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Der Burgbote 1973 (Jahrgang 53)

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Das Porträt: Ludwig Schneider<br />

Heute setzen wir die Reihe der Porträts unseres Vorstands mit Ludwig Schneider fort, dem<br />

als Mitglied des Einführungs- und Geselligkeitsaussohusses die gesellschaftlichen Aufgaben<br />

wie Betreuung der Chorschule, neuer Mitglieder und auswärtiger Gäste obliegen.<br />

schon immer, ebenso wie die ganze Familie:<br />

Mit acht Jahren war er Mitglied im Bamber-<br />

, ger Domchor, später im Berliner Mozartchor<br />

und schließlich in diversen Männergesangvereinen.<br />

19<strong>53</strong> aber ging er nach Köln, weil<br />

J ihm der Schauspielerberuf als allzu brotlos<br />

erschien. Er wurde Inspektoranwärter bei der<br />

^ ®'^®'' '^®® Inhaber des Autok,<br />

f sSn« hauses Maletz kennen und trat dort 1956 als<br />

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Verkäufer ein. „Es macht mir viel Spaß", sagt<br />

( " Schneider, „weil ich mit einer Menge Mensehen<br />

zusammenkomme. Das Autoverkaufen<br />

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hat weniger mit Wissen zu tun als mit einem<br />

psychologischen Spiel, die Kunden von etwas<br />

zu überzeugen. Denn die meisten Käufer wis-<br />

sowieso über Autos Bescheid."<br />

heiratete Ludwig Schneider seine Frau<br />

Christel. Sie haben drei Kinder, 14jährige<br />

Zwillinge und einen 12jährigen Sohn. Die Familie<br />

wohnt Im Eigenheim in Brauweiler. Leider<br />

zeigen die drei Söhne keinerlei Interesse an<br />

Musik — „zu meinem Entsetzen".<br />

Im März Schneider den KMGV<br />

wurde 1964 Gruppenbaas der Gruppe IV<br />

und zugleich Mitglied des Einführungs- und<br />

Geseliigkeitsausschusses und 1972 Vorstandsmitglied.<br />

Schneider seufzt: „Man müßte viel<br />

<strong>Der</strong> „Imi" Ludwig Schneider, <strong>Jahrgang</strong> 1922,<br />

wird in den Divertissementchen meistens für mehr Zeit für das alles haben, so wie rnein<br />

die Rollen der zackigen Militärs eingesetzt. Vorgänger Pering. Aber unser vitaler Vize-<br />

Nicht nur, weil Ihm das Preußische als Wahl- Präsident Massau spornt einen immer an,<br />

berliner besonders gut gelingt, sondern weil noch mehr zu tun, als man eigentlich kann —<br />

seine Figuren unnachahmlich beobachtet sind. positiven Sinn!" Als eine seiner schwer-<br />

(Das hat zwei oder eigentlich drei Gründe:<br />

sten, aber auch schönsten Aufgaben betrachstens<br />

war Vater Schneider von Beruf Waf- Schneider die Betreuung des bulgarischen<br />

lenmeister, zweitens wurde Ludwig Schneider Gousla-Ghores — „da hatte ich menschlich<br />

1942 freiwillig Soldat und war bei Kriegsende den besten Kontakt!"<br />

Leutnant, und drittens ist er ausgebildeter In Brauweiler ist Schneider zumindest inak-<br />

Schauspieler. Nachdem er — in Ingolstadt ge- tives Mitglied alier vorhandenen Vereine, an<br />

boren, in Bamberg zur Schule gegangen — gefangen vom Feuerwehr- bis zum Schützen-<br />

1942 in Berlin-Spandau sein Abitur gemacht verein. Außerdem ist er als eingeschriebenes<br />

hatte und nach 1945 wieder dorthin zurück- CDU-Mitglied fördernd im Kulturausschuß<br />

gekehrt war, besuchte er von 1946 bis 1948 Brauweiler tätig. Seine zahlreichen Aufgaben<br />

die Schauspielschule am Hebbeltheater und in den Divertissementchen machen ihm große<br />

war anschließend bis 1952 an den Spandauer Freude. „Sie sind für mich ein kleiner Ersatz<br />

Kammerspieien, einem Privattheater, enga- dafür, daß ich den Schauspielerberuf aufge<br />

giert. Dort spielte er alles, „quer durch den ben mußte", sagt Schneider mit ein wenig<br />

Garten" — vom „Fidelen Bauern" bis zum Bedauern. Immerhin zählt ein heute so be<br />

Wachtmeister in der „Minna von Barnhelm". kannter Darsteller wie Klaus Schwarzkopf zu<br />

Die Operetten machten ihm keinerlei Schwie- seinen ehemaligen Berliner Schausplelerrlgkeiten,<br />

denn gesungen hatte er eigentlich kollegen.

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