»feine adressen – finest« – Köln 2 18
Event: Philharmonie Köln · Gourmet: Maximilian Lorenz · Travel: Highlights · Culture: Marc Chagall, Bilbao
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48 b | finest editorial<br />
Plastik <strong>–</strong> Die Todesursache in den<br />
Weltmeeren<br />
Übermäßige Verpackungen begegnen uns im Alltag<br />
überall, sei es im Lebensmittelbereich, bei Paketen oder<br />
Kleidung. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wo<br />
die kleinen Plastikschnipsel von Preisschildern oder die Folie<br />
des verpackten Gemüses landen, wenn wir sie in den Müll<br />
schmeißen? Sicher könnte man an dieser Stelle das Stichwort<br />
Recycling erwähnen, doch bei den großen Mengen<br />
ist das kaum zu bewältigen. Die riesigen Mülldeponien an<br />
Land beweisen das. Doch nicht nur das Festland ist von<br />
dieser Umweltverschmutzung betroffen, auch die<br />
Meere und deren Bewohner leiden unter unserem<br />
verschwenderischen Konsum. Eine der<br />
fatalen Konsequenzen musste dieses Jahr<br />
ein Pottwal an der spanischen Küste am<br />
eigenem Leib erfahren. Er wurde leblos<br />
in der Region Murcia am Strand<br />
Cabo de Palos aufgefunden und die<br />
Forscher waren schockiert über die<br />
Todesursache: Infektion des Bauchfells<br />
durch mehr als 29 Kilo Plastik. In seinem<br />
Magen und Darm befanden sich<br />
unzählige Plastiktüten, Seile und anderer<br />
Müll, die den zehn Meter Riesen<br />
erst krank werden und dann verhungern<br />
ließen. Aber auch die Fische und andere<br />
Meeresbewohner sind von den Trillionen<br />
Tonnen nicht abbaubarer Abfälle in den Weltmeeren<br />
betroffen. Diese fressen sie entweder oder<br />
verfangen sich in diesen, um dann zu verenden. Wollen<br />
wir diese Entwicklung wirklich der nächsten Generation weitergeben?<br />
Wenn wir so weitermachen, werden sauberes Wasser<br />
und Strände ein Luxus sein, die Fischpopulation wird zurückgehen<br />
und damit die Verkaufspreise ins Unermessliche steigen<br />
lassen. Die dramatische Entwicklung hat sogar bereits die<br />
Arktis erreicht. Forscher des Alfred-Wegener-Instituts haben<br />
dort eine große Menge winzig kleiner Plastikschnipsel im Eis<br />
gefunden und dokumentierten mehr als 12.000 Teilchen pro<br />
Liter Eis. Ein erschreckendes Ergebnis, das wir nicht ignorieren<br />
dürfen. Denn wenn unsere ursprünglichste Natur schon<br />
angegriffen ist, sind unsere unmittelbare Sozialisation und<br />
Umgebung in großer Gefahr. Und davor können und dürfen<br />
wir nicht die Augen verschließen.<br />
Plastic <strong>–</strong> the killer in the world’s oceans<br />
We come across unnecessary packaging everywhere in<br />
our daily life; in the food industry, on parcels, wrapping<br />
clothes. Have you ever given a thought to where the little<br />
bits of plastic that attach price tags or the plastic your vegetables<br />
are wrapped in end up when you throw them in the bin?<br />
Of course here is the place to mention the buzzword »recycling«,<br />
but it is almost impossible to manage such huge volumes.<br />
The vast inshore landfills are evidence of<br />
this. But it is not just the mainland that<br />
is affected by this environmental pollution;<br />
the sea and its inhabitants also<br />
suffer from our wasteful consumption.<br />
On the Spanish coast this<br />
year, a sperm whale was forced<br />
to discover the disastrous consequences<br />
at first hand. It<br />
was found lifeless on the<br />
Cabo de Palos beach in the<br />
Murcia region, and scientists<br />
were shocked by the cause of<br />
its death: peritonitis brought<br />
on by more than 29 kilos of<br />
plastic. They found countless<br />
plastic bags, ropes and other<br />
items of rubbish in its stomach and<br />
intestines, which had first made this<br />
massive 10 metre long creature ill, then<br />
caused it to die of starvation. And fish and<br />
the other sea creatures are also affected by the trillions of<br />
tonnes of non-degradable waste in the world’s oceans. Do we<br />
really want to pass on this trend to the next generation? If<br />
we continue like this, clean waters and beaches will become<br />
a luxury, the fish population will decline and this will cause<br />
retail prices to rise to prohibitive levels. The dramatic development<br />
has already reached as far as the Arctic. Researchers<br />
at the Alfred Wegener Institute have found a large quantity<br />
of tiny little plastic tag fasteners in the ice there, and documented<br />
more than 12,000 of these per litre of ice. A shocking<br />
result that we cannot ignore when our unspoilt nature<br />
has already been attacked. We cannot and must not close our<br />
eyes to this.<br />
Herzlichst, Ihr/Yours sincerely, Ewald O. Schwarzer (Verleger/Publisher), E-Mail: es.sl@icloud.com