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SHOPPING &LIFESTYLE<br />
Apotheker Gerald Kunz rät mit seinem Reformhaus zu bewussterer Ernährung:<br />
„Öl ist nicht gleich Öl“<br />
Die Auswahl beim Speiseöl ist inzwischen<br />
sehr groß und die Palette reicht vom neutralen<br />
Tafelöl bis zum feinsten kaltgepressten<br />
Nussöl.<br />
Für den Geschmack sind zunächst die für<br />
die Herstellung verwendeten Pflanzen ausschlaggebend.<br />
Aber auch die Art der Gewinnung<br />
und Bearbeitung spielt eine Rolle.<br />
Man unterscheidet vor allem raffinierte und<br />
kaltgepresste Öle.<br />
Kaltgepresste, unbehandelte Speiseöle müssen<br />
immer mit dem Begriff „kaltgepresst“<br />
gekennzeichnet werden. Die Begriffe „naturbelassen“,<br />
„nicht raffiniert“ oder „nativ“<br />
sind kein zusätzliches Qualitätsmerkmal.<br />
Nicht gekennzeichnet wird das normale,<br />
raffinierte Öl, das durch Heißpressung<br />
oder/und Extraktion gewonnen wurde.<br />
Naturbelassene Kaltpressöle weisen einen<br />
natürlichen Gehalt an Fettbegleitstoffen auf.<br />
Ihre schonende Verarbeitung ist für den Verbraucher<br />
bereits am arteigenen Geschmack<br />
und Geruch der Öle erkennbar. Durch sorgfältige<br />
Auswahl der Rohstoffe und strenge<br />
Rückstandskontrollen, wie es bei den Speiseölen<br />
aus dem Reformhaussortiment der Fall<br />
ist, werden Schadstoffe minimiert oder gänzlich<br />
ausgeschlossen.<br />
Gesättigte und ungesättigte<br />
Fettsäuren<br />
Um eine gesunde Ernährung sicherzustellen,<br />
sollten Fette und Öle mengenmäßig einen<br />
kleinen Anteil am Speiseplan ausmachen.<br />
Sie sind wichtige Vitamin-E-Lieferanten und<br />
versorgen den Körper mit mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren. Fette und Öle sind<br />
darüber hinaus für die Aufnahme der Vitamine<br />
E, D, Kund Avon Bedeutung. Es<br />
kommt besonders auf die Auswahl der richtigen<br />
Fette und Öle an. Entscheidend ist hier<br />
der Anteil ungesättigter Fettsäuren.<br />
Pflanzliche Öle und Fette haben einen höheren<br />
Gehalt an ungesättigten (Omega-3 und<br />
Omega-6) Fettsäuren, während tierische<br />
Fette einen höheren Anteil an gesättigten<br />
Fettsäuren enthalten. Gesättigte Fettsäuren<br />
können sich nachteilig auf die Gesundheit<br />
auswirken.<br />
Voretwa 25Jahren haben Rapszüchter das Fettsäuremuster des Rapsöls so verändert, dass es<br />
zum Liebling der Ernährungswissenschaftler und Mediziner wurde.<br />
Foto: UFOP e.V.<br />
Verwenden Sie daher zum Kochen und Braten<br />
Pflanzenöle anstelle von Butter oder<br />
Schmalz. Jemehr ungesättigte Fettsäuren in<br />
einem Öloder Fett enthalten sind, desto<br />
gesundheitsfördernder ist die Wirkung des<br />
jeweiligen Öls. So wirken sich Lein-, Erdnuss-,<br />
Walnuss-, Raps- und Sojaöl positiv auf<br />
den Cholesterinspiegel aus und schützen vor<br />
Herz-/Kreislauferkrankungen. Weizenkeim-,<br />
Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Kürbisöl<br />
enthalten viel Vitamin E, das ebenfalls vor<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann.<br />
Leinöl enthält ammeisten<br />
Omega 3<br />
Eine Sonderstellung unter den Ölen nimmt<br />
dabei das Leinöl ein. Vonallen einheimischen<br />
Pflanzenölen beinhaltet Leinöl mit<br />
Abstand den höchsten Gehalt an Omega-3<br />
(in Form der Linolensäure). Diese ist wichtig<br />
für gesunde Zellen und damit für einen aktiven<br />
Stoffwechsel, ein starkes Immunsystem,<br />
größere Leistungsfähigkeit und mehr Wohlbefinden.<br />
Leinöl ist für Vegetarier eine sehr<br />
gute Alternative zu Omega-3 aus Fischöl.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
empfiehlt für den normalen Bedarf eines<br />
Erwachsenen täglich einen Esslöffel Leinöl.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
Ihr Marien-Apotheker Gerald Kunz<br />
Wer’s eher deftig mag: „In der Lausitz und<br />
in Schlesien gilt Leinöl mit Quark und<br />
Kartoffeln als Spezialität“, weiß eine<br />
„nata“ aus dem Internet<br />
(pastasciuttablog.blogspot.com).<br />
Da es nicht jedermanns Sache ist, einen<br />
Esslöffel Ölpur zu sich zu nehmen,<br />
empfiehlt sich folgendes, noch gesünderes<br />
Rezept:<br />
Quark-Leinöl-Creme für Müsli<br />
und Dessert (Basisrezept)<br />
1Esslöffel Leinöl<br />
3Esslöffel Milch<br />
125 gQuark<br />
1Teelöffel Honig<br />
Den Quark mit der Milch glattrühren,<br />
das Leinöl hinzufügen und unterrühren,<br />
ggf. mit etwas Honig süßen. Es darf kein<br />
Öl mehr zusehen sein.<br />
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