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1 MILLION NEUE BÄUME<br />

Wo entstand das erste Umweltgesetz?<br />

2<br />

Von seinem Vater zum Studium nach Paris<br />

gesandt, freundete sich Simon Bolivar<br />

mit Alexander von Humbold (1769-<br />

1859) an. Der Sohn eines reichen Plantagenbesitzers<br />

aus Caracas war fasziniert<br />

von den Südamerika-Abenteuern des Gelehrten.<br />

In langen Gesprächen mit dem<br />

Preussen begann Bolivar, sein Leben und<br />

seine Ziele zu überdenken. Schliesslich<br />

schwor er, seine Heimat von der spanischen<br />

Herrschaft zu befreien. Als Revolutionär<br />

kehrte er nach Südamerika zurück<br />

und tatsächlich konnte er nach einem<br />

langen Bürgerkrieg die Macht ergreifen.<br />

Er gründete Grosskolumbien, welches die<br />

heutigen Staaten Kolumbien, Panama,<br />

Ecuador und Venezuela sowie Teile von<br />

Peru und Guyana umfasste. Er installierte<br />

sich selbst als erster Präsident. Die Freiheitsliebe<br />

war indes nicht das Einzige,<br />

womit Humbold ihn angesteckt hatte.<br />

Auch des Gelehrten Naturbegriff und die<br />

Überzeugung, dass der Mensch der Natur<br />

schade, hatten es Bolivar angetan. Auf<br />

den spanischen Plantagen Südamerikas<br />

liessen sich bereits damals Umweltsünden<br />

nachweisen.<br />

Am 19. Dezember 1825 unterzeichnete<br />

Simon Bolivar das Dekret von Chuquisaca:<br />

Das Land verpflichtete sich, eine Million<br />

neue Bäume zu pflanzen, und zwar<br />

dort, wo sie am nötigsten gebraucht wurden.<br />

Zwar ist heute unklar, inwieweit das<br />

Dekret auch tatsächlich umgesetzt wurde.<br />

Doch zum ersten Mal wurde eine Regierung<br />

im Umweltschutz aktiv.<br />

2<br />

269 MILLIARDEN MAILS PRO TAG<br />

Verschmutzen E-Mails die Umwelt?<br />

3<br />

Das verblüfft: Forscher der französischen<br />

Umweltbehörden fanden heraus, dass eine<br />

banale E-Mail durchaus Auswirkungen<br />

auf unsere Umwelt hat. Eine Mail mit einem<br />

Megabyte-Anhang, also einem Foto<br />

oder einer aufwendigen Firmensignatur,<br />

emittiert etwa 19 Gramm Kohlenstoffdioxid.<br />

Acht Mails verschmutzen die Umwelt<br />

demnach etwa so, wie wenn wir einen<br />

Kilometer mit dem Auto fahren. Eine<br />

E-Mail wird durchschnittlich über zehn<br />

Server geschickt, bevor sie den Empfänger<br />

erreicht. Diese Server sind echte<br />

Stromfresser. Eine einzige Mail mag nicht<br />

viel ausmachen, aber die Summe sorgt<br />

für eine erhebliche Umweltbelastung. Jeden<br />

Tag werden 269 Millarden Mails versandt.<br />

Hochgerechnet ergibt sich daraus<br />

ein Energiebedarf, wie ihn die Schweiz<br />

jährlich ausweist.<br />

s’Positive 6 / 2018 33

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