Stadtmagazin CLP Ausgabe 22
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Weihnachten<br />
Weihnachten – Einmal um den Globus<br />
Weihnachtsbräuche, Rezepte und Geschichten aus der ganzen Welt.<br />
I´ll be home for Christmas, heißt<br />
es alle Jahre wieder. Weihnachten<br />
möchte man im Kreise seiner Lieben<br />
verbringen. Natürlich mit gutem<br />
Essen, vielen Geschichten und alten<br />
Bräuchen, die dieses Fest zu einem<br />
ganz besonderen Ereignis machen.<br />
Zwar feiert man Weihnachten auf der<br />
ganzen Welt, es dürfte jedoch schwerfallen<br />
in Afrika eine Tanne zu finden.<br />
Auch drängt sich die Frage auf, ob<br />
auch in Asien ein Weihnachtsmann die<br />
Geschenke bringt. In Island sollen gar<br />
13 Weihnachtsgesellen so manchen<br />
Schabernack spielen.<br />
Und bei diesen 13 Gesellen hoch<br />
im Norden Europas beginnen wir mit<br />
unserer Reise. Bei den 13 Weihnachtsmännern<br />
handelt es sich genau genommen<br />
um Weihnachtstrolle. Die<br />
armen Kerle müssen das ganze Jahr<br />
bei ihrer Mutter Grýla verbringen und<br />
dürfen nicht raus. Nur im Dezember,<br />
wenn es fast immer dunkel ist, erlaubt<br />
die griesgrämige Rabenmutter ihren<br />
Jungs einen Ausflug. Das lassen sich<br />
diese natürlich nicht zweimal sagen.<br />
Sie wandern den weiten Weg vom<br />
Hochland in die Stadt. Die Kinder stellen<br />
an jeden Abend ihre Schuhe auf<br />
die Fensterbank. Sie hoffen, dass ihnen<br />
der Weihnachtstroll, der an diesem<br />
Abend in die Stadt darf, ein Geschenk<br />
mitbringt. Wer nicht artig war, kann<br />
durchaus am nächsten Tag eine alte<br />
Kartoffel sein Eigen nennen. Da hilft es,<br />
wenn man neben seinen Schuh auch<br />
noch eine Kleinigkeit zum Knabbern<br />
hinstellt.<br />
In skandinavischen Ländern, wie<br />
Schweden, Norwegen und Dänemark<br />
feiert man am 13. Dezember das Lucia-Lichtfest.<br />
Lucia (Lichtbringende)<br />
war eine sizilianische Heilige die in<br />
Not geratenen Matrosen half, in dem<br />
sie eine weithin sichtbare Kerze in der<br />
Hand trug und so als Leuchtturm fungierte.<br />
Aus Dankbarkeit führten die Matrosen<br />
vor vielen Jahren dieses Fest ein.<br />
Das Julfest entstammt alten Ernteund<br />
Mittwinterbräuchen. Man wünscht<br />
sich „God Jul“ („Frohe Weihnachten“).<br />
Auch der Julbock ist geblieben, dieser<br />
steht meist unter dem Weihnachtsbaum<br />
und trägt die Geschenke. Der<br />
eigentliche Mittelpunkt am Weihnachtsabend<br />
ist das gemeinsame<br />
Essen. Dieses ist verbunden mit dem<br />
„Julklapp“. Bei diesem Brauch sind die<br />
sog. Julklapp Päckchen in vielen Lagen<br />
Geschenkpapier verpackt und tragen<br />
den Namen der Zielperson. Sie werden<br />
mit lauten Rufen „Julklapp“! „Julklapp!“<br />
in den Raum geworfen. Bei diesen Geschenken<br />
ist weniger der materielle<br />
Wert von Bedeutung, sondern die persönliche<br />
Note und der Vers stehen hier<br />
im Vordergrund. Keiner darf auspacken<br />
ohne den kleinen Reim vorzulesen.<br />
Wenn die Geschenke begutachtet<br />
worden sind, wird um den Weihnachtsbaum<br />
getanzt. Typisch finnisch ist auch<br />
das gemeinschaftliche Saunabad am<br />
24. und „Joulukinkku“, das Festtagsgericht<br />
aus Schweinefleisch. Das Julfest<br />
endet am 13. Januar mit einem zünftigen<br />
Gelage.<br />
Im Osten Europas hingegen ist Weihnachten<br />
fest in Händen von Väterchen<br />
Frost und dem Schneemädchen.<br />
Dieses winterliche Team sorgt neben<br />
Schnee in rauen Mengen, auch für<br />
die Geschenke. In einigen osteuropäischen<br />
Ländern ist die Adventszeit eine<br />
Zeit des Fastens, die erst am „Heilig<br />
Abend“ endet. Ein besonders schöner<br />
Brauch ist das zusätzliche Gedeck auf<br />
dem Tisch als Zeichen der Gastfreundschaft<br />
für unerwarteten Besuch. Ein<br />
Weihnachtsessen kann traditionell in<br />
Erinnerung an die zwölf Apostel aus<br />
zwölf Gerichten bestehen. Diese Gerichte<br />
sind, bis auf den Fisch, vegetarisch.<br />
Erst nach dem Essen werden die<br />
Geschenke ausgepackt, anschließend<br />
geht die ganze Familie zur Mitternachtsmesse<br />
in die Kirche.<br />
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