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SchlossMagazin Fünfseenland Juli 2018

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| sport + spass | 33<br />

dass ein Katamaran praktisch unsinkbar ist. Ein Cat, wie der<br />

Sportkatamaran kurz genannt wird, kann wegen des fehlenden<br />

Schwerts bzw. Kiels zwar kentern, man kann ihn aber<br />

mit einer entsprechenden Technik auch sehr leicht wieder<br />

aufrichten. Sollte man in einen Sturm geraten, kann man ihn<br />

bewusst „durchkentern“, d. h. quasi auf den Kopf stellen. Das<br />

nach unten ins Wasser ragende Segel wirkt so wie ein Treibanker<br />

und hält das Boot an der Oberfläche. Dabei werden die<br />

Segler zwar durchnässt, können den Cat aber wie ein Rettungsfloß<br />

nutzen.<br />

Da bei Sturmwarnung auf unseren Seen eh nicht gesegelt<br />

werden darf, ist die Sportlichkeit des Cats ein viel ausschlaggebenderes<br />

Argument. „Da seine schmalen Rümpfe wenig<br />

Widerstand bieten, ist ein Cat wesentlich schneller als ein<br />

vergleichbares einrümpfiges Segelboot“, weiß Klaus Greif.<br />

Die Cats gleiten quasi auf der Wasseroberfläche und das<br />

schon bei relativ wenig Wind. Bei stärkerer Brise können<br />

Sportliche den Cat auch auf einer Kufe segeln – die andere<br />

ragt dann hoch nach oben aus dem Wasser. Mit Trapez – ein<br />

Mega-Spaß. Dafür wird dem Segler aber schnelle Reaktionsfähigkeit<br />

und Geschicklichkeit abverlangt.<br />

Sportlichkeit ist auch bei der Sitzposition gefragt. Während<br />

bei normalen Segelbooten die Beine vom Sitz im Rumpf nach<br />

unten positioniert werden können, sitzt man auf dem Trampolin<br />

des Cats auf einer Ebene – was nicht so bequem ist.<br />

„Dafür bietet sich aber Sonnenanbetern eine wunderbare Liegefläche“<br />

scherzt Klaus Greif. Ein herausragender Vorteil des<br />

Cats ist aber, dass er direkt an den Strand gefahren werden<br />

kann und keine Anlegestelle bzw. Boje benötigt. Möglich ist<br />

das, weil er weder Schwert noch Kiel besitzt. Ein schlagendes<br />

Argument gerade bei größeren Cats. So kann man mit ihnen<br />

auch abgelegene, flache und einsame Buchten erreichen,<br />

fernab vom Touristengedränge.<br />

Natürlich gibt es auch Nachteiliges: Cats können nicht so<br />

hoch am Wind fahren, d. h. sie müssen beim Kreuzen weitere<br />

Wege zurücklegen. Dafür sind sie dann aber auch schneller als<br />

normale Segler. Und sie bleiben im Wind eher stehen, was bedeutet,<br />

dass das Wenden schwerer fällt. Catsegeln will also<br />

geübt sein. Die schon bei leichten Windstärken erreichten,<br />

rasanten Geschwindigkeiten und das etwas andere Manövrierverhalten<br />

erfordern spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten.<br />

Aber die gute Nachricht: Catsegeln kann relativ<br />

schnell und leicht erlernt werden, auch von etwas älteren<br />

Kindern und Jugendlichen. Grundsätzlich ist in Deutschland<br />

(außer in Berlin) keine amtliche Fahrerlaubnis erforderlich.<br />

Auf einer Reihe von Binnengewässern werden allerdings Befähigungsnachweise<br />

verlangt. Das ist von Ort zu Ort unterschiedlich.<br />

Ein Catsegel-Kurs ist aber schon aus Sicherheitsgründen<br />

unbedingt empfehlenswert. Er sollte mit der Prüfung<br />

zum Katamaran-Grundschein abgeschlossen werden. Dieser<br />

gilt als Nachweis der praktischen und theoretischen Ausbildung<br />

und hilft z. B. auch beim Mieten von Katamaranen. Dann<br />

steht dem Catsegel-Spaß nichts mehr im Wege. #<br />

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