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Koalition verbietet Islamistensymbole

FPÖ treibt den Kampf gegen religiösen und politischen Extremismus voran

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Erdogan und Berlins<br />

Naivität<br />

Deutschland versinkt im<br />

Einwanderungschaos<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Der Besuch des türkischen<br />

Präsidenten Erdogan in Deutschland<br />

hat es auf den Punkt gebracht:<br />

Die fast unterwürfige<br />

Inszenierung als Staatsbesuch<br />

wurde schon zu Beginn konterkariert<br />

von Erdogans Muslimbrüder-Gruß,<br />

dargeboten auf der<br />

Fahrt vom Flughafen ins Hotel.<br />

Erdogan ist ein islamistischer<br />

Autokrat, der ganz gezielt Einfluss<br />

auf „seine“ Türken im Ausland<br />

nimmt. Seit Jahren ist bekannt,<br />

dass Ditib – der Verband türkischer<br />

Moslems in Deutschland<br />

– Integrationsbemühungen dis-<br />

kreditiert und regierungskritische<br />

Landsleute denunziert. Ditib ist<br />

der verlängerte Arm Erdogans in<br />

Deutschland. Dass Ditib, gefördert<br />

mit deutschen Steuergeldern,<br />

völlig ungehindert auch gegen<br />

das Gastland agitiert, zeigt, wie<br />

Masseneinwanderung gepaart<br />

mit mangelnder Integration eine<br />

Gesellschaft spalten kann.<br />

Während sich Deutschland<br />

noch immer der Illusion hingibt,<br />

die Türken im Land würden sich<br />

schon integrieren und von Erdogan<br />

lösen, setzt Ditib auf machtbewusste<br />

Symbolik: Die Eröffnung<br />

der neuen Moschee in Köln, ein<br />

weiteres Zeichen zunehmender<br />

Islamisierung, sollte für Ditib zur<br />

Machtdemonstration werden. Bis<br />

zu 25.000 Erdogan-Fans wurden<br />

erwartet, als die Stadt Köln die<br />

Veranstaltung im letzten Moment<br />

doch noch absagte. Viele Türken<br />

sehen die verklärte Sicht der<br />

Deutschen auf Einwanderung<br />

als Schwäche. Und sie besetzen<br />

kraftvoll den Raum, den man ihnen<br />

allzu leichtfertig lässt.<br />

Foto: bamf<br />

Deutschland quält sich nicht<br />

mehr mit den Folgen der von<br />

Kanzlerin Angela Merkel initiierten<br />

Masseneinwanderung ab,<br />

es scheint bereits zu resignieren.<br />

So bereitete Bundestagspräsident<br />

Wolfgang Schäuble die Deutschen<br />

darauf vor, dass es kaum Hoffnung<br />

gäbe, dass der Großteil der Einwanderer<br />

zurückgeschickt werden<br />

könne: „Eher sollten wir alle Kraft<br />

dafür aufbringen, sie in unsere Gesellschaft<br />

zu integrieren.“<br />

Nur, wen will er integrieren?<br />

Das Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge (BAMF) hat dem Bundesamt<br />

für Verfassungsschutz im<br />

Vorjahr bereits 10.597 Hinweise<br />

über sicherheitsgefährdende<br />

„Schutzsuchende“, also potentielle<br />

Attentäter, übermittelt.<br />

Aus einer Antwort der Bundesregierung<br />

auf eine Anfrage der Fraktion<br />

der „Alternative für Deutschland“<br />

(AfD) geht zudem hervor,<br />

dass bis Ende März 2018 insgesamt<br />

3.151 offene Haftbefehle im<br />

Bereich der religiös-politisch motivierten<br />

Kriminalität vorlägen. Alleine<br />

2.783 dieser Haftbefehle betrafen<br />

mutmaßliche Dschihadisten,<br />

die Interpol auf Wunsch einer ausländischen<br />

Behörde zur weltweiten<br />

Fahndung ausgeschrieben hat und<br />

die sich in Deutschland aufhalten<br />

könnten. Außerdem sucht die Polizei<br />

gemäß dieser Anfragebeantwortung<br />

aktuell nach 10.796 Menschen,<br />

die im Inland als vermisst<br />

gelten, sowie weitere 343.738 Personen,<br />

darunter abzuschiebende<br />

Ausländer, die untergetaucht sind.<br />

Überforderte Behörden.<br />

Foto: eu2018.at<br />

„Gott strafe Engela<br />

Brüssel endlich Ver<br />

Der blinde Rachefeldzug der EU-Kommission könn<br />

Vergiftetes Gesprächsklima: Brüssel scheint kein Interesse an einem gerege<br />

Bestrafung der Briten für ihren Volksentscheid. Theresa Mays (links) „Quequ<br />

Welchen Plan hat die EU eigentlich zu den Brexit-Verhandlungen<br />

mit Großbritannien, außer dass man das Land für die Frechheit,<br />

das Volk über die EU-Mitgliedschaft entscheiden zu lassen, bestrafen<br />

will? Wer glaubt, dass Brüssel mit seiner Arroganz dabei auf<br />

dem längeren Ast sitzt, dürfte eine böse Überraschung erleben.<br />

Die Berichterstattung über den<br />

EU-Gipfel in Salzburg hat in den<br />

meisten Medien eine erhebliche<br />

Schieflage zur Desinformation. Die<br />

Position der EU-Kommission und<br />

der 27 Staatschefs – man tritt nicht<br />

aus der EU aus, denn die EU ist das<br />

Beste – wird als unantastbar hingestellt,<br />

während bei den Briten Chaos<br />

geortet wird. Dieses soll wahlweise<br />

zu Neuwahlen oder zu einer<br />

zweiten Brexit-Abstimmung – natürlich<br />

im Sinne Brüssels – führen.<br />

Brüssel auf hohem Ross<br />

Letzteres haben weder die Konservativen<br />

im Sinn noch die oppositionelle<br />

Labour-Partei, selbst<br />

wenn es die Korrespondenten im<br />

deutschen wie österreichischen<br />

Staatsfunk noch so sehr trommeln.<br />

Denn Labourchef Jeremy Corbyn<br />

würde sich damit als Wendehals<br />

bloßstellen, hat er doch selbst für<br />

den Brexit geworben.<br />

Brüssel muss sich die Frage gefallen<br />

lassen, weshalb es den „Chequers-Plan“<br />

von Premierministerin<br />

Theresa May so trotzig zurückgewiesen<br />

hat. Großbritannien würde<br />

gemäß dem Plan zum Vorteil der<br />

EU-Wirtschaft im Binnenmarkt<br />

bleiben und wäre sogar bereit, dessen<br />

Regeln und alle künftigen Neuerungen<br />

zu übernehmen, ohne Mitspracherecht.<br />

Zwar gäbe es keine<br />

Personenfreizügigkeit mehr mit der<br />

EU, aber Güter könnten weiterhin<br />

ungehindert hin- und hergeschickt<br />

werden, während bei den Dienst-<br />

Johnsons „Plan A+“ sieht harte Bandag<br />

gung vor: Klage gegen die EU und Frei

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