Stadtmagazin CLP Ausgabe 22
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Blog<br />
Kraftfutter ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Fütterung<br />
für Pferde. Im Regelfall werden Pellets und Hafer<br />
gefüttert. Dabei ist zu beachten, dass vor allem Hafer, einen<br />
hohen Energie- und Eiweißanteil hat. Das heißt, Pferde die<br />
viel Arbeiten können mehr Hafer vertragen, als Pferde die<br />
weniger arbeiten. Zusätzlich ist es möglich ein Müsli zu füttern,<br />
welches mit zusätzlichen Mineralien und Vitaminen<br />
angereichert ist. In etwa 0,4 - 0,5kg Kraftfutter pro 100kg Gewicht<br />
bei einem normal arbeitendem Pferd (1h Reiten und<br />
Paddock/Weide). Unter höheren Ansprüchen sollte mehr<br />
gefüttert werden 0,6kg – 0,8kg pro 100 Gewicht. Ein Schuss<br />
einfaches Pflanzenöl zu jeder Mahlzeit unterstützt bei der<br />
Verdauung und lässt das Fell bei fehlendem Vitamin D (Sonne)<br />
glänzen. Denkt immer daran, dass das Pferd jedes Kilo<br />
auf seinen Beinen tragen muss und jedes Kilo zu viel eher<br />
schlecht, als gut ist.<br />
Tipps für den Winter<br />
Vor einigen Tagen kam ich aus dem Haus und was fand<br />
ich vor? Ein zugefrorenes Auto! Es ist soweit, der Winter<br />
steht vor der Tür und der Weg in den Stall wird damit<br />
nicht einfacher. Drei Tipps möchte ich euch in die eisigen<br />
Zeiten, mit auf den Weg geben.<br />
Tipp eins: Fütterung<br />
Das Pferd hat im Schnitt eine Darmlänge von 30m, dementsprechend<br />
viel kann auf diesen Metern passieren. Das A und<br />
O für ein Pferd, ist die ausreichende Aufnahme von Raufutter<br />
(Heu/ Silage/ Stroh). Das Raufutter sollte, wenn möglich, den<br />
ganzen Tag zugänglich für das Pferd sein. Die Natur des Pferdes<br />
gibt ihnen vor, nahezu den ganzen Tag zu fressen. Dieses<br />
Verhalten dient dazu, den Darm „in Schwingung“ zu halten<br />
und auf natürliche Weise Koliken zu vermeiden. Man füttert<br />
in etwa 1,5kg Heu pro 100kg Gewicht. Optimal wäre es die<br />
Ration in 3-4 Schichten aufzuteilen.<br />
Tipp zwei: Eindecken<br />
Das Pferd ist bei diesem Thema ein absolutes Gewohnheitstier!<br />
Pferde die das ganze Jahr draußen stehen und nicht<br />
geschoren werden können Temperaturspannen von -15° bis<br />
25° aushalten. Man sagt, dass in etwa die optimale Temperatur<br />
eines Pferdes 12° beträgt. An diesem Wert orientiere ich<br />
mich. Unter dem Umstand, dass das Pferd im Stall ungeschoren<br />
ist und geritten wird würde ich ab 12° das Pferd eindecken<br />
mit einer dünnen Decke und bei sinkenden Temperaturen<br />
auf eine dicke wechseln. Bei einem geschorenen Pferd<br />
wird in die natürliche Temperaturregelung eingegriffen und<br />
es muss schon früher eingedeckt werden. Ab 18° empfehle<br />
ich eine dünne Decke und ab 12° eine dicke. Beim Erreichen<br />
von Minusgraden würde ich zwei Decken empfehlen. Alles<br />
in allem sollte man sich dennoch auf sein eigenes Gefühl<br />
verlassen und die Pferde beobachten. An den Flanken und<br />
am Rücken lässt sich feststellen, ob das Pferd warm genug<br />
ist. Wenn es sich warm anfühlt so lassen, wenn es sich heiß<br />
anfühlt Decke runter und wenn es leicht kühl ist eine drauf.<br />
Tipp drei: Anti - Hallenkoller<br />
Ich glaube jeder Reiter weiß wovon ich spreche, wenn ich<br />
von einem Hallenkoller spreche. Es geht nun wieder in die<br />
Halle mit den Pferden und durch das schlechter werdende<br />
Wetter können nicht mehr alle Pferde raus auf die Paddocks<br />
und Weiden. Das Reiten in der Halle führt schnell zu Langeweile<br />
bei Pferd und Reiter. Das fehlende Vitamin D macht<br />
unzufrieden. Versucht in den grauen Winteralltag ein bisschen<br />
Farbe reinzulassen. Auch wenn es kalt ist, geht draußen<br />
spazieren bei trockenem Wetter. Versucht in der Halle<br />
mit Stangen- und Bodenarbeit Abwechslung reinzubringen.<br />
Am aller Wichtigsten ist es, nie mit einem schlechten Gefühl<br />
vom Pferd zu steigen! Selbst wenn es mal nicht so läuft, man<br />
unzufrieden ist und das Pferd einfach nicht das macht was<br />
man möchte, sollte man nicht unzufrieden aufhören. Versucht<br />
immer mit etwas aufzuhören, was das Pferd gut kann,<br />
so dass die Lust auf den nächsten Tag und die Arbeit dem<br />
Pferd nicht vergeht.<br />
Eure Christina Thomas<br />
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