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Berliner Kurier 21.09.2018

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*<br />

BERLIN<br />

1500 neue Wagen<br />

Die BVGtauscht den<br />

U-Bahn-Fuhrpark aus<br />

SEITE 11<br />

Telefonieren am Steuer<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Sido ist ein<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Rapper.<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Foto: obs/Sky Deutschland<br />

Zum Weltkindertag<br />

haben Sido (37) und<br />

Andreas Bourani (34) ein<br />

neues Video zu ihrem Nummer-Eins-Hit<br />

„Astronaut“<br />

aufgenommen –gemeinsam<br />

mit dem Astronauten<br />

Alexander Gerst (42). Das<br />

für Unicef produzierte Video<br />

soll zum Schutz des<br />

Planeten für die Zukunft<br />

der Kinder aufrufen. „Vom<br />

All aus scheint es absurd,<br />

wie wir Kindern Chancen<br />

vorenthalten und ihre Lebensgrundlage<br />

zerstören“,<br />

sagt Unicef-Botschafter<br />

Gerst, der im Juni seine<br />

zweite Mission auf der Internationalen<br />

Raumstation<br />

ISS angetreten hat. „Jeder<br />

Einzelne kann dazu beitragen,<br />

die Welt zu einem besseren<br />

Ort für Kinder zu machen.“<br />

„Alex Gerst hat mich<br />

beim Schreiben der Songzeilen<br />

inspiriert“, sagte der<br />

Rapper Sido. „Er sieht unseren<br />

Planeten aus dem Weltall,<br />

und von dort sieht er so<br />

friedlich und schön aus. Da<br />

kommen einem Krieg, Hunger<br />

und all das Elend doch<br />

erst recht sinnlos vor.“ Andreas<br />

Bourani sagte: „Es ist<br />

doch verrückt. Wir Menschen<br />

zerstören unseren<br />

Lebensraum, denken viel<br />

zu wenig an die Zukunft der<br />

Kinder. Es ist mir wichtig,<br />

dass ich einen Teil dazu beitragen<br />

kann, dass ein paar<br />

Menschen wachgerüttelt<br />

werden.“<br />

Handy hoch!<br />

Polizei!<br />

Bundesweite Aktion gegen Ablenkung im<br />

Straßenverkehr.Hunderte Verstöße in Berlin<br />

Von<br />

A. SCHMALZ<br />

und<br />

E. RICHARD<br />

Berlin – Trotz härterer Strafen:<br />

Jeder zweite Autofahrer<br />

telefoniert während der<br />

Fahrt ohne Freisprecheinrichtung<br />

–genauso viele texten<br />

mit dem Handy. Experten<br />

sehen im Smartphone mittlerweile<br />

die Hauptursache<br />

für Unfälle durch Unachtsamkeit.<br />

Deshalb ist die Polizei<br />

gestern bundesweit gegen<br />

Autofahrer und Radler vorgegangen,<br />

die glauben, dass<br />

sie das „Multitasking“ beherrschen.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Polizei hatte von 6<br />

bis 20 Uhr im ganzen Stadtgebiet<br />

Kontrollstellen eingerichtet.<br />

Und nicht nur das: Verkehrssünder,<br />

die mit der Kelle<br />

rausgewunken wurden, mussten<br />

an der Osloer Straße in<br />

Wedding gleich noch durch einen<br />

Aufklärungsparcours.<br />

„Vielen ist gar nicht bewusst,<br />

was sie dürfen und was nicht“,<br />

sagt Stefan Drescher, Leiter der<br />

Abteilung Verkehrsunfallprävention.<br />

Im Herbst 2017 war<br />

das Gesetz zur Ablenkung<br />

durch Handys im Straßenverkehr<br />

verschärft worden. Heißt:<br />

Seitdem ist nicht mehr nur das<br />

Telefonieren ohne Freisprechanlage<br />

verboten. Auch die Nutzung<br />

von Tablets und Notebooks<br />

ist nicht erlaubt. Dazu<br />

zählt das Texten oder Lesen<br />

von Nachrichten und Mails.<br />

Für Radfahrer gilt das Gleiche:<br />

Kein Telefon am Ohr und keine<br />

Kopfhörer im Ohr!<br />

Die Strafen dafür sind saftig.<br />

Die Bußgelder wurden auch erhöht.<br />

Autofahrer, die dagegen<br />

verstoßen, müssen 100 Euro<br />

Strafe zahlen. Dazu kommt ein<br />

Punkt ins Flensburg. Wenn sie<br />

jemanden gefährden, sind es<br />

schon 150 Euro, bei einem Unfall<br />

200 Euro. Auch zwei Punkte<br />

und bis zu einem Monat<br />

Fahrverbot sind möglich.<br />

100 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg: Diese neu zugezogene Amerikanerin<br />

(28) warüberrascht vomharten Durchgreifen der Polizei.<br />

Jamo (47) aus Wilmersdorf. „Ich hatte einen sehr wichtigen Anruf.Damusste<br />

ich auf jeden Fall rangehen.“ Strafe: 100 Euro und ein Punkt in Flensburg.<br />

Denn: „Die Nutzung von<br />

Kommunikationsmitteln während<br />

der Fahrt erhöht das Unfallrisiko<br />

um mindestens das<br />

Vierfache“, teilt die Polizei mit.<br />

Bei den Kontrollen wurde das<br />

deutlich. Allein bis zum Mittag<br />

zählte die <strong>Berliner</strong> Polizei über<br />

Fotos: Richard, DidayMedia<br />

Doppelt erwischt an der Danziger<br />

Straße: Diese Radlerin (li.) spielt am<br />

Handy und hörtMusik über Kopfhörer.<br />

300 Verstöße. Einige Verkehrssünder<br />

waren gegenüber den<br />

Beamten ehrlich, andere erfanden<br />

Ausreden.<br />

Ein 48-jähriger <strong>Berliner</strong>, der<br />

an der Osloer Straße aus dem<br />

Verkehr gezogen wurde, meinte:<br />

„Ich habe nicht telefoniert.<br />

Ich hatte was am Ohr und wollte<br />

es mit dem Finger abmachen.“<br />

Die Zivilpolizisten, die<br />

ihn an der Kreuzung zuvor beobachtet<br />

hatten, sahen das anders.<br />

Jamo aus Wilmersdorf<br />

entschuldigte sich damit, dass<br />

er einen sehr wichtigen Anruf<br />

bekommen hatte. „Da musste<br />

ich auf jeden Fall rangehen. Die<br />

Strafe ist auf jeden Fall gerechtfertigt“,<br />

so der 47-Jährige. Eine

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