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Stadtmagazin CLP Ausgabe 22

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Oben links: Die Kälber leben mit ihren Mütter-Tieren gemeinsam<br />

auf der Weide.<br />

Unten links: Die siebenjährige Anna kommt gerne auf den Hof ihres<br />

Großvaters und besucht ihre Lieblingstiere, die wiederum die Streicheleinheiten<br />

zu genießen scheinen.<br />

mit anderen Bauern zusammen, die die trächtigen Muttertiere<br />

auf ihrem Hof betreuen. Aber die Anforderungen sind<br />

hoch und nur wenige Landwirte können sie erfüllen.<br />

Michael Looschen hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt<br />

und ist sich sicher es auch zu erreichen. In einigen Jahren soll<br />

die Rinderherde auf 1000 Exemplare angewachsen sein und<br />

somit wäre der Garreler Hof der größte Wagyu-Zuchtbetrieb<br />

Europas.<br />

Wagyus werden drei Jahre aufgezogen, bis sie geschlachtet<br />

werden. Bis jetzt erfolgte die Vermarktung der vereinzelt<br />

geschlachteten Tiere über Facebook, Freunde und Bekannte.<br />

Sobald eine anstehende Schlachtung bekannt gegeben<br />

wurde, war das Fleisch innerhalb kürzester Zeit vergriffen.<br />

Neben Gourmetrestaurants melden sich auch Privatpersonen,<br />

die Wert auf Qualität legen und kein Fleisch aus der<br />

Massentierhaltung verzehren möchten. „Es gibt bisher in<br />

Deutschland kein frisches Wagyu-Fleisch, sondern nur importiertes<br />

Tiefkühlfleisch im Handel. Daher ist unser Fleisch<br />

Oben rechts: Karl-Heinz Looschen ist täglich vor Ort und kümmert<br />

sich die pflegeleichten japanischen Rinder.<br />

Unten rechts: Michael Looschen kommt regelmäßig aus seinem<br />

Wohnort Bonn und freut sich, wie prächtig sich die Wagyu-Rinder<br />

entwickeln.<br />

bei Gourmet-Köchen so begehrt“, betont Michael Looschen,<br />

der beim Beschreiben des einzigartigen Geschmacks ins<br />

Schwärmen gerät.<br />

Ab Mitte 2019 soll die reguläre Vermarktung beginnen.<br />

Dann wird ein Rind pro Woche direkt auf dem Hof von einem<br />

Spezialisten geschlachtet. Neue Wege möchte Michael<br />

Looschen auch in der Vermarktung beschreiten. Da er gerne<br />

alles in der eigenen Hand behält, plant er an der Stelle<br />

des alten, in die Jahre gekommenen Bauernhauses ein attraktives<br />

Besucher- und Informationszentrum zu errichten.<br />

Dort sollen auch eine Verkaufsstelle und ein kleines Hotel<br />

mit einem rustikalen Biergarten untergebracht werden.<br />

Dann sind Gruppen herzlich eingeladen, sich den offenen<br />

Betrieb anzusehen und sich umfassend über das Thema Wagyu-Rind<br />

von der Geburt, über die Haltungsbedingungen,<br />

das Schlachten, Zerlegen und den Reifeprozess des Fleisches<br />

bis hin zur Zubereitung zu informieren.<br />

Sigrid Lünnemann<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />

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