IV - CCA Monatsblatt
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Titel<br />
Umweltschutz: eine Pflicht für alle<br />
Umweltschutz ist etwas, das heute mehr als eine Modeerscheinung sein sollte,<br />
da die ernsten Risiken, denen unser Planet mit der globalen Erwärmung,<br />
dem Riss der Ozonschicht und der zunehmenden Umweltverschmutzung<br />
ausgesetzt ist, zunehmend größer und bedrohlicher werden.<br />
Da ich davon überzeugt bin, dass sich dieses Menschen gemachte<br />
Problem nur durch einen Kultur- und Wissenswandel lösen lässt,<br />
beschäftigt mich als Lehrerin und Erzieherin das Thema Umwelt an der<br />
Deutschen Schule in La Paz seit vielen Jahren. Die Umwelterziehung<br />
hat daher einen wichtigen Platz in meiner Tätigkeit, weil ich denke, dass<br />
jeder von uns zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann, wenn in der<br />
Kindheit und Jugend eine Sensibilisierung für dieses Thema stattgefunden<br />
hat. Im Folgenden ein Überblick auf einige wichtige Projekte, die ich in<br />
den vergangenen Jahren im Bereich der Umwelterziehung initiiert und<br />
durchgeführt habe:<br />
Im Jahre 1995 haben sich sowohl die Primaria als auch die Secundaria<br />
der Deutschen Schule La Paz mit dem Thema Umwelt in der Projektwoche<br />
beschäftigt, in der sich die Schüler mit Themen wie der Verschmutzung<br />
des Choqueyapu-Flusses, der exzessiven Verwendung von Plastiktüten in<br />
Supermärkten und Märkten, der Reinigung eines städtischen Parks in La<br />
Paz und Baumpflanzungen beschäftigt haben. Ab 1996 wurden die Gänge<br />
und Höfe der Deutschen Schule von den Schülerinnen und Schülern in<br />
Eigenregie wöchentlich gereinigt, weil sie die Verantwortung für die<br />
Sauberkeit der Räume tragen und eine Wertschätzung gegenüber der Arbeit<br />
der schulischen Reinigungsfachkräfte entwickeln sollten.<br />
Eine weitere Konsequenz aus der Projektwoche war die Gründung<br />
der Umweltgruppe in der Primaria. Diese Gruppe von Schülerinnen und<br />
Schülern klärte alle Kinder der Primaria-Stufe über die Mülltrennung auf,<br />
sammelte Milchtüten und setzte sich für die Anpflanzung neuer Bäume in<br />
öffentlichen Parks ein. Außerdem strichen sie die Mülleimer in der Schule<br />
farbig an, um auf das System der Mülltrennung aufmerksam zu machen.<br />
Auf den Schulfesten wurden die Besucher ebenso über die Wichtigkeit<br />
der Mülltrennung informiert. In der Schule wurde von dieser Gruppe ein<br />
Kompost für organische Abfälle eingerichtet und etabliert. Die Angestellten<br />
der Schule wurden in das neue System von Recycling und Mülltrennung<br />
eingeführt.<br />
Wohin mit dem Müll?<br />
30<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012