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Berliner Kurier 21.09.2018

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*<br />

PANORAMA 31<br />

Ampullen verwechselt, Patienten tot<br />

Pflegerin verabreicht in Klinik die falsche Infusion, eine 62-Jährige und ein 78-Jähriger überleben das nicht<br />

Ulm –Zwei Patienten sind in<br />

einer Klinik im baden-württembergischen<br />

Göppingen gestorben,<br />

weil eine Klinikmitarbeiterin<br />

ihnen eine falsche Infusion<br />

verabreicht hatte. Vier<br />

weitere Patienten sind ebenfalls<br />

betroffen, sie sind aber in<br />

stabilem Zustand. Die Behörden<br />

ermitteln wegen des Verdachts<br />

der fahrlässigen Tötung.<br />

Bei einem Rundgang in der<br />

Nacht zu Mittwoch wurden in<br />

der Klinik am Eichert eine 62-<br />

Jährige und ein 78-Jähriger tot<br />

aufgefunden. Die Frau war wegen<br />

einem Wirbelsäulenleiden<br />

und der Mann wegen einer<br />

Hüftoperation in Behandlung.<br />

Das Klinikpersonal informierte<br />

sofort die Polizei.<br />

Wie sich zeigte, war den Pati-<br />

reicht worden,<br />

die das Betäubungsmittel<br />

Ropivacain<br />

enthielt.<br />

Der Aufsichtsrats-Chef<br />

des<br />

Krankenhauses,<br />

Landrat Edgar<br />

Wolff, und<br />

auch die Klinik<br />

selbst sprachen<br />

von einem tragischen<br />

Unglücksfall.<br />

Der medizinische Geschäftsführer der Klinik,Dr. Ingo<br />

Der<br />

Hütter,zeigt die verwechselten Infusionslösungen. Pflegekraft sei<br />

enten von einer Pflegekraft<br />

offensichtlich<br />

ein fataler Fehler widerfahren,<br />

statt einer wirkstofffreien sagte Wolf. Die Frau –sie steht<br />

Kochsalzlösung, in die ein unter Schock und war noch<br />

Schmerzmittel gemischt werden<br />

sollte, eine Lösung verab-<br />

nicht fähig auszusagen – gilt<br />

laut Klinikleitung als sehr er-<br />

Foto: dpa<br />

fahren und ist seit über 25 Jahren<br />

bei dem Klinikum beschäftigt.<br />

Warum sie zu dem falschem<br />

Medikament griff, das<br />

mit roten Warnhinweisen versehen<br />

ist und das zudem an einer<br />

anderen Stelle aufbewahrt<br />

wird als die reine Kochsalzlösung,<br />

ist noch ein Rätsel. Gegen<br />

die Frau wird wegen des Verdachts<br />

der fahrlässigen Tötung<br />

und der fahrlässigen Körperverletzung<br />

ermittelt. Es deutete<br />

zunächst nichts darauf hin, dass<br />

sie mit Vorsatz gehandelt hat.<br />

Den anderen vier betroffenen<br />

Patienten geht es wieder besser.<br />

Die drei Männer (69, 78 und<br />

80 Jahre) sowie die 55-jährige<br />

Frau werden keine gesundheitlichen<br />

Folgeschäden davontragen.<br />

dem Wald rausgehen, aus<br />

den Häusern rausgehen, damit<br />

nichts passiert“, sagte er<br />

dem Radiosender WDR 2.<br />

Diesen Gefallen scheinen<br />

ihm die Aktivisten aber nicht<br />

zu tun. Wenig später warf<br />

Reul den Umweltschützern<br />

vor, den Räumungsstopp zu<br />

missbrauchen, um neue<br />

Baumhäuser zu bauen. Die<br />

Polizei vor Ort konnte aber<br />

nicht sagen, wo das im Wald<br />

der Fall sein sollte.<br />

Fotos: dpa, Twitter<br />

Frau erschießt<br />

drei Menschen<br />

Aberdeen –Eine Frau (26)<br />

hat im US-Bundesstaat Maryland<br />

das Feuer eröffnet<br />

und drei Menschen getötet.<br />

Die mutmaßliche Täterin<br />

fügte sich dann selbst eine<br />

Schusswunde zu und starb<br />

später im Krankenhaus, so<br />

die Polizei. Drei weitere<br />

Menschen wurden verletzt.<br />

Der Vorfall ereignete sich in<br />

einem Warenverteilzentrum<br />

einer Drogeriekette.<br />

Die Frau soll dort befristet<br />

gearbeitet haben, zu ihrem<br />

Motiv wird ermittelt.<br />

Vulkanausbruch<br />

steht bevor<br />

Reykjavik –Der isländische<br />

VulkanKatla bereitet sich<br />

möglicherweise aufeinen<br />

Ausbruch vor.Laut eines Forscherteams<br />

stößt der Vulkan<br />

große Mengen Kohlendioxid<br />

(CO2) aus.„Diese Emissionen<br />

weisen auf bedeutsame Aktivitäten<br />

im Vulkanhin“, so<br />

Vulkanologin Evgenia Ilyinskaya.Der<br />

Katlabefindet sich<br />

20 Kilometer östlich vom Eyjafjallajökull,<br />

dessen Ausbruch2010<br />

denFlugverkehr<br />

über dem Nordatlantik zum<br />

Erliegen brachte.<br />

Fotos: Matt Ben Stone/Action Plus<br />

296 km/h!<br />

Denise Mueller-Korenek trat auf<br />

einem Spezialrad im Windschatten<br />

eines Dragsters in die Pedale.<br />

Sie ist die schnellste<br />

Radlerin der Welt<br />

Die Frau hatecht Wumms!Mit ihrem Fahrradhat<br />

es Denise Mueller-Korenek (45)<br />

auf 296Stundenkilometer gebracht –<br />

und ist damit die schnellste Radlerin<br />

der Welt.Ihr Rekordtempo,mit<br />

dem sie durch die Wüste im US-<br />

BundesstaatUtahraste, ist so<br />

schnell wie eine Boeing 747kurz<br />

bevorsie abhebt.Damithat diedreifache<br />

Mutterden Weltrekord gebrochen,den<br />

der Niederländer Fred Rompelberg1995aufgestellthatte.<br />

Erst ließ<br />

sichdie Amerikanerinauf eine Geschwindigkeitvon<br />

80 km/h schleppen, trat dann<br />

im WindschatteneinesDragsters in die Pedale<br />

ihresSpezialrad. „Eswar eine verrückte,<br />

wildeFahrtbis 296,010 km/h,aber das<br />

Opfer und diejahrelange Fokussierungdarauf,derschnellsteMenschderWeltaufeinem<br />

Fahrradzuwerden,wirklich wert“,<br />

sagte sie der BBC.<br />

Rechtsextremistnimmt sich das Leben<br />

Mönchengladbach – Ein lebloser<br />

dass der Mann Suizid begangen dessen Freundin in Mönchen-<br />

einer gewalttätigen Demonstabend<br />

Mann lag am Mittwoch-<br />

habe. Der 32-Jährige habe sich gladbach wohnen soll. Marcel ration in Köln Schlagzeilen<br />

vor dem Städtischen Museum<br />

in Mönchengladbach. Er<br />

mit einem Messer das Leben<br />

genommen, teilte die Polizei<br />

K., der in der Szene unter dem<br />

Namen „Captain Flubber“ bekannt<br />

machte. Zuletzt war er im Umfeld<br />

der rechtsextremen Band<br />

hatte mehrere Stichwunden. gestern Nachmittag mit.<br />

ist, gehört zum Gründer-<br />

„Kategorie C“ anzutreffen. Die<br />

Zunächst schloss die Polizei ein<br />

Tötungsdelikt nicht aus, eine<br />

Bei dem Toten soll es sich um<br />

den rechtsextremen Hooligan<br />

kreis der rechten Gruppe Ho-<br />

GeSa (Hooligans gegen Salafisten),<br />

Band steht in Verbindung zum<br />

verbotenen Neonazi-Netzwerk<br />

Obduktion ergab allerdings, Marcel K. aus Bremen handeln,<br />

die im Oktober 2014 mit „Blood<br />

&Honour“.

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