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Koalition verbietet Islamistensymbole

FPÖ treibt den Kampf gegen religiösen und politischen Extremismus voran

FPÖ treibt den Kampf gegen religiösen und politischen Extremismus voran

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Nr. 40 . Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

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Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Landesregierung behindert<br />

die Arbeit der Opposition!<br />

Als Verhöhnung der Opposition bezeichnet FPÖ-Klubobfrau<br />

Marlene Svazek die Beantwortung der bisher 19 Anfragen<br />

durch die ÖVP-dominierte Salzburger Landesregierung:<br />

„Alle unsere Anfragen wurden größtenteils unsachlich oder<br />

erst gar nicht beantwortet.“ S. 13<br />

<strong>Koalition</strong> <strong>verbietet</strong><br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Islamistensymbole</strong>!<br />

FPÖ treibt den Kampf gegen religiösen und politischen Extremismus voran<br />

S. 2/3<br />

Jetzt zählt an Schulen<br />

wieder die Leistung<br />

Foto: NFZ<br />

„Pädagogik-Paket“ für Volksschulen und die Neue Mittelschule – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

„Trümmerfrauen“<br />

Brüsseler Ignoranz<br />

Problemverweigerung<br />

Logik der Heuchler<br />

Nach jahrelangen Bemühungen<br />

und heftigem Widerstand der<br />

Stadt Wien gelang es der FPÖ<br />

jetzt, den „Trümmerfrauen“ der<br />

Nachkriegszeit ein Denkmal zu<br />

setzen. Vergangenen Montag wurde<br />

das Denkmal mit einer kleinen<br />

Feier eingeweiht. S. 6<br />

Wie sich auch am informellen<br />

EU-Rat in Salzburg zeigte, hat die<br />

EU keine Strategie bei den Austrittsverhandlungen<br />

mit Großbritannien<br />

– außer der Bestrafung der<br />

Briten für diese Brüskierung der<br />

EU. Das könnte für Brüssel ein böses<br />

Erwachen geben. S. 8/9<br />

Noch immer weigert sich die<br />

rot-grüne Stadtregierung, die Hinterlassenschaft<br />

des gescheiterten<br />

„Mulitkulti-Experiments“, die entstandenen<br />

Parallelgesellschaften<br />

und ihre Folgen für die Sicherheit<br />

der Wiener, aufzuräumen und Gegenmaßnahmen<br />

zu ergreifen. S. 11<br />

Weil Medien, die von zusätzlicher<br />

Information durch das BMI<br />

ausgeschlossen werden sollten,<br />

genau diese Information bekamen,<br />

werfen sie dem BMI einen „Angriff<br />

auf die Pressefreiheit“ vor. Aber<br />

Mehrinformation wollen sie auch<br />

nicht vom Innenministerium. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Österreichs „kritische Medien“<br />

fabrizieren hyperventilierend einen<br />

Anschlag auf die Pressefreiheit<br />

aus einer E-Mail des Innenministeriums<br />

herbei, in der sie als<br />

solche bezeichnet und deshalb<br />

zukünftig nur noch im „rechtlich<br />

vorgesehenen“ Maß informiert<br />

werden sollen.<br />

Wahrlich verdient<br />

Kurier, Falter und Standard<br />

kaprizieren sich nun, als hätte es<br />

selektive Information von Seiten<br />

der Polizei oder der Justiz vor<br />

dem Amtsantritt von FPÖ-Innenminister<br />

Herbert Kickl niemals<br />

gegeben. Eine journalistische<br />

Selbstentblößung, die nun jene<br />

„kritischen Medien“ Herbert<br />

Kickl als vorsätzlichen Kleiderraub<br />

anzuhängen versuchen.<br />

Wahrscheinlich deswegen hielt<br />

ORF-Journalist Hanno Settele<br />

den erregten Kollegen den Spiegel<br />

vor: „Die größten Heuchler<br />

sind ausgerechnet jene, die seit<br />

Jahren von selektiv zugespielter<br />

Information leben.“ Dieses System<br />

sei in Österreich schon perfektioniert<br />

worden, als Kickl noch<br />

in den Windeln gelegen habe,<br />

setzte Settele nach.<br />

Aus selbigen gerade entwachsen<br />

ist wohl Standard-Schreiber<br />

Oliver M., der den Hinweis auf<br />

das „rechtlich vorgesehene“ Maß<br />

als Opfer-Täter-Umkehrversuch<br />

der FPÖ hinzustellen versuchte.<br />

Aber damit ist er nicht alleine.<br />

Auch die Kollegen von Falter, Kurier<br />

sowie die Politiker bei Neos,<br />

Liste Pilz und SPÖ klammerten<br />

diese Formulierung, die ihre aufgemascherlte<br />

Skandalinszenierung<br />

demaskiert, bei der Debatte im Nationalrat<br />

sensationslüstern aus.<br />

Wenn Medien und Opposition<br />

derart sinnbefreit argumentieren<br />

und agieren, dann haben sie diese<br />

Regierung wahrlich verdient.<br />

Kein Platz für Extremisten<br />

Bundesregierung will die Symbole gewaltbereiter politischer oder religiö<br />

Die Bundesregierung setzt ein weiteres Zeichen gegen den politischen<br />

Islam: Sie will Symbole islamistischer sowie extremistischer,<br />

ausländischer Gruppierungen verbieten. „Extremisten, egal ob<br />

politisch oder religiös motiviert, haben in Österreich nichts verloren“,<br />

erläuterte Vizekanzler HC Strache das Vorhaben der <strong>Koalition</strong>.<br />

„Mit dem Verbot extremistischer<br />

Symbole setzen wir einen wichtigen<br />

Schritt gegen die Errichtung<br />

von gefährlichen, intoleranten Parallel-<br />

und Gegengesellschaften.<br />

Gerade die immer stärkere Verbreitung<br />

des radikalen Islams ist speziell<br />

in Wien seit Jahren Realität“,<br />

zeigte HC Strache das bereits in<br />

Österreich etablierte Potential dieser<br />

Gruppierungen auf.<br />

Gegen gewaltbereite Ideologien<br />

Es geht der Bundesregierung dabei<br />

um Organisationen, die etwa<br />

dem politischen Islam, aber auch<br />

anderen gewaltbereiten Ideologien<br />

zuzurechnen sind, die in anderen<br />

Ländern bereits verboten wurden.<br />

Auf der neuen österreichischen<br />

Verbotsliste sollen ab 1. März 2019<br />

unter anderen die sunnitisch-islamische<br />

Muslimbruderschaft, die<br />

rechtsextremen türkisch-nationalistischen<br />

Grauen Wölfe, die palästinensische<br />

Hamas, der militärische<br />

Arm der libanesischen Hisbollah<br />

oder die kroatischen Faschisten der<br />

Ustascha stehen.<br />

Übernahme der EU-Terrorliste<br />

Ebenso betroffen sind Gruppierungen,<br />

die in Rechtsakten der EU<br />

bereits als terroristische Organisationen<br />

angeführt werden, aber deren<br />

SPITZE FEDER<br />

Fahnen und Symbole bei Demonstrationen<br />

in Österreich oder sogar<br />

beim offiziellen Mai-Aufmarsch<br />

der SPÖ permanent auftauchen.<br />

Dazu zählen etwa die türkische<br />

Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front<br />

(DHKP-C), die Kurdische<br />

Arbeiterpartei (PKK), die<br />

Freiheitsfalken Kurdistans (TAK),<br />

die Volksfront zur Befreiung Palästinas<br />

(PFLP) oder die militante<br />

ägyptische Gamaa Islamija (Islamische<br />

Gruppe, IG).<br />

Eine konkrete Bezeichnung dieser<br />

Gruppierungen wird durch entsprechende<br />

Verordnung der Bundesregierung<br />

erfolgen. Fix ist, dass<br />

„das Darstellen, Zurschaustellen,<br />

Tragen oder Verbreiten“ der Zeichen<br />

dieser Gruppierungen „in der<br />

Öffentlichkeit“ untersagt werde.<br />

Das schließt auch das Internet mit<br />

ein.<br />

Kampf gegen Radikale<br />

„Das Symbole-Gesetz ist ein<br />

wichtiger Teil eines Maßnahmenpakets<br />

gegen den politischen Islam<br />

und ein wichtiger Baustein, um jedweder<br />

Radikalisierung den Kampf<br />

anzusagen“, betonte FPÖ-Innenminister<br />

Herbert Kickl. Die Ausrichtung<br />

der in der Novelle genannten<br />

Organisationen sei verfassungsfeindlich,<br />

sie und ihre Symbole<br />

Werbebotschafter für die Volksbegehren<br />

Fotos: NFZ<br />

Das „Schwarze Banner“ (großes Bild),<br />

derschaft (rechts oben) oder die der G<br />

widersprechen „unseren demokratischen<br />

Grundwerten und haben<br />

daher in Österreich keinen Platz“.<br />

Dass die Vereine, in denen sich<br />

solche Gruppierungen organisieren,<br />

per se verboten sind, sei aber<br />

nicht erforderlich. Denn die „Grauen<br />

Wölfe“ haben sich in Österreich<br />

nicht unter diesem Namen in einem<br />

Verein organisiert, sondern in der<br />

„Türkischen Föderation“.<br />

Wir schützen unsere Freiheit<br />

„Weder die islamistische Muslimbruderschaft,<br />

noch die faschistischen<br />

Grauen Wölfe dürfen in Ös-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 40 Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

g<br />

in Österreich!<br />

ser Gruppen aus der Öffentlichkeit verbannen<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: bmeia<br />

Katastrophenhilfe<br />

Innenpolitik 3<br />

„Wer rasch hilft, hilft doppelt. Deshalb wollen<br />

wir noch diese Woche einen entsprechenden<br />

Beschluss im Ministerrat treffen, um der<br />

Bevölkerung der von einer Naturkatastrophe<br />

heimgesuchten indonesischen Insel Sulawesi<br />

den dringendsten Hilfsbedarf an sauberem<br />

Trinkwasser, Lebensmitteln und Babynahrung,<br />

Notunterkünften und Schutzeinrichtungen<br />

für Kinder zu ermöglichen“, erklärte<br />

Außenministerin Karin Kneissl (Bild). Dafür<br />

wird die Bundesregierung Mittel aus dem<br />

Auslandskatastrophenfonds freigeben.<br />

Symbol islamistischer Terrororganisationen, die Fahne der Moslembrurauen<br />

Wölfe (links oben) sollen demnächst auf einer Verbotsliste stehen.<br />

Internationale Verflechtung<br />

Zu Jahresende 2016 gab es laut Statistik<br />

Austria in Österreich rund 10.800 Unternehmen,<br />

die Teil eines ausländischen Konzerns<br />

waren. In diesen Unternehmen waren annähernd<br />

600.000 Personen beschäftigt (+3,3<br />

Prozent gegenüber 2015), die einen Umsatz<br />

von 246 Milliarden Euro erwirtschafteten. Zur<br />

selben Zeit hatten die inländischen Unternehmen<br />

knapp 5.900 Unternehmenstöchter im<br />

Ausland. Diese beschäftigten 1,08 Millionen<br />

Personen (+0,3%) und erreichten einen Gesamtumsatz<br />

von mehr als 380 Milliarden Euro.<br />

Foto: NFZ<br />

terreich Platz haben und schon gar<br />

nicht ihre abzulehnenden Symbole<br />

in der Öffentlichkeit. Denn unsere<br />

Freiheit und Demokratie sind nicht<br />

selbstverständlich, sondern müssen<br />

gegen den Extremismus jeden Tag<br />

aufs Neue verteidigt werden“, betonte<br />

dazu der Vizekanzler.<br />

Kritik an der Durchführbarkeit<br />

des Gesetzes weisen die freiheitlichen<br />

Politiker zurück. Denn<br />

schließlich gebe es auch bei der<br />

Durchsetzung des seit 1947 geltenden<br />

Verbotsgesetzes gegen nationalsozialistische<br />

Wiederbetätigung<br />

keine Probleme.<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Auf der Terror-Liste des EU-Ministerrates<br />

stehen derzeit 20<br />

Organisationen wie die Abu-Nidal-Organisation,<br />

die al-Aqsa-Märtyrerbrigaden,<br />

die Gamaa<br />

Islamija, Islami Büyük Dogu<br />

Akıncılar Cephesi, die Hamas,<br />

der militärische Arm der Hisbollah,<br />

die Arbeiterpartei Kurdistans,<br />

Islamischer Dschihad,<br />

Volksfront zur Befreiung Palästinas,<br />

die Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front<br />

oder die<br />

Freiheitsfalken Kurdistans.<br />

„Roter Spielball“ Pensionisten<br />

Der freiheitliche Seniorensprecher Werner<br />

Neubauer (Bild) reagierte in Sachen Verteilungsgerechtigkeit<br />

aus Anlass des „Tages der<br />

älteren Generation“ auf die Kritik der SPÖ<br />

an der beschlossenen Pensionserhöhung von<br />

zwei bis 2,6 Prozent, dass die Sozialdemokraten<br />

in ihrer Zeit als Regierungspartei viele<br />

Versäumnisse an der „älteren Generation Österreichs“<br />

begangen habe: „Jetzt ist endlich<br />

Schluss damit, unsere Pensionisten jedes Jahr<br />

zu Bittstellern zu degradieren und zum Spielball<br />

politischer Einvernahme zu machen, wie<br />

dies Peter Kostelka vom roten Pensionistenverband<br />

jetzt schon wieder versucht.“<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: bmoeds<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: twitter.com/thomas drozda<br />

Vizekanzler und FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache, der mit<br />

seinem Einsatz die Errichtung des<br />

„Trümmerfrauen“-Denkmals ermöglicht<br />

hat, zur Erinnerung an<br />

Leistung der Wiederaufbaugeneration<br />

für unser Österreich.<br />

Wiens neue SPÖ-Kulturstadträtin<br />

Veronica Kaup-Hasler, die den<br />

sogenannten „antifaschistischen<br />

Abwehrkampf“ der Wiener SPÖ<br />

gegen die Freiheitlichen unbeirrt<br />

fortsetzt, wie jetzt gegen das Denkmal<br />

für die Trümmerfrauen.<br />

BILD DER WOCHE Ein Denkmal für die Wiederaufbaugeneration:<br />

HC Strache mit „Trümmerfrau“ Maria bei der Einweihung.<br />

Foto: Mike Ranz


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Pädagogik-Paket“ bringt<br />

Österreich nach vorne<br />

Der freiheitliche Bildungssprecher Wendelin Mölzer zeigt sich im<br />

NFZ-Interview erfreut, dass mit dem „Pädagogik-Paket“ freiheitliche<br />

Forderungen umgesetzt werden: „Jetzt können unsere Kinder<br />

bestmöglichst auf das spätere Berufsleben vorbereitet werden.“<br />

Herr Abgeordneter Mölzer, jetzt<br />

geht es ja Schlag auf Schlag bei<br />

der Bildungsreform. Weshalb dieses<br />

Tempo?<br />

Mölzer: Das Tempo ist deswegen<br />

notwendig, weil wir sonst jedes<br />

Schuljahr eine weitere Generation<br />

verlieren. Wenn, wie sich<br />

herausgestellt hat, nur noch sechs<br />

von zehn Schülern der vierten<br />

Volksschulklasse sinnerfassend lesen<br />

können, dann darf man sich<br />

auch über die Ergebnisse der heurigen<br />

Zentralmatura nicht wundern.<br />

Und schon gar<br />

nicht darüber,<br />

dass die Unternehmen<br />

klagen,<br />

dass es immer<br />

schwerer<br />

wird, Lehrlinge<br />

zu finden, die<br />

ausreichend Lesen, Schreiben und<br />

Rechnen können. Die katastrophalen<br />

Platzierungen unserer Schüler<br />

in den letzten internationalen Bildungstests<br />

waren für jeden verantwortungsbewussten<br />

Politiker ein<br />

Warnsignal: Wie soll Österreich,<br />

wie sollen unsere Unternehmen mit<br />

diesem Nachwuchs in dem immer<br />

härter werdenden internationalen<br />

Wettbewerb bestehen und unseren<br />

Wohlstand absichern können?<br />

Sieht man sich die Vorschläge<br />

für Volks- und Mittelschulen an, so<br />

will die <strong>Koalition</strong> das Leistungsprinzip<br />

wieder mehr in den Vordergrund<br />

rücken.<br />

Mölzer: Wenn eine Direktorin<br />

einer Neuen Mittelschule in Wien,<br />

zugegeben einer der sogenannten<br />

Brennpunktschulen mit hohem<br />

Ausländeranteil, unumwunden erklärt,<br />

dass ein Drittel ihrer Schüler<br />

nach Ende der Schulpflicht auf<br />

dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar<br />

sei, dann zeigt<br />

das doch, dass hier im<br />

Bildungssystem etwas<br />

grundlegend falsch<br />

läuft. Wir machen daher<br />

Schluss mit der<br />

rot-grünen Kuschelpädagogik.<br />

So haben<br />

wir für dieses<br />

„Wir machen jetzt<br />

Schluss mit der<br />

rot-grünen<br />

Kuschelpädagogik.“<br />

Schuljahr bereits<br />

die Deutschklassen<br />

eingeführt, damit Kinder mit<br />

Sprachdefiziten möglichst bald in<br />

den Regelunterricht übernommen<br />

werden können. Und ja, wir bringen<br />

jetzt den Leistungsgedanken<br />

wieder an die Schulen zurück. Die<br />

neuen Mittelschulen sollen, wie<br />

Minister Faßmann angekündigt<br />

hat, leistungsorientierte Bildungsstätten<br />

werden, die die Schüler sowohl<br />

auf weiterführende Schulen<br />

als auch auf das Berufsleben vorbereiten<br />

sollen.<br />

Die SPÖ enerviert sich, dass mit<br />

dem „Pädagogik-Paket“<br />

die<br />

Hauptschule<br />

mit ihren Leistunszügen<br />

wieder<br />

eingeführt<br />

wird.<br />

Mölzer: Die<br />

Hauptschule war ja nicht DAS Bildungsproblem.<br />

Das Problem war,<br />

dass durch die SPÖ-Bildungspolitik<br />

die Hauptschulen in den Städten<br />

zu Auffangschulen abgewertet<br />

worden sind. Die NMS-Einführung<br />

war in der Folge auch nichts anderes<br />

wie im Märchen von „Des Kaisers<br />

neue Kleider“. Das haben die<br />

ersten Bildungstests ja aufgezeigt.<br />

Das „Pädagogik-Paket“ bringt Österreich<br />

nach vorne. Daher appelliere<br />

ich an alle Kritiker, ihre ideologischen<br />

Scheuklappen abzulegen<br />

und diese sinnvolle bildungspolitische<br />

Maßnahme, so wie im Gesetz<br />

vorgesehen,<br />

auch konsequent<br />

umzusetzen.<br />

Denn es geht<br />

um die Zukunft<br />

unserer<br />

Kinder.<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: Land OÖ<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

An der Volksschule kommt es auf freiheitliches Drängen zur Rückkehr zu<br />

An unseren Schule<br />

Bundesregierung reagiert auf Kritik der Lehrer und<br />

Die <strong>Koalition</strong> setzt ihre Reformen im Schulwesen fort. Bildungsminister<br />

Heinz Faßmann hat das neue „Pädagogik-Paket“ vorgestellt,<br />

das jetzt in die Begutachtung geht: Im Großen und Ganzen werden dadurch<br />

wesentliche Punkte der letzten Reform von SPÖ-Ex-Bildungsministerin<br />

Gabriele Heinisch-Hosek wieder zurückgenommen.<br />

Fix sind etwa einheitliche Schulreife-Kriterien,<br />

was ein Kind können<br />

muss, um an einer Volksschule<br />

aufgenommen zu werden. Derzeit<br />

wird die Schulreife, je nach Bundesland,<br />

sehr unterschiedlich attestiert.<br />

Zurück zum Notenschema<br />

Ab dem Schuljahr 2019/20 soll<br />

eine alternative Leistungsbeurteilung<br />

nur noch bis zum Ende<br />

des ersten Semesters der zweiten<br />

Schulstufe möglich sein. Das bedeutet,<br />

dass ab dem Jahreszeugnis<br />

der zweiten Volksschulstufe die<br />

Bewertung der Leistung wieder<br />

nach Notenschema erfolgt.<br />

Dazu sollen eigene Bewertungsraster<br />

entwickelt werden, in denen<br />

in abstrakter Form auch klar hervorkommt,<br />

was die Kinder können<br />

müssen: Es soll transparenter werden,<br />

was die Minimalerfordernisse<br />

sind und welches Wissen zu erreichen<br />

ist.<br />

Auch wird es für Schüler von<br />

Volksschulen verpflichtend sein,<br />

Förderunterricht zu besuchen, sofern<br />

ein entsprechender Bedarf<br />

festgestellt wird.<br />

Darüber hinaus haben die Eltern<br />

künftig auch bei alternativer Leistungsbeurteilung<br />

das Recht auf<br />

ein Zeugnis mit Ziffernnoten. Das<br />

Wiederholen von Schulstufen aufgrund<br />

negativer Leistungen wird<br />

ab der zweiten Volksschulklasse<br />

wieder möglich sein und nicht wie<br />

bisher erst in der vierten Klasse.<br />

Leistungsorientierte NMS<br />

Die Neue Mittelschule wird zur<br />

Mittelschule. Diese ist eine leistungsorientierte<br />

Schule, in der die<br />

Schüler sowohl auf weiterführende<br />

Schulen als auch auf das Berufsleben<br />

vorbereitet werden sollen.<br />

Leistungsstarke Schüler werden<br />

äquivalent zur AHS-Unterstufe gefordert<br />

und gefördert.<br />

Wie schon im Frühjahr angekündigt,<br />

wird auch die Notengebung<br />

an den Neuen Mittelschulen<br />

(NMS) reformiert. Die derzeitige<br />

siebenteilige Notenskala soll wie-


Nr. 40 Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: bmoeds<br />

HC Strache<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

den Noten in der Leistungsbewertung und auch der Möglichkeit der Wiederholung einer Klasse.<br />

n zählt wieder Leistung<br />

nimmt rote „Kuschelpädagogik“-Reform zur Neuen Mittelschule zurück<br />

der zurückgesetzt werden auf die<br />

Notenskala von 1 (sehr gut) bis 5<br />

(nicht genügend). Allerdings soll<br />

dabei klar nach Leistung unterschieden<br />

werden, indem man die<br />

Noten mit dem Zusatz „Standard“<br />

oder „AHS-Standard“ differenziert.<br />

Ab der sechsten Schulstufe ist –<br />

ergänzend zu den bisherigen Differenzierungsmaßnahmen<br />

in der<br />

NMS – schulautonom das Einrichten<br />

von dauerhaften Gruppen möglich,<br />

um Schüler gezielt nach den<br />

Leistungsniveaus „Standard“ und<br />

„Standard AHS“ unterrichten und<br />

fördern zu können.<br />

Durch den Einsatz von Bewertungsrastern<br />

in Deutsch, Mathematik<br />

und der Ersten Lebenden<br />

Fremdsprache wird die Leistungsbeurteilung<br />

objektiver und lernförderlicher.<br />

Neue Leistungsgruppen<br />

Auch das System der „Binnendifferenzierung“<br />

wird geändert, da<br />

es wenig praktikabel gewesen sei,<br />

wie Pädagogen beklagt haben. Die<br />

Idee dahinter: Früher wurden die<br />

Wiens Problem resultiert aus der Nichtintegration der Einwanderer.<br />

Grafik: Agenda Austria<br />

Schüler an den Hauptschulen in<br />

drei unterschiedliche Leistungsgruppen<br />

(A, B oder C) eingeteilt.<br />

Die jetzige Reform soll zwar nicht<br />

dieses System wiederbeleben, sehr<br />

wohl aber die Schüler nach „Leistungsniveaus“<br />

unterscheiden.<br />

Mit der Wiedereinführung der<br />

Möglichkeit eines freiwilligen 10.<br />

Schuljahres an Polytechnischen<br />

Schulen für Schüler, die ihre allgemeine<br />

Schulpflicht an mittleren<br />

und höheren Schulen abgeschlossen<br />

haben, wird die Durchlässigkeit<br />

im Bildungssystem verbessert.<br />

Lehrergewerkschaft zufrieden<br />

Für den Vorsitzenden der Pflichtschullehrergewerkschaft,<br />

Paul<br />

Kimberger, geht das türkis-blaue<br />

„Pädagogik-Paket“ grundsätzlich<br />

in die richtige Richtung. Mit<br />

der Abschaffung der siebenteiligen<br />

Notenskala an der NMS werde<br />

ein langjähriges Anliegen der<br />

Lehrer erfüllt. Auch die Möglichkeit<br />

zur schulautonomen Führung<br />

von Leistungsgruppen entspreche<br />

einem Wunsch der Pädagogen.<br />

Diese würden zwar nicht jenen der<br />

„alten“ Hauptschule entsprechen,<br />

böten aber die Möglichkeit zum<br />

besseren Arbeiten mit verschiedenen<br />

Leistungsniveaus.<br />

Die Bundesregierung erhöht<br />

jetzt auch im Bildungsbereich das<br />

Reformtempo. Mit der versprochenen<br />

Wiedereinführung der<br />

Schulnoten kehren wir zum bewährten<br />

System zurück und beenden<br />

die gescheiterten Irrwege der<br />

letzten Jahre.<br />

Zukunft sichern<br />

Die vorgelegten Pläne des „Pädagogik-Pakets“,<br />

im Besonderen<br />

der Weg hin zur leistungsorientierten<br />

Schule mit der Wiedereinführung<br />

von Leistungsgruppen in der<br />

Neuen Mittelschule, sind langjährige<br />

freiheitliche Forderungen.<br />

Mehr als 20 Prozent aller Pflichtschüler<br />

können heute nicht mehr<br />

sinnerfassend lesen. Hier haben<br />

wir nicht länger zusehen können,<br />

wie diesen Kindern ihre Zukunft<br />

genommen wird.<br />

Die Gewinner dieses von den<br />

vielen Anregungen der Lehrer inspirierten<br />

Schulpakets sind ganz<br />

eindeutig unsere Kinder, denen wir<br />

durch diese Leistungsorientierung<br />

an den Schulen eine bessere Vorbereitung<br />

auf die Berufswelt mit<br />

auf den Weg geben können.<br />

Fordern und fördern, modern<br />

und konsequent, wird wieder das<br />

Leitprinzip an Österreichs Schulen.<br />

Diese Bundesregierung hat<br />

das Ziel, Österreichs Kindern die<br />

bestmögliche Ausbildung zu garantieren.<br />

Denn nur so können sie<br />

in der modernen Berufswelt Fuß<br />

fassen und mit ihrem Beitrag den<br />

erworbenen Wohlstand in unserem<br />

Österreich absichern und weiter<br />

mehren.<br />

Der Leistungsgedanke ist wichtig<br />

für unsere Kinder, unsere zukünftigen<br />

Fachkräfte, damit Österreichs<br />

Betriebe in dem sich stetig<br />

verschärfenden Wettbewerb behaupten<br />

und wir damit auch unsere<br />

sozialstaatlichen Errungenschaften<br />

finanzieren können.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

„Der Standard“ wollte gemeinsam<br />

mit der „Investigativredaktion<br />

Dossier“ herausfinden, welche<br />

Abgeordneten Waffen besitzen.<br />

Nunmehr präsentierte das lachsfarbene<br />

Blatt sein Ergebnis: 39<br />

der 61 ÖVP-Abgeordneten gaben<br />

letztlich keine Auskunft. Ähnlich<br />

fielen die Antworten aus den Reihen<br />

des FPÖ-Parlamentsklubs<br />

aus. „Das ist eine private Angelegenheit“,<br />

sagt der freiheitliche<br />

Klubdirektor. Drei FPÖ-Abgeordnete<br />

antworteten auf die Anfrage,<br />

die restlichen 48 gaben<br />

keine Auskunft.<br />

Ende der Privatsphäre?<br />

Die Frage nach der Waffe ist<br />

zunächst tatsächlich eine Privatsache,<br />

aber nicht nur. Sie ist<br />

vor allem eine Frage, die auch<br />

in die Sicherheitssphäre der Abgeordneten<br />

eindringt. Wo wird<br />

ein potentieller Verbrecher eher<br />

zuschlagen? Dort, wo er mit Widerstand<br />

zu rechnen hat oder dort,<br />

wo er sich gewiss sein kann, auf<br />

keinen zu stoßen? Vermutlich<br />

wird sich selbst der dümmste Gewaltbereite<br />

für die zweite Variante<br />

entscheiden.<br />

Vor diesem Hintergrund erweist<br />

sich daher nicht die Nichtbeantwortung<br />

der „Dossier“-Fragen,<br />

sondern die Naivität der<br />

Fragen selbst als das eigentliche<br />

Problem.<br />

Daran ändert auch die Tatsache<br />

nichts, dass sich die Abgeordneten<br />

der Opposition angeblich<br />

auskunftsfreudiger zeigten. Der<br />

Druck auf einen Abgeordneten einer<br />

Mitte-Rechts-<strong>Koalition</strong> ist ein<br />

völlig anderer. Die im Zuge der<br />

Arbeitszeitdebatte vor ihren Wohnungen<br />

abgelegten Pflastersteine<br />

beweisen das. Diesen Menschen<br />

sei ihr Selbstschutz vergönnt. Mit<br />

oder ohne „Dossier-Gejammere“.<br />

FAMILIENPOLITIK<br />

Karenz ohne Nachteile<br />

Im Nationalrat brachten FPÖ und ÖVP letzte Woche<br />

einen Entschließungsantrag zur Anrechnung der<br />

Karenzzeiten von bis zu 24 Monaten für Gehaltsvorrückungen,<br />

Urlaubsansprüche, Kündigungsfristen,<br />

Entgeltfortzahlungen und Krankenstandsansprüche<br />

ein. „Damit wird unserer langjährigen Forderung<br />

entsprochen, dass Frauen und Männer in der Karenz<br />

keine beruflichen Nachteile erleiden dürfen“, erklärte<br />

FPÖ-Frauensprecherin Carmen Schimanek.<br />

Foto: NFZ<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

Kooperation<br />

Zur Vertiefung der Zusammenarbeit<br />

auf dem Gebiet der Satellitennavigation<br />

liegt ein zwischen der<br />

EU und der Schweiz abgeschlossenes<br />

Abkommen zur Ratifizierung<br />

vor. Dabei geht es um das europäische<br />

Satellitennavigationssystem<br />

(„Galileo“) sowie um zusätzliche<br />

Mittel für das Projekt.<br />

Kickl wehrt sich gegen<br />

Skandalisierungsversuch<br />

Neos inszenierten angeblichen „Angriff auf die Pressefreiheit“<br />

Eine E-Mail über den Umgang<br />

der Polizei mit Medien sorgte<br />

letzte Woche für Wirbel. Innenminister<br />

Herbert Kickl wies im<br />

Parlament alle erhobenen Anschuldigungen<br />

zurück.<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />

Kickl wies alle Vorwürfe zurück.<br />

FPÖ-Innenminister Herbert<br />

Kickl musste sich in der Beantwortung<br />

einer „Dringlichen Anfrage“<br />

der Neos in der letztwöchigen Nationalratssitzung<br />

mit Vorwürfen zu<br />

einem angeblichen „Frontalangriff<br />

auf die Pressefreiheit“ auseinandersetzen.<br />

Hintergrund war ein den<br />

Medien zugespieltes E-Mail eines<br />

Pressesprechers an die Landespolizeidirektionen,<br />

in dem auf den Umgang<br />

mit Medien verwiesen wird.<br />

Das klare Bekenntnis zu Demokratie<br />

und Meinungsfreiheit und<br />

damit auch zur Pressefreiheit verbinde<br />

alle Parteien im Nationalrat,<br />

hob der Innenminister hervor. Er<br />

habe deshalb auch keinen Anlass<br />

gesehen, das extra zu betonen, weil<br />

„dieses Bekenntnis weder von mei-<br />

Eine ideologische Mogelpackung<br />

Seit vergangenen Montag liegen<br />

drei Volksbegehren – generelles<br />

Rauchverbot Gastronomie, Frauenvolksbegehren<br />

und Abschaffung<br />

der Rundfunkgebühren – zur<br />

Unterschrift in den Gemeinden<br />

und Magistraten auf. Auf wenig<br />

Zustimmung stößt das „Frauenvolksbegehren“<br />

bei der FPÖ-Frauensprecherin<br />

und Obfrau der Initiative<br />

Freiheitliche Frauen (IFF),<br />

Carmen Schimanek (Bild).<br />

„Natürlich enthält das Frauenvolksbegehren<br />

einige Punkte,<br />

deren politische Umsetzungen<br />

sinnvoll sind und über die man diskutieren<br />

kann. Jedoch beinhaltet es<br />

Forderungen wie eine verpflichtende<br />

Frauenquote von 50 Prozent in<br />

Politik und Wirtschaft, die überzogen<br />

sind und jeglicher Logik<br />

Foto: NFZ<br />

nen Mitarbeitern noch von mir jemals<br />

in Zweifel gezogen wurde“.<br />

Nicht weniger, sondern mehr<br />

Aus der E-Mail gehe klar hervor,<br />

dass allen Medien im „rechtlich<br />

vorgesehenen Maß“ zu informieren<br />

seien. Es habe in dem skandalisierten<br />

Text weder einen „Maulkorb“<br />

noch eine „Informationssperre“<br />

oder einen „Boykott“ für Medien<br />

gegeben, betonte Kickl: „Im Gegenteil,<br />

es ist ausdrücklich von der<br />

Auskunftspflicht gegenüber Medien<br />

die Rede.“<br />

Skurril sei es, dem Ministerium<br />

Informationseinschränkung<br />

vorzuwerfen, aber gleichzeitig zu<br />

kritisieren, wenn künftig mehr Informationen<br />

im Bereich der Täter-Herkunft<br />

oder der Sexualstraftaten<br />

mitgeteilt werden sollen.<br />

entbehren“, bemerkte Schimanek.<br />

Auch die Forderung nach „queerer<br />

Pädagogik“, in der man vom<br />

geschlechtslosen Menschen träumt<br />

und die Unterschiede zwischen<br />

Mann und Frau als rein soziales<br />

Konstrukt darstellt, sei abzulehnen.<br />

„Wir wollen eine offene und<br />

sachliche Diskussion über Themen,<br />

die die Frauen wirklich bewegen.<br />

So haben wir beispielsweise<br />

mit der Einführung einer erhöhten<br />

Mindestpension sowie der Aufhebung<br />

diskriminierender Regelungen<br />

in der Karenzzeit wesentliche<br />

Schritte für eine echte Frauenpolitik<br />

gesetzt“, erklärte Schimanek.


Nr. 40 Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

g<br />

Nach jahrelangem Hick-Hack mit der Stadt Wien ermöglichte<br />

letztendlich ein Privatmann dem Cajetan-Felder-Institut und der<br />

FPÖ die Errichtung eines Denkmals für die „Trümmerfrauen“. Vergangenen<br />

Monatg wurde die Gedenkstätte eingeweiht.<br />

Parlament 7<br />

Endlich ein Denkmal für die „Trümmerfrauen“<br />

Freiheitliche ermöglichen eine Gedenkstätte für Österreichs Wiederaufbau-Generation<br />

Auf Initiative des Cajetan-Felder-Instituts<br />

wurde am Montag<br />

auf der Mölkerbastei in Wien ein<br />

Denkmal für sogenannte „Trümmerfrauen“<br />

enthüllt. Das auf Privatgrund<br />

stehende Denkmal soll an<br />

den Einsatz der Frauen beim Wiederaufbau<br />

während und nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg erinnern.<br />

Bereits seit 1986 habe es Initiativen<br />

der Freiheitlichen im Wiener<br />

Gemeinderat gegeben, ein entsprechendes<br />

Denkmal zu initiieren, erinnerte<br />

Instituts-Präsident Walter<br />

Prinz. Leider sei dies bis heute<br />

nicht gelungen. Es sei oft der Eindruck<br />

entstanden, „es wird bewusst<br />

von der Stadtregierung torpediert“.<br />

Kein Interesse der Stadt Wien<br />

Die Stadt habe sich nicht nur gegen<br />

die Errichtung eines solchen<br />

Die FPÖ-Ministerriege bei der Einweihung des Denkmals.<br />

Denkmals ausgesprochen, sie werde<br />

auch das Denkmal „nicht in Obhut<br />

nehmen“, betonte SPÖ-Kulturstadträtin<br />

Veronica Kaup-Hasler.<br />

Denn das Bild und der Mythos der<br />

Trümmerfrauen habe sich „in den<br />

letzten Jahren ja geändert“, und der<br />

Stadt gehe es um einen „historisch<br />

korrekten Blick“.<br />

„Ich kann das nur schwer nachvollziehen“,<br />

zeigte sich der Vizekanzler<br />

enttäuscht von der Haltung<br />

der rot-grünen Wiener Stadtregierung.<br />

Er verwies etwa auf die ehemalige<br />

DDR, wo die Leistungen<br />

der „Trümmerfrauen“ gewürdigt<br />

worden seien.<br />

Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

hob dann auch in seiner Rede bei<br />

der Enthüllung des Denkmals die<br />

Leistung der Trümmerfrauen hervor,<br />

die in ganz Österreich „buchstäblich<br />

mit bloßen Händen“ Trümmer<br />

und Schutt beseitigt haben und<br />

das „unter unvorstellbaren Bedingungen“:<br />

„Wir werden ihnen ein<br />

würdiges Denkmal setzen.“<br />

Instituts-Präsident Prinz betonte,<br />

dass es den „rettenden Aktionen<br />

des Herrn Vizekanzlers“ zu<br />

verdanken sei, dass dieser dem Cajetan-Felder-Institut<br />

den Liegenschaftseigentümer<br />

des nunmehrigen<br />

Standortes auf der Mölker<br />

Bastei, Sigmund Kahlbacher, vermittelt<br />

habe. Und nicht nur das,<br />

Kahlbacher habe auch die Kosten<br />

von rund 60.000 Euro getragen.<br />

Foto: Mike Ranz


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Erdogan und Berlins<br />

Naivität<br />

Deutschland versinkt im<br />

Einwanderungschaos<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Der Besuch des türkischen<br />

Präsidenten Erdogan in Deutschland<br />

hat es auf den Punkt gebracht:<br />

Die fast unterwürfige<br />

Inszenierung als Staatsbesuch<br />

wurde schon zu Beginn konterkariert<br />

von Erdogans Muslimbrüder-Gruß,<br />

dargeboten auf der<br />

Fahrt vom Flughafen ins Hotel.<br />

Erdogan ist ein islamistischer<br />

Autokrat, der ganz gezielt Einfluss<br />

auf „seine“ Türken im Ausland<br />

nimmt. Seit Jahren ist bekannt,<br />

dass Ditib – der Verband türkischer<br />

Moslems in Deutschland<br />

– Integrationsbemühungen dis-<br />

kreditiert und regierungskritische<br />

Landsleute denunziert. Ditib ist<br />

der verlängerte Arm Erdogans in<br />

Deutschland. Dass Ditib, gefördert<br />

mit deutschen Steuergeldern,<br />

völlig ungehindert auch gegen<br />

das Gastland agitiert, zeigt, wie<br />

Masseneinwanderung gepaart<br />

mit mangelnder Integration eine<br />

Gesellschaft spalten kann.<br />

Während sich Deutschland<br />

noch immer der Illusion hingibt,<br />

die Türken im Land würden sich<br />

schon integrieren und von Erdogan<br />

lösen, setzt Ditib auf machtbewusste<br />

Symbolik: Die Eröffnung<br />

der neuen Moschee in Köln, ein<br />

weiteres Zeichen zunehmender<br />

Islamisierung, sollte für Ditib zur<br />

Machtdemonstration werden. Bis<br />

zu 25.000 Erdogan-Fans wurden<br />

erwartet, als die Stadt Köln die<br />

Veranstaltung im letzten Moment<br />

doch noch absagte. Viele Türken<br />

sehen die verklärte Sicht der<br />

Deutschen auf Einwanderung<br />

als Schwäche. Und sie besetzen<br />

kraftvoll den Raum, den man ihnen<br />

allzu leichtfertig lässt.<br />

Foto: bamf<br />

Deutschland quält sich nicht<br />

mehr mit den Folgen der von<br />

Kanzlerin Angela Merkel initiierten<br />

Masseneinwanderung ab,<br />

es scheint bereits zu resignieren.<br />

So bereitete Bundestagspräsident<br />

Wolfgang Schäuble die Deutschen<br />

darauf vor, dass es kaum Hoffnung<br />

gäbe, dass der Großteil der Einwanderer<br />

zurückgeschickt werden<br />

könne: „Eher sollten wir alle Kraft<br />

dafür aufbringen, sie in unsere Gesellschaft<br />

zu integrieren.“<br />

Nur, wen will er integrieren?<br />

Das Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge (BAMF) hat dem Bundesamt<br />

für Verfassungsschutz im<br />

Vorjahr bereits 10.597 Hinweise<br />

über sicherheitsgefährdende<br />

„Schutzsuchende“, also potentielle<br />

Attentäter, übermittelt.<br />

Aus einer Antwort der Bundesregierung<br />

auf eine Anfrage der Fraktion<br />

der „Alternative für Deutschland“<br />

(AfD) geht zudem hervor,<br />

dass bis Ende März 2018 insgesamt<br />

3.151 offene Haftbefehle im<br />

Bereich der religiös-politisch motivierten<br />

Kriminalität vorlägen. Alleine<br />

2.783 dieser Haftbefehle betrafen<br />

mutmaßliche Dschihadisten,<br />

die Interpol auf Wunsch einer ausländischen<br />

Behörde zur weltweiten<br />

Fahndung ausgeschrieben hat und<br />

die sich in Deutschland aufhalten<br />

könnten. Außerdem sucht die Polizei<br />

gemäß dieser Anfragebeantwortung<br />

aktuell nach 10.796 Menschen,<br />

die im Inland als vermisst<br />

gelten, sowie weitere 343.738 Personen,<br />

darunter abzuschiebende<br />

Ausländer, die untergetaucht sind.<br />

Überforderte Behörden.<br />

Foto: eu2018.at<br />

„Gott strafe Engela<br />

Brüssel endlich Ver<br />

Der blinde Rachefeldzug der EU-Kommission könn<br />

Vergiftetes Gesprächsklima: Brüssel scheint kein Interesse an einem gerege<br />

Bestrafung der Briten für ihren Volksentscheid. Theresa Mays (links) „Quequ<br />

Welchen Plan hat die EU eigentlich zu den Brexit-Verhandlungen<br />

mit Großbritannien, außer dass man das Land für die Frechheit,<br />

das Volk über die EU-Mitgliedschaft entscheiden zu lassen, bestrafen<br />

will? Wer glaubt, dass Brüssel mit seiner Arroganz dabei auf<br />

dem längeren Ast sitzt, dürfte eine böse Überraschung erleben.<br />

Die Berichterstattung über den<br />

EU-Gipfel in Salzburg hat in den<br />

meisten Medien eine erhebliche<br />

Schieflage zur Desinformation. Die<br />

Position der EU-Kommission und<br />

der 27 Staatschefs – man tritt nicht<br />

aus der EU aus, denn die EU ist das<br />

Beste – wird als unantastbar hingestellt,<br />

während bei den Briten Chaos<br />

geortet wird. Dieses soll wahlweise<br />

zu Neuwahlen oder zu einer<br />

zweiten Brexit-Abstimmung – natürlich<br />

im Sinne Brüssels – führen.<br />

Brüssel auf hohem Ross<br />

Letzteres haben weder die Konservativen<br />

im Sinn noch die oppositionelle<br />

Labour-Partei, selbst<br />

wenn es die Korrespondenten im<br />

deutschen wie österreichischen<br />

Staatsfunk noch so sehr trommeln.<br />

Denn Labourchef Jeremy Corbyn<br />

würde sich damit als Wendehals<br />

bloßstellen, hat er doch selbst für<br />

den Brexit geworben.<br />

Brüssel muss sich die Frage gefallen<br />

lassen, weshalb es den „Chequers-Plan“<br />

von Premierministerin<br />

Theresa May so trotzig zurückgewiesen<br />

hat. Großbritannien würde<br />

gemäß dem Plan zum Vorteil der<br />

EU-Wirtschaft im Binnenmarkt<br />

bleiben und wäre sogar bereit, dessen<br />

Regeln und alle künftigen Neuerungen<br />

zu übernehmen, ohne Mitspracherecht.<br />

Zwar gäbe es keine<br />

Personenfreizügigkeit mehr mit der<br />

EU, aber Güter könnten weiterhin<br />

ungehindert hin- und hergeschickt<br />

werden, während bei den Dienst-<br />

Johnsons „Plan A+“ sieht harte Bandag<br />

gung vor: Klage gegen die EU und Frei


Nr. 40 Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

g<br />

nd!“: Wann zeigt<br />

nunft zum Brexit?<br />

te die Europäer teuer zu stehen kommen<br />

lten Ausstieg der Briten aus der Union zu haben, sondern nur an einer<br />

ers-Plan“ wurde von der EU in Salzburg nicht einmal ignoriert.<br />

leistungen die Hürden möglichst<br />

tief gehalten werden sollen.<br />

Zum Entsetzen ihrer konservativen<br />

Parteikollegen um Ex-Außenminister<br />

Boris Johnson hätte May<br />

gar akzeptiert, dass Britannien sogar<br />

die Sozial-, Arbeits- und Umweltpolitik<br />

der EU weitestgehend<br />

übernehmen und der europäische<br />

Gerichtshof in Konfliktfällen das<br />

letzte Wort haben sollte.<br />

Wehe, wenn Johnson loslegt<br />

Richtig böse wird die Überraschung<br />

für Brüssel nämlich, sollte<br />

sich Johnson mit seinem „Plan<br />

en gegen Brüssel bei einer Nichteinihandel<br />

mit dem Rest der Welt.<br />

Foto: EU<br />

A+“ für einen harten Brexit bei<br />

den Konservativen durchsetzen.<br />

Dann wird er gegen den wirtschaftlichen<br />

Ausschluss Großbritanniens<br />

vom Kontinent vor der Welthandelsorganisation<br />

wegen Bruch<br />

des GATT-Abkommens klagen.<br />

Denn im Falle eines Brexits ohne<br />

Einigung werden automatisch die<br />

WTO-Verträge zur Grundlage der<br />

gegenseitigen Handelsbeziehungen.<br />

Im „Grenzkonflikt“ zwischen<br />

dem britischen Nordirland und<br />

dem EU-Mitglied Irland will Johnson<br />

auf Grenzkontrollen verzichten,<br />

keinerlei Zölle auf Agrarprodukte<br />

sowie für alle Importe auf<br />

einer MFN(Most-Favoured Nations)-Grundlage<br />

verzichten und generell<br />

alle Zölle beseitigen.<br />

MFN ist eine Vorstufe zu einer<br />

Freihandelszone, die derzeit zwischen<br />

den USA und dem Vereinigten<br />

Königreich sowie zwischen<br />

Indien und dem Vereinigten Königreich<br />

unterschriftsreif ausgehandelt<br />

ist, und Gerüchten zufolge mit China<br />

schon sehr weit fortgeschritten<br />

sein soll.<br />

Je billiger die Produkte im Vereinigten<br />

Königreich in der Folge einer<br />

solchen Politik werden, desto<br />

höher wird der Erklärungsdruck auf<br />

die EU, weshalb sie ihrer Bevölkerung<br />

weit über dem Weltmarktpreis<br />

liegende Preise bezahlen lässt.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Kein Geld mehr für die Türkei<br />

„Die Millionen-Zahlungen der Europäischen<br />

Union an die Türkei gehören nicht nur<br />

gekürzt, sondern ganz eingestellt. Und die<br />

formal nach wie vor noch aufrechten Verhandlungen<br />

über einen Beitritt der Türkei zur<br />

EU gehören längst beendet“, erklärte Harald<br />

Vilimsky, freiheitlicher Delegationsleiter im<br />

Europaparlament und FPÖ-Generalsekretär.<br />

Vilimsky reagierte damit auf einen Beschluss<br />

der EU-Kommission, wonach die sogenannte<br />

„Vorbeitrittshilfe“ für die Türkei von 2018<br />

bis 2020 um rund 40 Prozent gekürzt werden<br />

soll. Dennoch will Brüssel Staatspräsident Recep Tayyip Erdogans Islamisierungskurs<br />

mit immer noch rund 1,2 Milliarden Euro bis 2020 „fördern“.<br />

Klimawandel gegen Jobs<br />

Foto: EU<br />

Europa zerreißt sich im Konflikt zwischen<br />

Industrie und „Klimawandel“. Um<br />

Europas Industrie zukunftsfit zu machen und<br />

somit Arbeitsplätze zu sichern, hat sich die<br />

EU-Kommission zum Ziel gesetzt, die Industriequote,<br />

also den Anteil der Industrie<br />

an der Wirtschaftsleistung (BIP) innerhalb<br />

der Union, bis 2020 auf ein Fünftel der Wirtschaftsleistung<br />

zu heben. Zur Zeit erfüllen<br />

diese Quote – wegen der zunehmend industriefeindlichen<br />

Politik Brüssels, Stichwort:<br />

„Klimaziele“ – gerade einmal Irland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Rumänien,<br />

Slowakei, Deutschland, Polen und Österreich.<br />

Der wahre Präsident der<br />

Deutschtürken<br />

Da haben die Deutschen den türkischen<br />

Moslems eine eigene Riesenmoschee<br />

in Köln zugestanden,<br />

zur Festigung der Integration, denn<br />

der Islam gehöre inzwischen ja zu<br />

Deutschland.<br />

Aber jetzt entschied der Moscheebetreiber<br />

Ditip, dass nicht<br />

Kanzlerin Angela Merkel oder<br />

Bundespräsident Frank-Walter<br />

Steinmeier Deutschlands größte<br />

Moschee samt Kulturzentrum eröffnen<br />

sollen, sondern der türkische<br />

Staatspräsident Recep Tayyip<br />

Erdogan – und die Kölner Spaßgesellen<br />

am Rhein sind jetzt sauer.<br />

Sowohl der Kölner Altbürgermeister,<br />

der für den Bau kämpfte, als<br />

auch seine nunmehrige Nachfolgerin<br />

sagten deswegen ihre Teilnahme<br />

an der Eröffnungsfeier ab.<br />

Dafür dürfen auch maximal<br />

5.000 und nicht die von Ditip erwarteten<br />

25.000 Deutschtürken<br />

ihrem wahren Präsidenten zujubeln.<br />

Der hatte zuvor bereits beim<br />

Staatsempfang für Furore gesorgt,<br />

als er den Deutschen vorwarf, dass<br />

Foto: Bundesregierung/Bergmann<br />

sie „„hunderte, tausende“ von Terroristen<br />

in Deutschland frei herumlaufen<br />

lassen, statt sie an den „demokratischen<br />

Rechtsstaat Türkei“<br />

auszuliefern.<br />

Der Journalist Ertugrul Yigit, der<br />

per T-Shirt „Freiheit für Journalisten<br />

in der Türkei“ forderte, wurde<br />

von deutschen Sicherheitsleuten<br />

aus der Pressekonferenz von Merkel<br />

und Erdogan hinausgeführt –<br />

ohne jeglichen Protest seiner deutschen<br />

Kollegen. Ach ja, der folgte<br />

dann erst in deren Berichten.<br />

Türken für Erdogan, nicht Merkel.<br />

Foto: Freinds of Earth


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

OKTOBER<br />

9<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Dienstag, dem 9. Oktober 2018, zu<br />

ihrem Bezirksteilstammtisch Aspern<br />

ins Gasthaus Hollmann (Zachgasse<br />

4, 1220 Wien). Beginn:<br />

19.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

10<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Mittwoch, dem 10. Oktober 2018,<br />

zu ihrem Bezirksteilstammtisch<br />

Kagran ins Gasthaus „Einkehr Weisser<br />

Esel“ (Hirschstettner Straße 11,<br />

1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

10<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Kagran<br />

Die FPÖ-Bezirksgruppe Ottakring<br />

lädt am Mittwoch, dem 10. Oktober<br />

2018, zu ihrem Stammtisch ins Gasthaus<br />

„Ottakringer Stub‘n“ (Ottakringer<br />

Straße 152, 1160 Wien). Beginn:<br />

19.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

16<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Aspern<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Ottakring<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Breitenlee<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am Dienstag,<br />

dem 16. Oktober 2018, zu ihrem<br />

Bezirksteilstammtisch Breitenlee/Süßenbrunn<br />

ins Gasthaus „Lindenhof“<br />

(Breitenleer Straße 256, 1220 Wien).<br />

Beginn: 19.00 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Selbstgefällige Linke<br />

Jene Parteien und Politiker, die<br />

selbst Einfluss auf die Medien ausüben,<br />

schreien jetzt am lautesten<br />

und hetzen gegen Innenminister<br />

Kickl. Wie oft wurden Meldungen<br />

zuerst dem „Falter“ und anderen<br />

linken Parteizeitungen zugespielt,<br />

bevor sie an andere Medien gingen?<br />

Was in Österreich zum Vorteil<br />

von Links, Asylwerbern, Verbrechern<br />

und von Islamisten ist, wird<br />

kritiklos hingenommen. Wenn aber<br />

andere Politiker so ähnlich agieren,<br />

wie es bei der linken Freunderlwirtschaft<br />

gang und gäbe ist, dann<br />

ist bei den „Gutmenschen-Medien“<br />

sofort Feuer am Dach.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Böses von rechts<br />

Hier kommt allerdings in der Berichterstattung<br />

über das E-Mail<br />

die Formulierung „die Berichterstattung<br />

strategisch zu steuern und<br />

Vorurteile und falsche Einstellungen<br />

zu verstärken“ ins Spiel. Und<br />

dem Medienkonsumenten fällt da-<br />

Foto: bmoeds<br />

bei sofort die Verwendung des Begriffes<br />

„rechts“ in der Berichterstattung<br />

ein. Der muss mittlerweile<br />

gar nicht mehr mit radikal ergänzt<br />

werden, denn aus dem laufend gepflegten<br />

Sachzusammenhang in der<br />

Medieninformation ist für den Leser<br />

mittlerweile klar: Rechts ist nur<br />

ein anderes Wort für Böse!<br />

Jürgen Jauch, Linz<br />

„Flüchtlinge“<br />

Es ist eine Tatsache, dass fremde<br />

Menschen die nach Österreich<br />

kommen, bei denen es sich später<br />

herausstellt, dass sie keinen Flüchtlingsstatus<br />

haben, eventuell sogar<br />

Verbrecher, aber anscheinend nicht<br />

mehr abgeschoben werden können.<br />

Was ist die einzige Lehre aus dieser<br />

Tatsache? Dass wir nur Fremde ins<br />

Land lassen dürfen, die überprüft<br />

wurden und sich bei der Überprüfung<br />

herausstellt, dass sie wirklich<br />

Flüchtlinge sind. Diese sollten aber<br />

erst dann nach Österreich kommen<br />

dürfen, wenn vorher die Menschen,<br />

die kein Recht haben, in Österreich<br />

zu sein, abgeschoben wurden. Nur<br />

so kann sich ein Land wehren, um<br />

nicht von Verbrechern überrannt<br />

zu werden, die dann nicht mehr zurückgeschickt<br />

werden können.<br />

R. Haselsberger, Bad Hofgastein<br />

Verbrecher abschieben<br />

Auf einem Kinderspielplatz inmitten<br />

von Urfahr ermordet ein afghani-<br />

scher Asylwerber einen Landsmann,<br />

vermutlich eine Auseinandersetzung<br />

um Drogen. Der 16-jährige Täter ist<br />

2015 fast selbst noch als Kind nach<br />

Europa gekommen, mit abertausenden<br />

anderen. Messerstechereien<br />

zwischen ausländischen Drogendealern<br />

braucht hier in Linz niemand.<br />

Diese Leute bereichern Österreich<br />

in keiner Weise, weshalb eine konsequente<br />

Abschiebung derjenigen immer<br />

wichtiger wird.<br />

Moritz Hemetsberger, Linz<br />

Pilzscher Humor<br />

Herr Peter Pilz hat einen unglaublichen<br />

Sinn für Komik, das<br />

muss man ihm echt lassen. So hielt<br />

er zuletzt eine Tafel mit Tipps in die<br />

Höhe, wie man sich vor Straftaten<br />

schützt. Und raten Sie einmal, meine<br />

Damen und Herren, woran der<br />

Bürger denkt, wenn ausgerechnet<br />

Pilz sich darüber lustig macht, wie<br />

man sich vor Sexualtätern schützt!<br />

Armin Schütz, Wien<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

OKTOBER<br />

16<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Simmering<br />

Die FPÖ Simmering lädt am<br />

Dienstag, dem 16. Oktober 2018,<br />

zu ihrem Generationenstammtisch<br />

mit FPÖ-Stadtrat Maximilian<br />

Krauss ins Gasthaus „Auszeitstüberl“<br />

(Grillgasse 20, 1110<br />

Wien). Beginn: 17.00 Uhr.<br />

OKTOBER<br />

17<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Landstraße<br />

Die FPÖ Landstraße lädt am<br />

Mittwoch, dem 17. Oktober 2018,<br />

zu ihrem Stammtisch mit dem<br />

Landtagsabgeordneten Michael Eischer<br />

ins Bezirksparteilokal (Am<br />

Modenapark 8-9, 1030 Wien). Beginn:<br />

19.30 Uhr.<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

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Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

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Nr. 40 Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Rot-Grün ignoriert weiter<br />

den Kulturkampf in Wien<br />

Parallelgesellschaften sind Ergebnis des „Multikulti-Experiments“<br />

Heftige Kritik an der Untätigkeit<br />

der rot-grünen Stadtregierung<br />

angesichts ihres geschei-<br />

terten „Mulitkulti-Experiments“<br />

übt der geschäftsführende FPÖ-<br />

Landesparteiobmann Johann Gudenus:<br />

„Es ist höchste Zeit für<br />

umfassende Maßnahmen!“<br />

„Die Kluft zwischen den unterschiedlichen<br />

Kulturen ist nicht nur<br />

bedauerlich, sondern vor allem gefährlich“,<br />

warnte Gudenus vor der<br />

wachsenden Kluft zu den islamischen<br />

Parallelgsellschaften in der<br />

Bundeshauptstadt.<br />

Totales Chaos um das Anrainerparken<br />

„Was immer auch Verkehrsstadträtin<br />

Maria Vassilakou anfasst, das<br />

endet im totalen Chaos“, bemerkte<br />

der Verkehrssprecher der Wiener<br />

FPÖ, Klubobmann Toni Mahdalik,<br />

zur eventuell kommenden Öffnung<br />

der Anrainerparkplätze für den<br />

Wirtschaftsverkehr zu bestimmten<br />

Uhrzeiten. Die Stadt Wien plant<br />

nämlich, die Beschilderung der<br />

Anrainerparkplätze mit einer Zusatztafel<br />

auszustatten, auf der, wie<br />

folgt, zu lesen sein soll: „Anrainerparken<br />

1./8. Bezirk lt. Amtsblatt<br />

Wien xx/2018“.<br />

„Verlangt Vassilakou jetzt tatsächlich<br />

von jedem Autofahrer, das<br />

Amtsblatt xx/2018 im Auto mitzuführen,<br />

um beim Parkplatzsuchen<br />

Gudenus: „Rasche Maßnahmen gegen die Parallelgesellschaften.“<br />

Rot-Grün ignoriert Probleme<br />

Besorgte Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter<br />

und jetzt auch Exekutivbeamte<br />

sprechen die herrschenden<br />

Probleme, die dem Aufeinandertreffen<br />

der unterschiedlichen Kulturen<br />

geschuldet sind, offen an.<br />

„Die undifferenzierte Einwanderungspolitik<br />

der rot-grünen Stadtregierung<br />

hat die Bildung von Parallelgesellschaften<br />

zur Folge, die<br />

ihre Konflikte nun gewaltsam austragen<br />

und immer mehr zur Bedrohung<br />

für die Sicherheit der Wiener<br />

werden“, betonte der Freiheitliche.<br />

Die Abschottung einzelner<br />

Migrantengruppen reicht bereits<br />

so weit, dass sich eigene Gemeinden<br />

innerhalb Wiens gebildet haben.<br />

„Diese umfassen neben Lokalen<br />

und Gemeindezentren auch<br />

nachschlagen zu können, ob er hier<br />

parken darf?“, reagierte Mahdalik<br />

fassungslos über so viel Umständlichkeit<br />

– oder Inkassowut: Denn<br />

das Amtsblatt ist ausschließlich im<br />

Rathaus um den Betrag von 1,10<br />

Euro käuflich zu erwerben.<br />

Der Präsident der Freiheitlichen<br />

Wirtschaft, Karl Baron, der 2015<br />

einen FPÖ-Antrag zu einer einheitlichen<br />

Wiener Lösung des Problems<br />

eingebracht hatte, sieht in der<br />

Groteske ein anschauliches Beispiel,<br />

wie Vassilakou völlig unausgegorene<br />

Konzepte durchpeitscht:<br />

„Das einzige, was sie damit erreicht,<br />

ist, die Anrainer und die Autofahrer<br />

– mit Hilfe der SPÖ – in<br />

ein weiteres Chaos zu stürzen.“<br />

bereits eigene Bildungseinrichtungen<br />

bis hinunter zu den islamischen<br />

Kindergärten“, zeigte Gudenus<br />

auf: „Die einzige Reaktion der<br />

Rathauskoalition ist es, die Vorfälle<br />

zu schubladisieren und die Tatsachen<br />

schönzureden. Sehen Sie den<br />

Tatsachen endlich ins Auge, ergreifen<br />

sie endlich Maßnahmen, um<br />

die Kluft zwischen den Kulturen<br />

zu verringern und den Wienern das<br />

Sicherheitsgefühl zurückzugeben.“<br />

Vassilakous Schnitzeljagd-Info<br />

durch den Amtsblattdschungel.<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

„Warum reiten Sie eigentlich<br />

ständig auf der Miniermottn umanand?“,<br />

fragte mich vorgestern<br />

ein Herr, als ich grad wieder einmal<br />

durch die Stadionallee ging.<br />

Blüten<br />

Erstens ist das ein tolles Bild<br />

– ich auf einer Miniermotte reitend<br />

– , und zweitens hab ich eine<br />

Menge Gründe dafür. Wir kamen<br />

ins Gespräch.<br />

Ich erklärte ihm, dass wir doch<br />

alle zu Ausländern recht freundlich<br />

sein sollten, und dass die<br />

Rosskastanie, so wienerisch sie<br />

sich gibt, eine gut integrierte<br />

Griechin ist. 1576 hat sie ein Osmane<br />

als Pferdefutter nach Wien<br />

gebracht, von da hat sie sich in<br />

ganz Europa angesiedelt. Und<br />

dass irgendein depperter Wissenschaftler<br />

diese bösartige Miniermotte<br />

in den 80er Jahren eingeschleppt<br />

hat.<br />

Damals haben wir einen Baum<br />

am Ring besungen: „Du narrischer<br />

Kastanienbaum“. Wir sangen<br />

über Angstblüten, statt den<br />

Anfängen zu wehren.<br />

Die schädliche Motte ist ein<br />

Symbol. Es gibt einen Haufen<br />

Dinge, die wir, bevor’s zu spät ist,<br />

bekämpfen sollten.<br />

„Da ham S recht“, sagte der<br />

Herr, „und weu Sie sagen: Integration.<br />

Ich –“ aber da kam<br />

schon ein 18er. Im Einsteigen bat<br />

er mich, wir sollten uns in einer<br />

Woche beim Amon treffen.<br />

Eine späte verirrte Biene nahm<br />

mir das „Ja“ aus dem Mund.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TIROL<br />

Antrag zu Transitverkehr<br />

„Es geht uns um die leidgeprüfte<br />

Tiroler Bevölkerung“, bemerkte<br />

FPÖ-Verkehrssprecherin Evelyn<br />

Achhorner zum gemeinsamen Antrag<br />

der Landesregierung und der<br />

Tiroler FPÖ zu „Verkehrsmaßnahmen<br />

zur Entlastung der Tiroler<br />

Bevölkerung“: „Wir laden nun<br />

gemeinsam alle anderen Parteien<br />

im Landtag ein, diesen Antrag zur<br />

Korridormaut und der Ausweitung<br />

des Fahrverbotes auf Fahrten mit<br />

Sattelkraftfahrzeugen sowie Lkw<br />

und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen<br />

im Transitverkehr mitzutragen.“<br />

BURGENLAND<br />

Voller Bürgerkontakt<br />

14 Tage war<br />

das „Kampagnenfahrzeug“<br />

der FPÖ Burgenland<br />

im Bezirk<br />

Oberwart<br />

unterwegs, begleitet<br />

von den<br />

FPÖ-Landesregierungsmitgliedern<br />

und den Land-<br />

Geza Molnar<br />

tagsabegordneten, angeführt von<br />

Klubobmann Geza Molnar: „Der<br />

Zuspruch der Bürger war groß, und<br />

sie zeigten Interesse und Sympathie<br />

an unserer Arbeit im Landtag.“<br />

STEIERMARK<br />

Distanz zum Kopftuch<br />

Der steirische Landesjugendbeirat<br />

ist die Interessenvertretung<br />

der steirischen verbandlichen Kinder-<br />

und Jugendarbeit – und vergibt<br />

Fördermittel. Bei der diesjährigen<br />

Jahreshauptversammlung liegt nun<br />

ein Aufnahmegesuch der Muslimischen<br />

Jugend Steiermark als Vollmitglied<br />

vor, das die Freiheitliche<br />

Jugend äußerst kritisch beurteilt,<br />

weil dieser Verein eine positive Einstellung<br />

zum Kopftuch propagiert.<br />

„Anstatt in Interviews auf eine vermeintlich<br />

‚patriarchale‘, heimische<br />

Gesellschaft zu verweisen und zu<br />

behaupten, es würde eine solche<br />

Kleidungspolizei in beide Richtungen<br />

existieren, wäre es höchst<br />

an der Zeit, sich vom Kopftuch als<br />

Symbol des politischen Islam zu<br />

distanzieren“, fordert RFJ-Landesobfrau<br />

Liane Moitzi endlich eine<br />

glaubhafte Distanzierung der muslimischen<br />

Jugend vom Kopftuch.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Mindestsicherung: Rückläufige<br />

Bezieherzahl in Oberösterreich<br />

FPÖ präsentiert aktuelle Zahlen zum reformierten BMS-Modell<br />

Die Zahl der heimischen Mindestsicherungsbezieher<br />

nimmt<br />

ab, die der ausländischen Bezieher<br />

nimmt zu, zeigte FPÖ-Klubobmann<br />

Herwig Mahr auf.<br />

Im ersten Halbjahr 2018 bezogen<br />

17.926 Personen Leistungen nach<br />

der auf Antrag der FPÖ reformierten<br />

oberösterreichischen Mindestsicherungsregelung<br />

(BMS). Davon<br />

waren 9.167 österreichische Staatsbürger<br />

und 8.759 ausländische Bezieher,<br />

unter denen sich 6.690 asyloder<br />

subsidiär Schutzberechtigte<br />

befanden.<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

KÄRNTEN<br />

OBERÖSTERREICH<br />

BMS-Reform zeigt Wirkung<br />

Im Detail bezogen 6.745 Personen<br />

die volle BMS, 4.214 waren<br />

„Aufstocker“ (die eine Aufzahlung<br />

auf AMS-Einkommen aus der<br />

BMS erhalten) und 1.812 Personen<br />

mit zu geringem Einkommen. Weitere<br />

Gründe für BMS-Leistungen<br />

waren 432 Mal sonstige Versicherungsleistungen,<br />

848 Mal Kinderbetreuung<br />

und 4.153 Mal „Sonstiges“.<br />

Die Gesamtkosten für das<br />

Halbjahr 2018 betrugen 23 Millionen<br />

Euro. Die durchschnittliche<br />

Bezugsdauer in der BMS beträgt<br />

acht Monate.<br />

„Sozialpolitik“ für Genossen<br />

Darmann: „Neue Versorgungsposten<br />

für rote Apparatschiks.“<br />

Foto: Andreas Maringer/cityfoto.at<br />

Herwig Mahr: Mindestsicherungsreform zeigt positive Wirkung.<br />

„Weil SPÖ-Sozialreferentin Beate<br />

Prettner den SPÖ-Bürgermeistern<br />

zu wenig Informationen über<br />

die Sozialausgaben liefert, muss<br />

jetzt per Landesgesetz ein neues<br />

teures Gremium, eine sogenannte<br />

,Soziale Zielsteuerungskommission‘,<br />

gebildet werden“, kritisiert<br />

FPÖ-Landesparteichef Klubobmann<br />

Gernot Darmann. Dieses<br />

Gremium werde die Kärntner SPÖ<br />

wieder für den altbekannten Postenschacher<br />

nutzen, weil das Gesetz<br />

Prettner vollkommen freie<br />

Hand einräumt, die Leitung für diese<br />

neue Geschäftsstelle in der Sozialabteilung<br />

zu bestimmen.<br />

„Es gibt bereits viele Klagen über<br />

die komplizierte Bürokratie in der<br />

Sozialabteilung des Landes, und die<br />

wird jetzt von der SPÖ noch vertieft“,<br />

befürchtet FPÖ-Sozialsprecher<br />

Harald Trettenbrein zusätzliche<br />

negative Effekte. In der neuen<br />

Kommission würden ohnehin nur<br />

SPÖ-Vertreter sitzen, sodass sich<br />

die Frage stelle, warum diese eine<br />

neue Kommission brauchen, um<br />

miteinander reden zu können.<br />

„Offiziell heißt es, dass alle relevanten<br />

Akteure der Sozialpolitik<br />

in der Kommission sitzen werden.<br />

Aber für einen wichtigen Mitfinanzier,<br />

das Bundessozialamt, ist kein<br />

Sitz vorgesehen“, zeigte Trettenbrein<br />

die „rote Logik“ dahinter auf.<br />

Foto: FPÖ NÖ<br />

„Mit Oktober 2017 haben wir in<br />

Oberösterreich die Mindestsicherung<br />

gedeckelt und gleichzeitig einen<br />

Arbeitsbonus verankert. Erste<br />

Bilanz: Der Arbeitsbonus wurde<br />

von 3.166 Personen genutzt“, bemerkte<br />

Mahr zum Reformerfolg.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Gottfried Waldhäusl<br />

Vorzeigeprojekt<br />

„Greifenstein“<br />

Der ab 2019 gültige Maßnahmenplan<br />

für den Asylbereich<br />

nimmt Gestalt an: In wenigen Tagen<br />

wird eine Unterkunft in Greifenstein<br />

eröffnet, wo der neue Integrationsansatz<br />

gelebt wird. Die<br />

künftigen Bewohner – maximal 48<br />

unbegleitete Minderjährige – werden<br />

dazu angehalten, ein gewisses<br />

Maß an Eigenverantwortung für<br />

ihre Unterbringung zu übernehmen.<br />

„Diese sollen nicht nur bei<br />

den Integrationsmaßnahmen mithelfen,<br />

sondern sich auch bei den<br />

handwerklichen und praktischen<br />

Tätigkeiten einbringen“, erläuterte<br />

Landesrat Gottfried Waldhäusl.


Nr. 40 Donnerstag, 4. Oktober 2018<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: Land Salzburg/Manfred Haas<br />

Landesregierung behindert<br />

Oppositionsarbeit<br />

Die Freiheitlichen reichen Beschwerde bei Landtagspräsidentin ein<br />

Das Interpellationsrecht wird<br />

mit Füßen getreten! 123<br />

Mängel in nur 19 Anfragebeantwortungen<br />

sind eine Verhöhnung<br />

oppositioneller Grundwerte.<br />

„Das Anfragerecht ist unabdingbar<br />

für die Wahrnehmung der oppositionellen<br />

Kontrollfunktion“,<br />

heißt es in der Beschwerde von<br />

FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek<br />

zu den schweren qualitativen Mängeln<br />

in aktuellen Anfragebeantwortungen:<br />

„Als Oppositionspartei<br />

haben wir die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, Sachverhalte und Prozesse<br />

zu hinterfragen, zu kritisieren<br />

Dienstort:<br />

Faberstraße 18/HP<br />

5027 Salzburg<br />

Bewerbungen ausschließlich via<br />

E-Mail: salzburg@fw.at<br />

und aufzudecken. Leider nimmt die<br />

Landesregierung diese Instrumente<br />

nicht ernst und beantwortet konkrete<br />

Fragen größtenteils entweder<br />

unsachlich oder erst gar nicht.“<br />

G‘schichteln statt Antworten<br />

Inzwischen zählen die Freiheitlichen<br />

123 Beanstandungen in nur<br />

19 erhaltenen Anfragebeantwortungen:<br />

„Wenn wir uns nach den<br />

nachweislich-positiven Effekten<br />

der Subventionierung des ,Lifeball‘-Fliegers<br />

erkundigen, erwarten<br />

wir keinen historischen Abriss<br />

über den „Sound-of-Music“-Film.<br />

Genauso ist es seltsam, dass auf<br />

Tätigkeiten:<br />

– Organisation und Betreuung von Veranstaltungen<br />

– Öffentlichkeitsarbeit / Marketing /<br />

Neue Medien / Verfassen von PR-Artikeln<br />

– Mitgliederwerbung und Betreuung<br />

von Funktionären, inkl. Wahlorganisation<br />

– allgemeine Büroarbeiten<br />

Die Fragen der FPÖ stören das Bild von<br />

Salzburg, das Landeshauptmann Wilfried<br />

Haslauer und seine Regierungskoalition<br />

gerne präsentieren möchten.<br />

die Frage, ob der Verkehrslandesrat<br />

die Installation von Teststrecken<br />

für Tempo 140 auf der Autobahn<br />

befürwortet, wir lediglich eine abgeänderte<br />

Version eines Wikipedia-Artikels<br />

zum Thema Teststrecken<br />

erhalten“, führte Svazek aus.<br />

So verhindere die ÖVP eine<br />

sinnvolle und konstruktive Arbeit<br />

für dieses Land und verhöhne mit<br />

„dieser Art der Zusammenarbeit“<br />

all jene Salzburger Wähler, die auf<br />

eine starke Opposition in diesem<br />

Land bauen, kritisierte Svazek:<br />

„Daher haben wir jetzt darüber eine<br />

Beschwerde bei Landtagspräsidentin<br />

Brigitta Pallauf eingereicht.“<br />

Wir suchen einen Landessekretär/<br />

Landessekretärin für die FW-Salzburg:<br />

Fähigkeiten:<br />

– sehr gute Computerkenntnisse (Office,<br />

Access, Bildbearbeitung, Word-<br />

Press)<br />

– Führerschein B<br />

– Interesse an Politik und Wirtschaft<br />

Kommunikativ und Freude am Umgang<br />

mit Menschen<br />

– eigenverantwortliches Arbeiten<br />

– Eigeninitiative<br />

38 Wochenstunden<br />

VB Euro 2100,- Brutto<br />

15.000 Euro für ein Afro-Asiatisches<br />

Institut zur Förderung<br />

sogenannter „Stipendien für die<br />

Welt“. 12.000 Euro für ein Projekt<br />

namens „Complejo Solar<br />

Oruro“ zur Finanzierung von<br />

Solarlampen in Bolivien. 12.955<br />

Euro Pauschalbetrag für „Entwicklungspolitische<br />

Bildungsarbeit“.<br />

Rund 60.000 Euro für eine<br />

„Regionalkooperation Salzburg<br />

– San Vincente“. Oder einfach<br />

einmal 59.980 Euro Förderbetrag<br />

zu Unterstützung der Fortführung<br />

einer Regionalkooperation zwischen<br />

Salzburg und Singida.<br />

Entwicklungsarbeit<br />

Der Subventionsbericht aus<br />

dem Jahr 2017 liest sich wie eine<br />

193 Seiten lange Steuerzahlerverhöhnung.<br />

Als wir in der vergangenen<br />

Woche dementsprechende Anfragen<br />

in der Landtagsdirektion<br />

eingebracht hatten, hagelte es nur<br />

so Kritik gegen das freiheitliche<br />

Werteverständnis internationaler<br />

Entwicklungsarbeit.<br />

Dabei empfinden wir Entwicklungsarbeit<br />

als höchst sinnvoll<br />

und notwendig. Denken wir nur<br />

an die Entwicklung der Stadtzentren<br />

in den vergangenen Jahren.<br />

Oder an die Entwicklung am<br />

Wohnungs- und Arbeitsmarkt.<br />

Auch die sicherheitspolitischen<br />

Entwicklungen in der Mozartstadt<br />

fordern ein rasches Handeln.<br />

Oder denken wir ganz einfach<br />

daran, wo sich dieses Land sozial<br />

hin entwickelt: Für die Förderung<br />

von Familien mit behinderten<br />

Kindern beispielsweise gab die<br />

schwarze Landesregierung im<br />

letzten Jahr lediglich 3.000 Euro<br />

aus!<br />

Ja, wir bekennen uns zur Entwicklungsarbeit.<br />

Entwickeln wir<br />

Salzburg endlich in ein Land der<br />

sozialen Verträglichkeit.


GERYWOLF<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Bernhard Heinzlmaier<br />

@bheinzlmaier<br />

Diese Leute sollten einmal sehen,<br />

dass die Gesellschaft keine<br />

Kunstuni ist und Multikulti keine<br />

Vereinigung von Botschafterkindern,<br />

die sich im Motto am Fluss<br />

annäseln und aus Abenteuerlust<br />

und Fadesse neben dem<br />

schwarzen Block durch Salzburg<br />

laufen.<br />

26.09.18 22:05<br />

Das Weltbild des „Pam“-Fanklubs,<br />

vormals SPÖ...<br />

Rudi Fussi<br />

@rudifussi<br />

Aufpassen, liebe Deutschen! Bei<br />

uns sitzt Chemnitz schon in der<br />

Regierung.<br />

26.09.18 15:05<br />

Genau, Herr Fussi: Eine Regierung,<br />

die von jenen Österreichern<br />

gewählt wurde, die diese unsägliche<br />

Bevormundung einer abgehobenen<br />

linken Schickeria satt haben.<br />

WHATSAPP<br />

„E-Mail-Affäre“: Die Logik der<br />

Heuchler zur Pressefreiheit<br />

Die brüchige Logik der politisch korrrekten Medien in der „Affäre“<br />

Zuwenig Information oder<br />

doch zuviel Information? Bei<br />

der Debatte um ein BMI-E-Mail<br />

geht vorgeblich politisch korrekten<br />

Medien die Logik verloren.<br />

Einige Medien werfen dem Innenministerium<br />

(BMI) einen „Angriff<br />

auf die Pressefreiheit“ vor.<br />

Auslöser ist eine interne E-Mail,<br />

in der der Umgang mit gewissen<br />

Zeitungen auf das „rechtlich vorgeschriebene<br />

Maß“ zurückgefahren<br />

werden soll. Und diese vertrauliche<br />

interne E-Mail landet – genau – bei<br />

den angeblich betroffenen Medien.<br />

Zuviel oder zuwenig? Was jetzt?<br />

Deren Betroffenheitslogik wird<br />

noch übertroffen von der Kritik<br />

der gleichen Medien an der angekündigten<br />

Veröffentlichung der<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Auf diese E-Mail folgte der Aufschrei der „kritischen Medien“...<br />

Staatsbürgerschaft und des Aufenthaltsstatus<br />

von Verdächtigen durch<br />

die Polizei. Also mehr Information<br />

wollen sie jetzt doch wieder nicht?<br />

Dabei habe gerade dieses Verschweigen,<br />

so Kai Diekmann – als<br />

ehemaliger „Bild“-Chefredakteur<br />

muss er es wissen –, „aus falscher<br />

Rücksicht und aus falsch verstandener<br />

politischer Korrektheit“ zu<br />

der Glaubwürdigkeitskrise der Zeitungen<br />

und dem Höhenflug der sozialen<br />

Medien seit 2015 geführt.<br />

Aber auch das wollen die vom<br />

Innenministerium von „freiwilliger<br />

Zusatzinformationen“ ausgegrenzten<br />

Medien wie etwa „Der<br />

Standard“ so nicht wahrhaben. Das<br />

nennt man dann aber wohl Selbstmord<br />

an der Pressefreiheit.<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

21.06.2017<br />

Unser konsequentes Handeln im<br />

Kampf gegen die illegale Migration<br />

zeigt Wirkung!<br />

2.221 Personen gefällt das.<br />

Aufgrund der restriktiven Asylpolitik<br />

der Bundesregierung ist die<br />

Zahl der Asylerstanträge so stark<br />

zurückgegangen, dass 7 Betreuungsstellen<br />

geschlossen wurden.<br />

Weil die Zuwanderung nachlässt, werden zwei<br />

Bundeseinrichtungen für Asylwerber in der Steiermark<br />

mit Ende des<br />

Jahres stillgelegt, berichtet<br />

die „Kleine Zeitung“.<br />

Unter anderem<br />

das Gewerkschaftsheim<br />

am Semmering,<br />

das 2015 von Rot-<br />

Schwarz für 15(!) Jahre<br />

angemietet wurde.<br />

FPÖ-Nationalrat und<br />

Bezirksobmann von<br />

Bruck-Mürzzuschlag Hannes Amesbauer sieht die<br />

Schließung des stets umstrittenen Asylwerberheims<br />

als „erfreulichen Tag“ für Gemeinde und Land, denn<br />

es zeige das „konsequente Asylpolitik funktioniert“.<br />

Wie zu erwarten echauffiert sich „Der Standard“<br />

über das Denkmal für die „Trümmerfrauen“ in<br />

Wien. Statt sich um Vergangenheitsbewältigung<br />

und<br />

Schulaufarbeitung<br />

zu kümmern, hätten<br />

die Frauen mit dem<br />

D i., 2. Oktober 2018<br />

Kleine Zeitung<br />

Dienstag, 2. Oktober 2018<br />

Ausfür die Asylheime<br />

Semmering und Puntigam<br />

Weil Flüchtlingszahlen zurückgegangen sind, werden zwei Bundeseinrichtungen<br />

für Asylwerber mit Ende des Jahres stillgelegt.<br />

„Das ist eine Beruhigung für die<br />

Bevölkerung. Der Bund erfüllt<br />

endlich unsere Forderungen,<br />

aber viele Fragen bleiben offen“,<br />

sagt sie. Denn: Der Bund<br />

hat damals (unter Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner,<br />

ÖVP) einen Pachtvertrag über<br />

15 Jahre für das Haus Semmering<br />

abgeschlossen. Fischer<br />

vermutet, dass der Steuerzahler<br />

die Zeche zahlen muss. Im Innenministerium<br />

entgegnet<br />

man: „Das Objekt bleibt als strategische<br />

Reserve erhalten. Zur<br />

Nachnutzung gibt es unterschiedliche<br />

Optionen.“<br />

Hannes Amesbauer, Nationalratsabgeordneter<br />

der FPÖ<br />

und Bezirksobmann von Brucksache<br />

der Schließungen ist da<br />

wie dort der Rückgang der<br />

Flüchtlingszahlen. Auch das<br />

Land hat mittlerweile 149 Unterkünfte<br />

geschlossen.<br />

Der Spitaler SPÖ-Bürgermeister<br />

Reinhard Reisinger wundert<br />

sich nicht über die Schließung.<br />

Das „Haus Semmering“ sei ohnehin<br />

nur noch mit 34 Personen<br />

belegt. Die verbleibenden Asylwerber<br />

werden laut Auskunft<br />

des Ministeriums auf andere<br />

Einrichtungen aufgeteilt.<br />

Sehr erleichtert zeigt sich die<br />

SP-Landtagsabgeordnete Maria<br />

Fischer, die in Steinhaus ein Lebensmittelgeschäft<br />

betreibt<br />

und die Lage sehr gut kennt:<br />

2014 wurde<br />

das „Haus<br />

Semmering“ zum<br />

Asylwerberheim.<br />

Die Wogen gingen<br />

hoch, Ministerin<br />

Johanna Mikl-<br />

Leitner (mit<br />

Bürgermeister<br />

Reisinger)<br />

versuchte zu<br />

beruhigen.<br />

Rechts:<br />

FP-Mandatar<br />

Hannes Amesbauer;<br />

SP-Abgeordnete<br />

Maria<br />

Fischer, die in<br />

Steinhaus ein<br />

Geschäft betreibt<br />

Mürzzuschlag, lobt freilich seinen<br />

Parteifreund, Innenminister<br />

Herbert Kickl: „Ein erfreulicher<br />

Tag für Steinhaus am Semmering<br />

und den Bezirk Bruck-<br />

Mürzzuschlag. Die FPÖ zeigt,<br />

wie konsequente Asylpolitik<br />

funktioniert.“<br />

Kritik erntete die Kommunikation:<br />

Bürgermeister Reisinger<br />

erfuhr alles aus den Medien:<br />

„Wir Gemeinden erfahren solche<br />

Dinge immer als Letzte“,<br />

seufzte er.<br />

Auch die steirische Soziallandesrätin<br />

Doris Kampus (SP), in<br />

deren Ressort das Asylwesen<br />

angesiedelt ist, wusste vorab<br />

von nichts: „Das ist chaotische<br />

Informationspolitik.“<br />

Wiederaufbau die<br />

Nazi-vergangenheit<br />

nur verdrängt, zitiert<br />

die Zeitung ungenannte<br />

„Wissenschafter“.<br />

Das Blatt weist<br />

aber darauf hin, dass<br />

es im politisch-überkorrekten<br />

Deutschland<br />

mittlerweile acht Trümmerfrauen-Denkmäler gibt.<br />

POTOTSCHNIG (2),<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Chronik<br />

Nobelpreis für Krebstherapie Medizin Seite 11 Donna Huanca im Belvedere Szenario Seite 13<br />

Wider wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse setzt die<br />

FPÖ Trümmerfrauen ein<br />

Denkmal. Am Montag<br />

wurde es auf der<br />

Mölkerbastei feierlich<br />

enthü lt. Die Kosten in<br />

Höhe von 60.000 Euro<br />

trägt ein privater Stifter.<br />

U<br />

Olga Kronsteiner<br />

nter Wissenschaftern<br />

herrscht längst Konsens: So<br />

entscheidend die Arbeitsleistung<br />

von Frauen zum raschen<br />

Wiederaufbau beitrug, die „Trümmerfrauen“<br />

sind ein in den Nachkriegsjahren<br />

kreiertes Klischee.<br />

Das Idealbild der selbstlosen und<br />

anpackenden Frauen so lte von<br />

der nationalsozialistischen Vergangenheit<br />

ablenken und die<br />

F rage nach der eigenen Schuld<br />

verdrängen.<br />

Vorbild Deutschland<br />

derStandard.at/Panorama<br />

FPÖ huldigt dem Mythos Trümmerfrau<br />

Das Denkmal in Wiens erstem Bezirk wurde von dem deutschen Landschaftsarchitekten Magnus Angermeier gestaltet.<br />

Die erste Reihe beim Festakt war mit Politikern der FPÖ belegt. Strache, Kickl, Hofer und Co warteten gespannt auf die Enthü lung.<br />

Eine Verklärung, die in<br />

Deutschland einsetzte und ab den<br />

1960er-Jahren von Österreich<br />

übernommen wurde. Obwohl die<br />

Situation hierzulande nachweislich<br />

eine andere war: Die unter<br />

dem Schlagwort „Trümmerfrau“<br />

inventarisierten zeitgenössischen<br />

Fotoaufnahmen zeigen meist in<br />

den Ruinen nach Verwertbarem<br />

oder Brennmaterial stöbernde<br />

Frauen. Sieht man von jenen ehemaligen<br />

Nazis ab, die zu Aufräumarbeiten<br />

verurteilt wurden, und<br />

d en geste lten Aufnahmen, in<br />

denen fesch justierte junge Damen<br />

mit Stöckelschuhen durch den<br />

Schu t staksen.<br />

Aus Sicht der FPÖ symbolisieren<br />

diese „schuldlosen Frauen“<br />

die Opfer und Entbehrungen während<br />

und nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />

2005 ha te man unter Bundeskanzler<br />

Wolfgang Schüssel die<br />

Zahlung einer Einmalprämie an<br />

noch lebende Trümmerfrauen auf<br />

den Weg gebracht. Die relevanten<br />

K riterien – vor 1931 geboren und<br />

bis 1951 zumindest ein Kind geboren<br />

– erfü lten 44.000 Österreicherinnen.<br />

Sie beseitigten „die Trümmer<br />

der Vergangenheit“ und ebneten<br />

„den Weg für Neues“, betont Vizekanzler<br />

Heinz-Christian Strache<br />

aktue l. Anlass ist die Präsentation<br />

des a lerersten diesen Heldinnen<br />

des Wiederaufbaus in Österreich<br />

gewidmeten Denkmals.<br />

Zum Vergleich: In Deutschland<br />

gibt es mi tlerweile acht, a lein<br />

vier davon im Raum Berlin.<br />

Noch vor der o fizie len Enthüllung,<br />

der Kulturminister Gernot<br />

Blümel aus Termingründen nicht<br />

beiwohnte, erntete das Denkmal<br />

harsche Kritik (der S TANDARD berichtete):<br />

Sowohl Historiker als<br />

auch Kulturstadträtin Veronica<br />

Kaup-Hasler vermissen den „historisch<br />

korrekten Blick“.<br />

Der Realisierung in Wien war<br />

ein jahrelanger Kampf vorausgegangen.<br />

„Eine Schande“, erklärt<br />

Strache. Selbst als ein Stifter<br />

Wiener SPÖ zeigt Einigkeit mit Rendi-Wagner<br />

Designierte Bundesparteivorsitzende besuchte Gremium, Kandidaten für EU-Wahl fix<br />

Wien – Nach nicht ganz freundlichen<br />

Worten aus der Wiener SPÖ<br />

in Richtung der designierten Bundesparteivorsitzenden<br />

Joy Pamela<br />

Rendi-Wagner demonstrierte die<br />

SPÖ am Montag Einigkeit. Rendi-<br />

Wager nahm an einer Sitzung der<br />

Wiener Parteigremien teil.<br />

Vergangene Woche ha te Wiens<br />

SPÖ-Chef, Bürgermeister Michael<br />

Ludwig, aufhorchen lassen, als er<br />

betonte, sein Land stünde hinter<br />

der designierten Parteichefin, allerdings<br />

wo le man Rendi-Wagner<br />

in Wien erst besser kennenlernen.<br />

Auch warnte er Rendi-Wagner<br />

vor der „sehr starken persönlichen<br />

Belastung“, die auf sie durch die<br />

Doppelfunktion als Partei- und<br />

Klubvorsitzende zukomme. Auf<br />

diese Aussage angesprochen wies<br />

Rendi-Wagner im Interview mit<br />

dem S TANDARD darauf hin, dass<br />

auch Ludwig gleichzeitig Landeshauptmann<br />

und Wiener Parteivorsitzender<br />

ist. „Für Hans Peter<br />

Doskozil gilt bald dasselbe.“<br />

Am Montag war von der Kritik<br />

nichts mehr zu hören. E sei eine<br />

Sitzung in „gutem Einvernehmen“<br />

gewesen, heißt aus der Wiener SP,<br />

man habe gemeinsam über Inhalte<br />

gesprochen. Ludwig betonte in<br />

einer Ste lungnahme, er freue<br />

sich, dass die SPÖ eine Parteivorsitzende<br />

bekomme, die als „Gesundheits-<br />

und Sozialexpertin<br />

unsere inhaltlichen Schwerpunkte<br />

teilt“. Eine enge Zusammenarbeit<br />

sei besonders wichtig: „Mit<br />

Pamela Rendi-Wagner haben wir<br />

eine hervorragende Verbündete.“<br />

Auch Rendi-Wagner zeigte sich<br />

verzückt: „Ich werde mich stets<br />

mit großer Entschlossenheit und<br />

Freude für eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen uns einsetzen.<br />

Umso mehr freue ich mich über<br />

den herzlichen Empfang“, sagte<br />

sie der Austria Presse Agentur.<br />

Schieder auf EU-Liste<br />

Abseits des Besuchs der Parteispitze<br />

wurden am Montag die<br />

Wiener Kandidaten für die EU-<br />

Wahl fixiert. Angeführt wird die<br />

Liste von Evelyn Regner, auf dem<br />

zweiten Platz folgt ihr Andreas<br />

Schieder. Zwar hat dieser keine sicheren<br />

Aussichten auf ein Mandat<br />

im EU-Parlament, es so le aber ein<br />

sein, dass man auch mit<br />

einen Grünstreifen auf der Mölkerbastei<br />

zur Verfügung ste lte,<br />

lauerten Hürden. „A lein sechs<br />

Monate haben wir auf den Beschei<br />

des Bundesdenkmalamtes<br />

warten müssen“, moniert Initiator<br />

Walter Prinz, Präsident des FPÖnahen<br />

Cajetan-Felder-Instituts.<br />

Beim Stifter handelt e sich um<br />

den Unternehmer Siegmund Kahlbacher,<br />

der auch die Kosten für das<br />

Denkmal in der Höhe von 60.000<br />

Euro trägt. Gescha fen wurde es<br />

von Magnus Anger meier, einem<br />

Münchener Landschaftsarchitekten,<br />

der auch Gartenskulpturen gestaltet.<br />

Das Ensemble besteht aus<br />

stilisierten, „chaotisch“ angeordneten<br />

Trümmerfragmenten und<br />

einer bronzenen A legorie der<br />

Weiblichkeit. Angermeier selbst<br />

wi l die Figur der „sinnierenden<br />

Genie“ gar nicht auf die in der<br />

I nschrift auf der Vorderseite verewigten<br />

Jahre von 1943 bis 1954<br />

reduziert wissen. Sie sei in der<br />

2000-jährigen Weltgeschichte,<br />

den Kriegen und Kata strophen<br />

verwurzelt und stünde für das<br />

„fruchtbare Sprießen des Lebens<br />

von Neuem“, wie auf der Rückseite<br />

zu lesen ist. Kopf des Tages Seite 28<br />

Denkmal für einen Patrioten<br />

Salzburg ehrt Widerstandskämpfer aus der Wehrmacht<br />

Thomas Neuhold<br />

Salzburg – Die Deba te um den Ex-<br />

Verwaltungsrichterkandidaten<br />

Hubert Keyl führt in Salzburg nun<br />

zu einer deutlichen Reaktion.<br />

Keyl ha te j als Vorsitzender des<br />

Personenkomitees „Soldaten sagen<br />

Nein zu Jägerstä ters Seligsprechung“<br />

gegen die kirchliche<br />

Würdigung des Kriegsdienst -<br />

verweigerers Franz Jägerstä ter<br />

agitiert und ihn als „Verräter“<br />

b ezeichnet.<br />

Auf Initiative des zweiten Landtagspräsidenten<br />

Sebastian Huber<br />

(Neos) hat sich die Salzburger<br />

Landeskoalition nun darauf verständigt,<br />

für einen Widerstandskämpfer<br />

aus den Reihen der deutschen<br />

Wehrmacht ein Denkmal zu<br />

errichten. Ein Antrag zur Ehrung<br />

des am 18. Februar 1944 in München-Stadelheim<br />

im Alter von 25<br />

Jahren ermordeten Gefreiten Hans<br />

Graber wird am Mi twoch im<br />

9<br />

Verräter, sondern absolute Gegner<br />

des NS-Regimes und österreichische<br />

Patrioten“, begründet Huber<br />

im STANDARD-Gespräch seine Initiative.<br />

Es gehe auch darum aufzuzeigen,<br />

dass Menschen aus dem<br />

Umfeld der Wehrmacht, aus dem<br />

soldatischen Umfeld, den Nazis<br />

die Stirn geboten haben.<br />

Die Historiker Gert Kerschbaumer<br />

und Hanno Bayr haben die<br />

Geschichte von Graber recherchiert.<br />

Sie schreiben auf der<br />

Homepage der Salzburger Stolpersteine:<br />

„In der Begründung seiner<br />

Todesurteile heißt es, dass der Angeklagte<br />

Graber im Frühjahr 1940<br />

unter dem Namen ‚Heimatfront‘<br />

eine i legale Organisation ins Leben<br />

gerufen habe, deren Ziel die<br />

Befreiung der ‚Ostmark‘ vom Nationalsozialismus<br />

und die Wiederherste<br />

lung eine selbstständigen<br />

österreichischen Staates gewesen<br />

sei.“<br />

Stolpersteine und Straße<br />

Foto: Christian Fischer<br />

Steiermark | 15<br />

AUFWECKER<br />

Christian Penz<br />

christian.penz@kleinezeitung.at<br />

Stundenlohn:<br />

437 Euro<br />

I<br />

m Schwurgerichtssaal am<br />

Straflandesgericht ist<br />

Kopfschütteln angesagt.<br />

Rund 800 Opfer sind nämlich<br />

auf das Pyramidenspiel,<br />

das vor gut zehn Jahren vom<br />

Raum Voitsberg aus seine<br />

Kreise zog, hineingefallen.<br />

Auf ein System, bei dem von<br />

Anfang an klar war, dass „es<br />

sich irgendwann rein rechnerisch<br />

nicht mehr ausgeht und<br />

zusammenbricht, weil Geld<br />

sich nicht unendlich vermehren<br />

lässt“, wie es der Staatsanwalt<br />

formuliert.<br />

„Gier frisst Hirn“, meint<br />

der Ankläger den Grund zu<br />

kennen, warum viele das<br />

schnelle Geld rochen und<br />

Zehntausende Euro (und oft<br />

mehr) in den Sand steckten.<br />

Das Angebot (bei „sektenartigen<br />

Anwerbungsveranstaltungen“)<br />

war aber auch<br />

zu verlockend: „Der Gewinn<br />

ist Ihnen sicher“, warb man.<br />

Noch großartiger war folgendes<br />

Versprechen: „Mit<br />

geringem Arbeitseinsatz erreichen<br />

Sie in Kürze 70.000<br />

bis 80.000 Euro Gewinn. Ihr<br />

Stundenlohn umgerechnet:<br />

437 Euro. Steuerfrei!“<br />

ie triste Realität freilich<br />

sieht am echten Markt<br />

anders aus: Heiße 0,01 Prozent<br />

Zinsen gibt’s beim Girokonto.<br />

Aber immerhin: täglich<br />

behebbar. So etwas<br />

spielt’s beim Pyramidenspiel<br />

halt nicht. Weil, Pharaonenehrenwort,<br />

auf Sand gebaut.<br />

D<br />

KULTURRING BRIGITTENAU<br />

Den Artikel zum Aufwecker<br />

„Der Geldregen kann nicht<br />

jeden treffen“<br />

finden Sie auf Seite 16, 17<br />

Wir besuchen<br />

am Freitag, 12. Oktober 2018 die Ausstellung<br />

Treffpunkt: 12.00 Uhr direkt vor der Votivkirche,<br />

Rooseveltplatz, 1090 Wien<br />

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!<br />

Eintritt: € 15,50 (€ 12,50 für Pensionisten)


Leut‘ln,<br />

heut spielt der Ziehrer<br />

Zauberhafte Melodien zum<br />

175. Geburtstag von Carl Michael Ziehrer<br />

Schrammelquartett<br />

Wiener Herzen<br />

Serkan Gürkan, Alessandro Malizia, Violinen<br />

Karl Macourek, Harmonika<br />

Engelbert Mach, Kontragitarre<br />

Michael Perfler<br />

Moderation und Gesang<br />

22. Oktober 2018<br />

Beginn 18.30 Uhr<br />

Mit freundlicher Unterstütung der<br />

BV Landstrasse<br />

Info und Platzreserverung:<br />

Tel. 0664 / 931 00 69<br />

e-Mail: karl@macourek.at<br />

www.diewienerherzen.at<br />

Es warten<br />

TOLLE<br />

PREISE<br />

Mehrn bacher<br />

HERBST<br />

TRIATHLON<br />

Zimmergewehrschießen + Lattlschießen + Geldsack werfen<br />

Samstag, 6. Oktober<br />

Beginn: 16 Uhr Mehrnbach<br />

STOCKSCHÜTZENHALLE<br />

Startgeld: 15 € pro Mannschaft (zu je 3 Personen)<br />

Anmeldung bis Donnerstag, 4. Oktober bei:<br />

patrick.zeilinger@gmx.at 0664 / 750 509 88<br />

Ab 19 Uhr gemütlicher Ausklang mit Live-Musik<br />

Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt<br />

Jeder ist herzlich willkommen!<br />

Die Freiheitlichen<br />

Mehrnbach<br />

RIED IM INNKREIS<br />

Auch für<br />

Festsaal des Amtshauses Landstrasse<br />

1030 Wien, Karl Borromäus Platz 3<br />

Unkostenbeitrag: EUR 15,-<br />

Nicht-<br />

Teilnehmer<br />

des Herbsttriathlon<br />

15


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Einladung zum<br />

Familienfest des<br />

Vizekanzlers<br />

Gemeinsam den politischen Umschwung in Österreich feiern mit<br />

Bürgern, Abgeordneten und Regierungsmitgliedern an einem<br />

Tisch. Wir freuen uns auf euch!<br />

Sonntag, 7. Oktober 2018<br />

Kolariks Luftburg · Prater 128<br />

Von 11.00 bis 18.00 Uhr<br />

11.00 Uhr: Musik mit der John Otti Band<br />

12.00 Uhr: Live-Interviews mit Regierungsmitgliedern,<br />

Vizebürgermeister und Klubobmann<br />

13.00 Uhr: Rede Vizekanzler Heinz-Christian Strache<br />

Im Anschluss Bieranstich<br />

Familien mit Kindern<br />

herzlich willkommen<br />

- Kinderspielplatz<br />

- Hüpfburg<br />

- Kinderschminken<br />

- und vieles mehr ...

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