, Ruswil, aus dem Vorstand zurück. Als neue Vorstandsmitglieder wurden einstimmig Franz Grüter, Eich, und Annegret Theiler, Buttisholz, gewählt. In der Diskussionsrunde zum Schluss wurde die Zukunft des Mittelstandes kritisch hinterfragt. Es wurde mehr Unterstützung gefordert. Als Volkspartei sei man dieser Schicht speziell verpflichtet – eine Forderung, die von den Anwesenden klar unterstützt wurde. arMin hartMann Anzeige HELLMUELLER GDW Fast alle Karten liegen auf dem Tisch geMeinderatSWahlen topaktuelle ÜberSicht Über die geMeldeten kandidaturen in der region am 6. Mai und am 23. September finden in der region Sursee gemeinde- und Stadtratswahlen statt. diese zeitung hat sich die bisherige besetzung des kandidatenkarussells angeschaut. Beromünster/Neudorf: Die Wahlen finden wegen der beschlossenen Fusion erst am 23. September statt, wobei jede Gemeinde einen Sitz auf sicher hat. Aus Beromünster ist bekannt, dass Edith Galli, Martha Stocker (beide CVP) und Liselotte Schüpfer (FDP) nicht mehr antreten. Aus Neudorf sind offiziell noch keine Änderungen bekannt. Büron: Gemeindepräsident Fritz Wyss und Gemeinderat Hanspeter Beier (beide FDP) werden bereits per Ende März zurücktreten. Edgar Fischer (CVP) und Jürg Suter (parteilos) bleiben bis Ende Amtszeit. Nur SVP-Gemeinderat Stephan Acklin kandidiert für eine weitere Legislatur. Jürg Schär will für die CVP Gemeindepräsident werden. Prisca Vogel kandidiert ebenfalls für die CVP. Die FDP hat Parteipräsident Giovanni de Rosa und Kurt Gander nominiert. Wahrscheinlich kommt eine Listenverbindung der drei Ortsparteien zustande. Buttisholz: Hedy Eggerschwiler (CVP) und Erich Bucheli (SVP) treten – im Gegensatz zu Franz Zemp (CVP), Werner Bühler (FDP) und Irene Zemp (CVP) – nicht mehr an. Nominiert sind Roland Bühler (SVP) und Roland Huwiler (CVP). Eich: Adrian Schmassmann (CVP) legt sein Amt als Gemeindepräsident nieder. Christian Wenk (CVP) und Reto Zbinden (FDP) machen sich die Nachfolge streitig. Robi Jost (CVP) und Désirée Varrone (FDP) kandidieren erneut. Für Oscar Heggli (CVP) und Annalisa Emmenegger (parteilos) wollen Verena Schmid (CVP) und Hans Jörg Hauser (SVP) in den Rat. Geuensee: Walter Lipp (FDP) und Franco Cozzio (CVP) treten zur Wiederwahl nicht mehr an. Gemeindepräsident Paul Gerig (parteilos), Rita Bussmann (CVP) und Hansruedi Estermann (SVP) kandidieren wieder. Grosswangen: Josef Doppmann (CVP) und Cornel Erni (FDP) treten wieder an; im Gegensatz zu Fredy Muff (CVP), Peter Blum (FDP) und Astrid Schwarzentruber (CVP). Als Kandidaten nominiert sind Guido Bützberger (FDP) sowie Beat Fischer (CVP) und Monika Meier-Böll (SVP). Hildisrieden: Im fünfköpfigen Gemeinderat wird ein Sitz frei. Gemeindeammann Otto Troxler (CVP) tritt per Ende Amtszeit zurück. Die CVP hat Stephan Wolf für das Ressort Finan- Die Gemeinderatswahlen versprechen einiges an Spannung. Foto zvG zen neu nominiert. Von der CVP ebenfalls nominiert wurden Gemeindepräsident Christoph Troxler und Sozialvorsteherin Hildegard Dörig. Die FDP tritt mit den Bisherigen Gisela Stalder (Ressort Bauen) und Marlis Willimann (Ressort Bildung) an. Offen ist, ob die SVP ebenfalls antritt. Knutwil: Gemeindeammann Peter Boog und Roland Zürcher (beide FDP) kandidieren im September nochmals. Alice Gut (CVP), Gemeindepräsident Rainer Bachofner und Heidi Jost (beide parteilos) treten nicht mehr an. Mauensee: Die Kommunalwahlen in Mauensee finden aufgrund des Fusionsabbruchs erst am 23. September statt. Für die Wahlen in den Gemeinderat präsentiert sich die Ausgangslage wie folgt: Sozial- und Bildungsvorsteherin Anita Röösli (CVP) und Finanzvorsteher André Mettler (FDP) stehen nicht mehr für eine weitere Legislatur zur Verfügung. Gemeindepräsident Urs Niffeler (parteilos) hingegen wird noch einmal antreten. CVP und FDP sind auf der Suche nach Kandidierenden; nominiert wurde bis dato noch niemand. Neuenkirch: In Neuenkirch tritt auf Ende der Legislatur der langjährige Gemeindepräsident Josef Peter (CVP) zurück. Kari Huber gewann die parteiinterne Ausmarchung und ist offizieller Kandidat der CVP für das Gemeindepräsidium. Zur Wiederwahl antreten werden Gemeinderat Xaver Widmer (CVP), Gemeindeammann Markus Wespi (CVP), Sozialvorsteher Jim Wolanin (FDP) sowie Gemeinderat Balz Koller (FDP). Noch offen ist, ob die SVP mit einem eigenen Kandidaten antritt. Das schönste an unserem Beruf: Ihre Augen. 10CFWMMQ7DMAwDXySDkmKFjsbCm9GhyO6l6Nz_T3WydSAH3oFjZC248-jPs79SoYSg1QCSZgUb0-hli5pwdYPaoUADafzzhasIzMsRuKhPXTDEMPfgVLse1oZAlO_78wNcyQtjgAAAAA== 10CAsNsjY0MLQw0DWwNDUzMAAAzP9GZA8AAAA= Nottwil: Kaspar Käslin (CVP) und Markus Hess (GLP) liebäugeln beide mit dem Ressort Finanzen, das Alois Furrer abgibt. Gemeindepräsident Walter Steffen (FDP), Edith Schwander (CVP), Renée Sigrist (FDP) und Marcel Morf (FDP) stellen sich erneut zur Wahl. Oberkirch: In Oberkirch soll fast alles beim Alten bleiben. Gemeindepräsident Ernst Roth, Andreas Grüter und Hans-Jörg Luginbühl (alle CVP) sowie Bauvorsteher Sacha Heller (FDP) kandidieren für eine weitere Legislatur. Wendelin Bättig (FDP) legt sein Amt nach zehn Jahren nieder. Für den offenen Posten des Sozialvorstehers bewirbt sich Ruth Bucher (FDP). Rickenbach/Pfeffikon: Wegen der beschlossenen Fusion finden die Wahlen am 23. September statt, wobei jede Gemeinde einen Sitzanspruch hat. Schenkon: In Schenkon sind Kampfwahlen angesagt. Für die CVP treten die Bisherigen Patrick Ineichen (Gemeindepräsident) und Marie-Therese Vogel (Sozialvorsteherin) an. Ausserdem reklamieren die Christdemokraten den Sitz des ausgeschiedenen Gemeindeammanns und Finanzvor- stehers Theo Bättig (CVP) für sich: Ignaz Peter soll ihn ersetzen. Die SVP jedoch wehrt sich gegen diese Strategie: Sie will ihren bisherigen Schulverwalter Rolf Bossart ins Finanzressort umpositionieren. Dies gefällt auch der FDP, die wieder zwei Sitze für sich reklamiert: Sie portiert neben dem bisherigen Bauvorsteher Markus Strobel mit Raphael Wyss einen potenziellen Schulverwalter. Schlierbach: Gemeindepräsident Franz Steiger (FDP) und Gemeinde- ammann Armin Hartmann (SVP) treten nochmals an. Da Gemeinderätin Irene Troxler (CVP) nach einer Legislatur ihr Amt als Sozialvorsteherin nicht mehr fortsetzen will, hat ihre Partei in der Person von Marianne Steiger eine Kandidatin gefunden. Sempach: Im fünfköpfigen Stadtrat von Sempach werden zwei Sitze frei: Jean-Paul Niederberger (FDP, Ressort Finanzen) und Werner Husmann (CVP, Ressort Bildung) treten auf Ende der Amtszeit zurück. Während die FDP Kantonsrat Guido Durrer nominiert hat, wird die CVP mit Bruno Stofer ins Rennen gehen. Zur Wahl antreten werden zudem die Bisherigen Franz Schwegler (CVP, Stadtpräsident), Mary Sidler (CVP, Ressort Bau) sowie Alexander Lieb (FDP, Soziales). Sursee: Auch in der Stadt Sursee verschieben sich die Kommunalwahlen auf den 23. September. Bei der CVP hat Bildungsvorsteherin Ruth Balmer ihren Rücktritt erklärt. Stadtpräsident Ruedi Amrein hat den Rücktritts- resp. Wiederantrittsentscheid noch nicht definitiv gefällt. Finanzvorsteher Paul Rutz ist für eine weitere Amtsperiode zu haben. Inzwischen liegen der CVP auch konkrete Zusagen von Kandidierenden – einem Mann und einer Frau – für die frei werdenden Ressorts vor. Die FDP wird Bauvorsteher Bruno Bucher erneut portieren – und versuchen, einen zweiten Sitz in der Exekutive zu erobern. Fündig geworden auf der Suche nach der Nachfolge für die zurücktretende Sozialvorsteherin Irmgard Amrein ist die SP: Sie nominierte Jolanda Achermann. Noch offen ist, ob sich die Grünen und die SVP an den Stadtratswahlen beteiligen. Nicht teilnehmen werden die Grünliberalen. Triengen: Im fünfköpfigen Gemeinderat von Triengen werden zwei Sitze frei: Finanzvorsteherin Gabriela Ehrler und Stephan Wicki treten zurück. Bislang hat ihre Partei, die FDP, zwei Kandidaturen angekündigt: Annamaria Muff und Brigitte Steiger sollen die frei werdenden Gemeinderatssitze verteidigen. Kampflos will das die CVP aber nicht hinnehmen: Sie bringt neben dem bisherigen Bauvorsteher Josef Fischer einen weiteren männlichen Kandidaten, dessen Name nächste Woche bekannt werden soll. Nochmals antreten werden zudem die Bisherigen Rita Brun (SVP) und Martin Ulrich (Gemeindepräsident, FDP). Parteilose haben sich bis Redaktionsschluss nicht gemeldet. Wauwil: Es sind keine Wechsel angekündigt. Im Amt sind: Vreni Gassmann (CVP), Hanspeter Woodtli (CVP), Annelies Gassmann (CVP), Bea trix Felder (FDP) und Simon Siegrist (SVP). aWi/dz/Ma/rb/rS/Sti Brillen / Linsen Surseepark
15. märZ 2012 • sUrseer Woche / sempAcher Woche / TrieNger Woche fokUs 7 Auf Steuererhöhung verzichten? kANToNsrAT Am montag beginnt die märzsession des kantonsrats. Wichtigste Traktanden sind die Neufassung des Voranschlags 2012 und die schaffung eines kantonsgerichts. In der Dezembersession hatte der Kantonsrat den ersten Entwurf des Voranschlags 2012 auf Antrag der Planungs- und Finanzkommission (PFK) zurückgewiesen. Das Parlament vermisste damals Anstrengungen zur Eindämmung des Ausgabenwachstums. Nun schlägt die PFK vor, den zweiten Entwurf des Voranschlags 2012 so zu verändern, dass die Erfolgsrechnung mit einer Verbesserung um 2,7 Millionen Franken abschliesst, wodurch der Aufwandüberschuss neu 6,1 Millionen Franken beträgt. Aufgrund des insgesamt verbesserten Ertrags und des geringeren Aufgabenwachstums beantragt die Kommission dem Kantonsrat, auf die von der Regierung geplante Erhöhung des Steuerfusses um eine Zwanzigstelseinheit zu verzichten. Im Rahmen dieses Traktandums steht auch die Behandlung der Motion von Yvonne Hunkeler (CVP, Grosswangen) über die Anpassung der Schuldenbremse zur Behandlung an, bei welcher der Regierungsrat Erheblicherklärung als Postulat beantragt. kantonsgericht kommt vor den rat In die erste Beratung gehen sodann die Gesetzesänderungen zur Schaffung eines Kantonsgerichts durch Zusammenführung des Obergerichts und des Verwaltungsgerichts. Entgegen dem Vorschlag in der Botschaft will die Kommission Justiz und Sicherheit unter dem Vorsitz von Armin Hartmann (SVP, Schlierbach) die Streitwertgrenze, unter welcher in der Regel in Einzelrichterzuständigkeit entschieden wird, bei 20’000 Franken festlegen. Regierung und Gerichte wollen diese Grenze bei 10’000 Franken festsetzen. Dies erscheint der Kommission jedoch zu wenig effizient. Unter den parlamentarischen Vorstössen kommen das Postulat von Heidi Frey-Neuenschwander (CVP, Sempach) über die Ferienordnung an den Volksschulen und Armin Hartmanns Motion über die Befreiung von der Handänderungssteuer bei Grundstückverkäufen an Schwiegerkinder (siehe Ausgabe vom 8. März) sowie Yvonne Hunkelers Anfrage über die Finanzierung der Strassenrechnung zur Beratung. dZ Felix Gmür ernennt zwei Mitarbeiter bisTUm bAseL bischof felix gmür hat für das bistum basel, zu dem auch Luzern gehört, zwei stellen neu mit einer Vertreterin und einem Vertreter aus der region sursee besetzt. Als Nachfolger von Urs Corradini als Regionalverantwortlicher in der Bistumsregion St. Viktor wurde vom Bischof Seppi (Josef) Hodel auf den 1. September ernannt. Hodel ist seit 1995 Gemeindeleiter der Pfarrei Herz Jesu Egolzwil-Wauwil, seit 1998 Mitglied der Synode der staatskirchenrechtlichen Körperschaft im Kanton Luzern und seit 2004 Dekanatsleiter für Willisau. Seppi Hodel ist in Buttisholz aufgewachsen, besuchte die Kantonsschule Beromünster und empfing 1984 die Institutio durch Bischof Otto Wüst. Neue theologische Mitarbeiterin für den Diözesanbischof und das Generalvikariat wird auf den 16. April Livia Wey-Meier. Sie ist in Gunzwil aufgewachsen, besuchte die Kantonsschule Beromünster und studierte an der Universität Luzern Theologie und an der Uni Bern als Nebenfach Rechtswissenschaften. 2008 erteilte ihr Weihbischof Martin Gächter die Institutio; von 2006 bis 2009 war sie Pastoralassistentin – unter anderem in der Pfarrei St. Mauritius in Emmen. rs Fahrplan und Finanzen stimmen LUTAX NAch der UmsTeLLUNg ALLer sTeUerämTer isT die ZeiT für die iNTerNeT-sTeUererkLärUNg reif im Wahlkreis sursee haben bereits in fünf gemeinden die steuerämter auf das neue system Lutax umgestellt. dieses erhält gute Noten – auch wenn es bei der einführung mitunter Anlaufschwierigkeiten gibt. Alle Jahre wieder kommt im März jeweils jene Zeit, in der sich die Steuerpflichtigen mit dem Ausfüllen der Steuererklärung beschäftigen. Davon, dass die kantonale Dienststelle Steuern seit zwei Jahren an einem völlig neuen, zentralen Gesamtsystem arbeitet, haben wohl nur die Wenigsten etwas bemerkt. Dabei handelt es sich durchaus um Bedeutendes, das sich da unter dem Namen «Lutax» anbahnt: Ab Mitte 2013 werden alle Steuerämter in den Gemeinden und die Dienststelle Steuern auf einem gemeinsamen System arbeiten, das die Verarbeitungsprozesse in den Bereichen Registerführung, Steuerveranlagung, Steuerbezug, Meldewesen und Aktenverwaltung vereinheitlicht. Ab 2013 werden auch die vollständigen Steuerakten zentral eingescannt und alle wichtigen Ziffern digitalisiert. Den Zuschlag dafür erhielt das Scan Center der Stadt Zürich, welches das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist. Nach dem Abschluss des Lutax- Projektes steht dann als weiterer Schritt die Einführung der Internet- Steuererklärung an. komplex und von langer dauer «Wir sind mit Lutax gut unterwegs – sowohl, was die Einhaltung des Terminplans wie auch jene des Budgets betrifft», sagt Paul Furrer, Leiter des Teilprojekts Organisation bei der Dienststelle Steuern, auf Anfrage. Das Projekt wird insgesamt mit rund 24 Millionen Franken zu Buche schlagen, je hälftig für die eigentlichen Investitionskosten und die auf zehn Jahre hochgerechneten Betriebskosten. Per Ende März werden 24 von 87 Luzerner Gemeinden, die 38 Prozent der Bevölkerung repräsentieren, auf Lutax umgestellt haben. Im Wahlkreis Sursee wechselten Buttisholz, Oberkirch und Schenkon schon letztes Jahr. Sempach und Geuensee kamen diese Woche hinzu, Eich folgt im April, Sursee im Mai. Bei den Gemeinden, die in den letzten Jahren fusioniert haben, erfolgt die Einführung von Lutax laut Furrer Bis Ende März werden 24 von 87 Luzerner Gemeinden auf die zentrale Lutax-Infrastruktur migriert haben. Im Wahlkreis Sursee sind es Geuensee, Schenkon, Oberkirch, Buttisholz und Sempach (grün). GrafIk zvG am Schluss, weil sich bei Fusionsgemeinden spezielle technische Herausforderungen stellen. Das Projekt an und für sich stellt aufgrund seiner enormen Komplexität und der ungewöhnlich langen Dauer schon eine gewaltige Herausforderung dar. «Die Migration der Gemeindesteuerämter, die seit Ende Februar 2011 läuft, machte die Dimensionen erst recht deutlich», sagt dazu Paul Furrer. So gilt es, sämtliche Steuerdaten ab dem Jahr 2004 bis heute nicht nur auf die gemeinsame Informatikplattform zu übertragen, sondern auch mit jenen der Bundessteuer zu verknüpfen. Davon merken die Steuerpflichtigen in den Gemeinden, die bereits umgestellt haben, derzeit noch nicht viel. «Erst bei Vollbetrieb ab Mitte 2013, wenn alle Gemeinden auf dem gleichen System arbeiten, ist die Grundlage dafür geschaffen, dass auch für die Kundinnen und Kunden ein Nutzen generiert werden kann.» Furrer meint damit die Internet-Steuererklärung, deren Einführung er für 2014/15 in Aussicht stellt. Auch werden künftig die definitiven Veranlagungen mit den dazugehörigen Rechnungen der Gemeinde- steuer und der Bundessteuer in einem gemeinsamen Versand verschickt werden können. Immerhin offenbaren sich bei den Gemeindesteuerämtern und der Dienststelle Steuern bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Stärken des neuen Systems: «Es ist ein viel effizienteres und kostengünstiges Arbeiten möglich», versichert Furrer. Er macht indessen aber auch keinen Hehl daraus, dass bei den Gemeinden in Sachen Lutax nicht nur eitel Freude herrscht: «Aber das war so zu erwarten, handelt es sich doch um neue, ungewohnte Abläufe, die sich erst noch einspielen müssen. Dabei kommen mitunter auch unvorhergesehene Probleme zum Vorschein, für deren Behebung Lösungen gefunden werden müssen.» «insgesamt eine gute sache» Oberkirch war Ende August 2011 die fünfte Gemeinde im Kanton, die auf Lutax umgestellt hat. «Die Migration ging bei uns reibungslos über die Bühne», blickt Stephanie Arnet, Co-Leiterin des Steueramtes, zurück. Natürlich habe sich im Laufe der Zeit, als immer mehr Gemeinden hinzugekommen seien, in gewissen Fällen auch Bereinigungsbedarf ergeben, so Arnet. So etwa beim Grundstücksbesitz in einer anderen Gemeinde. Diese Probleme, die man zuerst etwas unterschätzt habe, seien jedoch mittlerweile gelöst. Von guten Erfahrungen mit Lutax spricht auch Corine Stirnimann, Leiterin des Steueramtes der Gemeinde Schenkon, die Mitte Oktober 2011 auf das neue System umstellte. Bis auf einige wenige Anlaufschwierigkeiten im organisatorischen Bereich hätten sich nach der anderthalbmonatigen Migrationsphase keine Probleme ergeben. Auch Stirnimann weist auf die neuen Herausforderungen hin, die sich mit jeder neu angeschlossenen Gemeinde ergeben hätten. «Der Mehraufwand durch die Datenbereinigungen hielt sich aber in einem akzeptablen Rahmen», gibt die Leiterin des Schenkoner Steueramtes zu Protokoll. Sowohl Stephanie Arnet als auch Corine Stirnimann halten Lutax insgesamt für eine «gute Sache». Und als Notwendigkeit im Hinblick auf die Steuererklärung im Internet, welche dann auch die Steuerpflichtigen vom Nutzen des neuen Systems profitieren lässt. dANieL ZUmbühL Vormundschaftswesen ist neu geregelt soZiALWeseN 30 gemeiNdeN iN deN regioNeN sUrsee UNd hochdorf erhALTeN gemeiNsAme fAchbehörde schweizweit wird das Vormundschaftswesen neu geregelt. Auch in der region tritt das neue kindes- und erwachsenenschutzrecht am 1. Januar 2013 in kraft. Noch offen ist der standort der jetzt zuständigen fachbehörde. Das neue Recht bringt grosse Veränderungen, auch in der Organisation der Behörden. Was bisher Aufgabe des Gemeinderates als Vormundschaftsbehörde war, wird ab 2013 in die Zuständigkeit einer regionalen Fachbe- hörde übertragen. Inhaltlich bringt das neue Recht mehr Autonomie für schutzbedürftige Menschen. 15 stellen sind zu besetzen Um die neue Organisation in der Region Sursee/Hochdorf aufzubauen, wurden durch die 30 beteiligten Gemeinden eine Steuergruppe und eine Projektleitung eingesetzt: Präsident der Steuergruppe ist Peter Huber, Gemeindepräsident aus Hochdorf; Projektleiter ist der Geschäftsführer des Sobz, Thomas Michel. Die Steuergruppe hat den Auftrag, noch im Jahr 2012 die neue Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde aufzubauen – als Trägerschaft dient der bestehende Gemeindever- band im Sozialbereich, dessen Statuten angepasst werden. Der Standort der neuen Fachbehörde mit über 15 qualifizierten Mitarbeitenden ist noch nicht bestimmt. Die Räumlichkeiten müssen im Spätherbst 2012 bezugsbereit sein. Die zu besetzenden Stellen der Behördenmitglieder und die Leitungsstellen sind bereits ausgeschrieben. In einer zweiten Phase wird nach Ostern das weitere Fachpersonal gesucht. Auf eidgenössischer Ebene ist das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht schon länger beschlossene Sache; der Bundesrat hat das Inkrafttreten auf Neujahr 2013 festgelegt. Inzwischen hat der Kanton Luzern die ersten Anpassungen in der kantonalen Gesetzgebung vorgenommen, so dass die Umsetzung nun angegangen werden kann. Noch warten die Gemeinden allerdings auf die gesetzlichen Vorgaben auf Verordnungsstufe. Bis Ende 2012 sind nicht nur die strukturellen und personellen Voraussetzungen für die neue Fachbehörde zu schaffen, sondern es sind auch alle Mandate von den Gemeinden an die neue regionale Fachbehörde zu übertragen. Beim Sobz der Regionen Hochdorf und Sursee werden aktuell rund 770 Kindes- und Erwachsenenschutzmandate geführt. Dazu kommen über 200 gesetzliche Mandate, welche durch Private betreut werden. Die Überführung an die neue Behörde muss bis Ende 2012 vollzogen sein. beistandschaften nach mass Ab Januar 2013 werden alle Massnahmen an das neue Gesetz angepasst: Vormundschaften und Beiratschaften für Erwachsene wird es nicht mehr geben. Das neue Recht sieht verschiedene Arten von massgeschneiderten Beistandschaften vor; die Begleitbeistand- schaft, die Vertretungsbeistandschaft, die Mitwirkungsbeistandschaft und die umfassende Beistandschaft. Die Möglichkeit zur Verlängerung der elterlichen Sorge fällt dahin. Weitere Änderungen betreffen die Förderung des Selbstbestimmungsrechts der Einzelnen in besonderen Anliegen (Patientenverfügungen, Vorsorgeauftrag), das Vertretungsrecht unter Ehegatten/Partnern, den Schutz von urteilsunfähigen Personen in stationären Einrichtungen oder die Vertretung der Interessen eines Kindes in besonderen Angelegenheiten. Im Grundsatz sollen die behördlichen Massnahmen wie bisher das Wohl und den Schutz hilfsbedürftiger Personen sicherstellen. Das neue Recht ist deutlicher als das alte darauf ausgerichtet, die Selbstbestimmung der betroffenen Personen so weit als möglich zu erhalten und zu fördern. red Reklame 10CFWMKw4CQRAFT9ST95r-DS3Jus0Kgh9D0NxfweIQZSqV2vf2gR-37Xhs9yZYEExzs6bXSGuty7DwBjkV1CuJqZGWf7lUAAWssxFQOBchnqKxzGJRz8PXeWmO9_P1ASBw8_1_AAAA Saubere Sache! INDUSTRIE NORD Allmendstrasse 5, Sursee Mo-Fr 07.15 -11.45/13.15 -17.15 Sa 07.30 -15.00 10CAsNsjY0MLQw0DWwNDE1MQEA7Se9vQ8AAAA=
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