Der Burgbote 1973 (Jahrgang 53)

Gold und Silber
möchte ich diesen Bericht von einem KMGV-
Mitglied überschreiben, dessen Laufbahn als
Sänger im Jahre 1910 im Knabenchor von
Sankt Paul begann, der bei Paul Kühl und
Kammersänger Max Pauli zehn Jahre aus
gebildet wurde und 1931 bei Prof. Hoffmann
die Bühnenprüfung ablegte und dessen wei
tere Stationen künstlerischen Wirkens chrono
logisch die folgenden sind:
1916-1919 Mitglied eines Soldatenchores in
Frankreich
1923-1927 Mitglied der Kölner Quartettver
einigung 1921
1928 Chorschule und Aufnahme in den
KMGV durch Prof. Richard Trunk
1933-1958 Mitglied des Woikenburg-Quartetts,
zusammen mit Peter Krudewig,
Willi Leineweber und Jos. Salentin
1928—1950 Mitwirkung in der Cäciiia Wolken
burg, die durch einen Unfall ge
stoppt wurde.
In all diesen Jahren glänzte er mit seinem
herrlichen Tenor als Solist auf der Bühne, so
z. B. als „Renten" in „Die lustigen Weiber
von Windsor" im Bonner Staatstheater, bei
gesellschaftlichen Veranstaltungen und auf
Sitzungen der großen Karnevalsgeselischaften
seiner geliebten Stadt Köln.
Dieser Sänger ist Lorenz Wisskirchen.
Gold und Silber häufen sich in den letzten
Wochen bei ihm. Silbern glänzt sein Haar,
was Wunder, da er am 28.11. genau 75 Jahre
alt wurde. An diesem Tag erhielt er aus der
Hand des Geschäftsführers der Handwerks
kammer Köln, W. Lenzen, den „Goldenen
Meisterbrief", eine seltene Auszeichnung. Am
19. 11. 1922 hatte er die Meisterprüfung als
Feinmechaniker abgelegt. Silberjubiläum feiert
L. Wisskirchen am 16. 2. 1973, wenn er 25
Jahre lang Baas der jetzigen Gruppe 22 ist,
ein Vorbild als Mensch, als Sänger und als
echter KMGV'er.
Ein goldener Tag wird ihm beschieden sein,
wenn er am 31. 3. 1973 mit seiner Frau Trude,
die dann 50 Jahre lang Freud und Leid mit
ihm geteilt hat, das Fest der „Goldenen Hoch
zeit" feiert. Alle Freunde wünschen ihm noch
viele Jahre beste Gesundheit und echte Freude
am Gesang.
Paul Adrian