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27<br />

Cybersecurity<br />

Cyberangriffe sind für Unternehmen<br />

und staatliche Institutionen<br />

gleichermaßen eine Bedrohung.<br />

Datenverschlüsselungen müssen<br />

fortlaufend verbessert werden,<br />

um im Katz-und-Maus-Spiel gegen<br />

Hacker nicht abgehängt<br />

zu werden.<br />

text<br />

Guido Walter<br />

Das Licht geht aus, der Kühlschrank streikt, der Fernseher<br />

sendet ein schwarzes Bild. Kaum ein Szenario<br />

bereitet den Deutschen mehr Angst als ein landesweiter<br />

„Blackout“. Die Furcht davor mag übertrieben<br />

sein. Doch dass kritische Infrastrukturen wie Energieversorger<br />

angreifbar sind, ist eine Tatsache. So warnt<br />

etwa das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) vor Hackerangriffen auf deutsche<br />

Energieversorger. Die Unternehmen, so das BSI, seien<br />

Ziel einer großangelegten Cyber-Angriffskampagne.<br />

In einigen Fällen verschafften sich die Angreifer Zugriff<br />

auf die Büronetzwerke der Unternehmen. In<br />

Produktions- oder Steuerungsnetzwerke drangen die<br />

Hacker allerdings nicht vor. Für Franziska Leitermann<br />

vom Dresdener IT-Unternehmen Cloud & Heat kein<br />

Grund zur Entwarnung. „Das aktuelle Beispiel der<br />

großangelegten Hackerangriffe auf Energieversorger<br />

zeigt einmal mehr die Gefahren, denen große Unternehmen<br />

und Behörden ausgesetzt sind.“<br />

ILLUSTRATION<br />

1<br />

Gefährliche Hacks:<br />

Je digitalisierter die Wirtschaft,<br />

desto intelligenter gehen auch<br />

die Hacker vor. Unternehmen<br />

werden seit geraumer Zeit<br />

deutlich häufiger attackiert als<br />

noch vor Jahren. Aber auch<br />

Behörden trifft es regelmäßig.<br />

Die Zahlen sind in der Tat beängstigend. Laut einer<br />

Studie des Digitalverbands Bitkom entstand Unternehmen<br />

hierzulande in den Jahren 2015 und 2016<br />

jährlich ein Schaden von 55 Milliarden Euro durch<br />

Cyberattacken. Etwa jedes zweite Unternehmen war<br />

schon einmal von Spionage, Sabotage oder Datendiebstahl<br />

betroffen. Die Folgen können weitreichend<br />

sein: Bei 17 Prozent der Unternehmen wurden<br />

sensible digitale Daten wie Mails, Finanz- oder<br />

Kundendaten entwendet. Bei 11 Prozent waren es<br />

Patente oder Informationen aus Forschung und<br />

Entwicklung. Behörden und Unternehmen werden<br />

deutlich häufiger attackiert als noch vor Jahren.<br />

„Oft merken Firmen viel zu spät, dass Daten abgeflossen<br />

sind“, sagt Teresa Ritter, Referentin Sicherheitspolitik<br />

beim Bitkom. „Die Dunkelziffer ist also<br />

erheblich.“ Auch aus Angst vor Imageschäden hängen<br />

Unternehmen einen Schadensfall ungern an die<br />

große Glocke. „Ein entdeckter Schaden sollte aber<br />

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