Der Burgbote 1973 (Jahrgang 53)

Schaft, der Lufthansa und der Japanisch-
Deutschen Gesellschaft erschienen waren. Der
erste Direktor der MiN-ON, Anekoji, Dr. Bauer,
Kuiturreferent der Deutschen Botschaft und
Horst Massau würdigten dabei die Bedeutung
dieser Konzertreise für die Japanisch-Deutsche
Freundschaft. Dabei überreichte H. Massau
Herrn Anekoji die Erinnerungspiakette des
KMGV und bemerkte, daß die darauf abge
bildete Überfahrt des KMGV nach England
im Jahre 1853 wahrscheinlich anstrengender
und abenteuerlicher gewesen sei als die Flug
reise nach Japan mit dem Düsen-Jet im
Jahre 1973.
Nachmittags gaben Dirigent und Vorstand
ebenfalls im New Otani eine Pressekonferenz
für die japanischen Zeitungen. Aus der Frage
stellung der Reporter ergab sich das ernste
Interesse an unserem Auftreten und der Be
gegnung mit der europäischen Musik.
4. September
Auch an diesem Tag blieben wir noch in dem
1400-Betten-Hotei New Otani. Die Ausmaße
der sogenannten western-style-Hotels, die auf
unserer Tournee für uns ausgewählt worden
waren, lassen sich schwer beschreiben. Der
Empfang gleicht der Riesenschalterhalie einer
Bank; in Einkaufsarkaden, die sich z.T. über
ein ganzes Stockwert ausbreiten, kann man
von der Zahnbürste bis zum Fernsehgerät
alles einkaufen; in verschiedenen Restaurants
kann man Spezialitäten aus mehreren Län
dern bekommen. Sauna und Friseur sind Im
Hause, der Zimmerkellner serviert das Be
stellte schon nach wenigen Minuten und wenn
man von den Anstrengungen des Tages er
müdet ist, kann man sich durch Massage wie
der fit machen lassen. Alle Räume haben
individuell regulierbare Klimaanlage, Farb
fernsehgerät, Radio, und im Badezimmer fin
det man neben Seife, Zahnbürste und Zahn
pasta nicht selten auch einen Rasierapparat.
Pantoffel gehören ebenso wie ein Jukata
(Schlafkimono) zu den Bequemlichkeiten, die
in diesen Hotels geboten werden. Nun zurück
zum Reiseprogramm:
Am Vormittag besichtigten wir den Meiji-
Schrein, den Kaiserpaiast (leider nur von
außen) und den Funkturm — eine Nachbil-