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Pocking Aktuell September 2011

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SHOPPING &LIFESTYLE<br />

Apotheker Gerald Kunz rät mit seinem Reformhaus zu bewussterer Ernährung:<br />

„Öl ist nicht gleich Öl“<br />

Die Auswahl beim Speiseöl ist inzwischen<br />

sehr groß und die Palette reicht vom neutralen<br />

Tafelöl bis zum feinsten kaltgepressten<br />

Nussöl.<br />

Für den Geschmack sind zunächst die für<br />

die Herstellung verwendeten Pflanzen ausschlaggebend.<br />

Aber auch die Art der Gewinnung<br />

und Bearbeitung spielt eine Rolle.<br />

Man unterscheidet vor allem raffinierte und<br />

kaltgepresste Öle.<br />

Kaltgepresste, unbehandelte Speiseöle müssen<br />

immer mit dem Begriff „kaltgepresst“<br />

gekennzeichnet werden. Die Begriffe „naturbelassen“,<br />

„nicht raffiniert“ oder „nativ“<br />

sind kein zusätzliches Qualitätsmerkmal.<br />

Nicht gekennzeichnet wird das normale,<br />

raffinierte Öl, das durch Heißpressung<br />

oder/und Extraktion gewonnen wurde.<br />

Naturbelassene Kaltpressöle weisen einen<br />

natürlichen Gehalt an Fettbegleitstoffen auf.<br />

Ihre schonende Verarbeitung ist für den Verbraucher<br />

bereits am arteigenen Geschmack<br />

und Geruch der Öle erkennbar. Durch sorgfältige<br />

Auswahl der Rohstoffe und strenge<br />

Rückstandskontrollen, wie es bei den Speiseölen<br />

aus dem Reformhaussortiment der Fall<br />

ist, werden Schadstoffe minimiert oder gänzlich<br />

ausgeschlossen.<br />

Gesättigte und ungesättigte<br />

Fettsäuren<br />

Um eine gesunde Ernährung sicherzustellen,<br />

sollten Fette und Öle mengenmäßig einen<br />

kleinen Anteil am Speiseplan ausmachen.<br />

Sie sind wichtige Vitamin-E-Lieferanten und<br />

versorgen den Körper mit mehrfach ungesättigten<br />

Fettsäuren. Fette und Öle sind<br />

darüber hinaus für die Aufnahme der Vitamine<br />

E, D, Kund Avon Bedeutung. Es<br />

kommt besonders auf die Auswahl der richtigen<br />

Fette und Öle an. Entscheidend ist hier<br />

der Anteil ungesättigter Fettsäuren.<br />

Pflanzliche Öle und Fette haben einen höheren<br />

Gehalt an ungesättigten (Omega-3 und<br />

Omega-6) Fettsäuren, während tierische<br />

Fette einen höheren Anteil an gesättigten<br />

Fettsäuren enthalten. Gesättigte Fettsäuren<br />

können sich nachteilig auf die Gesundheit<br />

auswirken.<br />

Voretwa 25Jahren haben Rapszüchter das Fettsäuremuster des Rapsöls so verändert, dass es<br />

zum Liebling der Ernährungswissenschaftler und Mediziner wurde.<br />

Foto: UFOP e.V.<br />

Verwenden Sie daher zum Kochen und Braten<br />

Pflanzenöle anstelle von Butter oder<br />

Schmalz. Jemehr ungesättigte Fettsäuren in<br />

einem Öloder Fett enthalten sind, desto<br />

gesundheitsfördernder ist die Wirkung des<br />

jeweiligen Öls. So wirken sich Lein-, Erdnuss-,<br />

Walnuss-, Raps- und Sojaöl positiv auf<br />

den Cholesterinspiegel aus und schützen vor<br />

Herz-/Kreislauferkrankungen. Weizenkeim-,<br />

Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Kürbisöl<br />

enthalten viel Vitamin E, das ebenfalls vor<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann.<br />

Leinöl enthält ammeisten<br />

Omega 3<br />

Eine Sonderstellung unter den Ölen nimmt<br />

dabei das Leinöl ein. Vonallen einheimischen<br />

Pflanzenölen beinhaltet Leinöl mit<br />

Abstand den höchsten Gehalt an Omega-3<br />

(in Form der Linolensäure). Diese ist wichtig<br />

für gesunde Zellen und damit für einen aktiven<br />

Stoffwechsel, ein starkes Immunsystem,<br />

größere Leistungsfähigkeit und mehr Wohlbefinden.<br />

Leinöl ist für Vegetarier eine sehr<br />

gute Alternative zu Omega-3 aus Fischöl.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

empfiehlt für den normalen Bedarf eines<br />

Erwachsenen täglich einen Esslöffel Leinöl.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihr Marien-Apotheker Gerald Kunz<br />

Wer’s eher deftig mag: „In der Lausitz und<br />

in Schlesien gilt Leinöl mit Quark und<br />

Kartoffeln als Spezialität“, weiß eine<br />

„nata“ aus dem Internet<br />

(pastasciuttablog.blogspot.com).<br />

Da es nicht jedermanns Sache ist, einen<br />

Esslöffel Ölpur zu sich zu nehmen,<br />

empfiehlt sich folgendes, noch gesünderes<br />

Rezept:<br />

Quark-Leinöl-Creme für Müsli<br />

und Dessert (Basisrezept)<br />

1Esslöffel Leinöl<br />

3Esslöffel Milch<br />

125 gQuark<br />

1Teelöffel Honig<br />

Den Quark mit der Milch glattrühren,<br />

das Leinöl hinzufügen und unterrühren,<br />

ggf. mit etwas Honig süßen. Es darf kein<br />

Öl mehr zusehen sein.<br />

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