Stadtmagazin CLP Ausgabe 22
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Im asiatischen Teil unserer Erde<br />
ist Weihnachten noch eher neu. Ursprünglich<br />
brachten die christlichen<br />
Missionare das Weihnachtsfest nach<br />
Asien. Inzwischen erfreut sich vor allem<br />
der Brauch, sich zu beschenken, immer<br />
größerer Beliebtheit. Der japanische<br />
Weihnachtsmann heißt „Hoteiosho“,<br />
oder Krampus. Ähnlich unserem St. Nikolaus,<br />
wird auch er als alter Mann mit<br />
einem großen Sack auf dem Rücken<br />
dargestellt. Jedoch hat dieser Priester<br />
ebenfalls Augen im Hinterkopf. Für die<br />
Kinder ist es deshalb ratsam sehr brav<br />
zu sein, weil der „Hoteiosho“ alles sieht.<br />
Die Chinesen feiern Weihnachten ähnlich<br />
wie die Japaner, Hauptsache bunt.<br />
Im Irak und Iran sind ca. 95% der Bevölkerung<br />
Muslime, die wenigen Christen<br />
entzünden am Heiligabend Freudenfeuer<br />
vor ihren Häusern. Brennt<br />
es vollständig nieder, so verheißt dies<br />
Glück für die Familie im nächsten Jahr.<br />
In Bethlehem auf dem Manger-Platz<br />
treffen sich jedes Jahr Christen aus allen<br />
Ländern und feiern gemeinsam die<br />
Geburt Jesu. Ein silberner Stern markiert<br />
den Geburtsort. Ihn erleuchten<br />
15 silberne Lampen Tag und Nacht.<br />
Da hier viele unterschiedliche Religionen<br />
anzutreffen sind, gibt es drei<br />
Termine für die Weihnachtsfeierlichkeiten.<br />
Die Protestanten und Katholiken<br />
zelebrieren das Fest der Liebe am 24.<br />
Dezember, während die Glaubensgemeinschaften<br />
der syrischen und der<br />
griechisch-orthodoxen Kirche am 7.<br />
Januar feiern. Ihnen folgen die Kopten,<br />
sowie die Armenier. Hier wird erst am<br />
17. Januar gefeiert. Traditionell werden<br />
bei dem Festessen der verschiedenen<br />
Feierlichkeiten Gerichte mit Geflügel,<br />
Muskatnuss, Zimt, Pinienkerne, Mandeln<br />
und Reis angerichtet.<br />
Ein wunderbarer libanesischer<br />
Brauch, sorgt für grüne Dekoration in<br />
den kleinen braunen Papierkrippen.<br />
Zwei Wochen vor Weihnachten werden<br />
Erbsen-, Weizen-, Bohnen- oder<br />
Linsensamen in einem Wattebausch<br />
eingebettet und feucht gehalten. Bis<br />
zum Fest werden die Setzlinge bis zu<br />
15 Zentimeter groß.<br />
Unser schön geschmückter Weihnachtsbaum<br />
kommt, wer hätte das<br />
gedacht, ursprünglich aus Ägypten.<br />
Natürlich wachsen am Nil keine Tannen.<br />
Bei den Ägyptern galt die zwölfgliedrige<br />
Palme als Symbol für ein<br />
abgeschlossenes Jahr. Dieser Brauch<br />
wurde nach Europa exportiert. Da in<br />
Europa eher weniger Palmen zu finden<br />
sind, griffen die Menschen auf andere<br />
Baumarten zurück. Das Rennen machte<br />
die bis heute beliebte Tanne, die aufgrund<br />
ihrer Form an eine ägyptische<br />
Pyramide erinnert. Damals glänzte der<br />
frühzeitliche Weihnachtsbaum noch zu<br />
Ehren des Gottes Saturn. Erst viel später<br />
wurde der Brauch in das Christentum<br />
übernommen.<br />
In vielen Teilen Afrikas, sind kurz vor<br />
Weihnachten alle Bushaltestellen<br />
überfüllt. Alle wollen zurück zu ihren<br />
Familien in die Dörfer. Manchmal müssen<br />
sie stundenlang in den heißen und<br />
überfüllten Bussen sitzen. Doch die<br />
Strapazen nehmen die Menschen gerne<br />
im Kauf, um mit ihren Lieben das<br />
große Fest zu feiern. Am ersten Weihnachtstag<br />
begegnen sich die Menschen<br />
auf dem Weg zur Kirche. Manche<br />
sehen sich ein ganzes Jahr nicht. Sie<br />
wünschen sich Frohe Weihnachten aus<br />
Swahili „Sikukuu njema ya Krismasi“<br />
Für das Weihnachtsessen wird je nach<br />
Wohlstand eine Ziege, Kühe Schafe<br />
oder ein Huhn geschlachtet. Das Grillfleisch<br />
nennt sich „Nyama choma“ und<br />
wird mit Ugali Getreidebrei oder Pilau,<br />
würzigem Reis serviert. Teure Geschenke<br />
spielen in Afrika keine zentrale Rolle.<br />
Die Kinder bekommen meist neue Kleider.<br />
Die Stimmung ist ausgelassen und<br />
es herrscht eine fröhliche Atmosphäre.<br />
Viele Familienmitglieder sehen sich nur<br />
zu diesem Fest.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Weihnachten<br />
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