IV - CCA Monatsblatt

Titel
Die Stadtverwaltung setzt sich dafür ein, in der Zukunft nur eine einzige
Mülldeponie in der Region zu betreiben. Dies sähen Pläne der Städte La
Paz und El ALTO sowie Viacha vor. Bis zu einem Neubau sollen aber
die bestehenden Müllhalden weiter verwendet werden. Problematisch sei
unter anderem, so Fernández Vela, dass die Gemeinde Achocalla, welche
nur sehr wenig Abfälle produziert, eine eigene Lösung anstrebt.
Ein wichtiger Teil dieses Planes sei die gemeinsame Handhabung und
Lagerung des anfallenden Abfalls in logischer und gangbarer Art. Man
rechne damit, dass in den nächsten Jahren mehrere Kampagnen stattfinden,
welche das öffentliche Gewissen beeinflussen sollen, neue Infrastrukturen
und die Beteiligung der Industrie einzufordern und so die Gewinnung
wiederverwendbarer Rohstoffe aus der Abfallaufbereitung zu fördern. Um
wiederverwendbare Abfälle zu gewinnen, sei es notwendig dieselben zu
sortieren und separat zu lagern. Um diese Aufgabe zu erleichtern, will die
Stadtverwaltung die einzelnen Müllabfuhrunternehmen zwingen, spezielle
Behälter für den eingehenden Müll zu installieren, damit die Bevölkerung
bereits bei der Müllabgabe denselben trennen kann.
Dies, betont Fernández Vela, würde dann die Arbeit für diejenigen
erleichtern, die sich auf wiederverwendbaren Müll spezialisieren. Diese
Tätigkeit sei bis heute nicht reguliert und deshalb gäbe es immer wieder
Missbrauch. So müsste eine Person, welche die ganze Nacht damit beschäftigt
ist, PET-Flaschen zu sammeln, ihre Ausbeute einem Zwischenhändler
anbieten, der dann die Auslieferung an interessierte Firmen verkauft. Der
Sammler müsse den ihm angebotenen Preis akzeptieren, der fast immer
sehr viel niedriger ist als der tatsächliche Verkaufswert. Um so etwa zu
verhindern, soll in nächster Zeit eine Regulierung festgeschrieben werden.
So könnte dann auch die Mülltrennung effizienter und für den Sammler
lukrativer gestaltet werden, meint Fernández Vela.
Wohin mit dem Müll?
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Wolfgang Ohnes
Monatsblatt 4/2012