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Koalition verbietet Islamistensymbole

FPÖ treibt den Kampf gegen religiösen und politischen Extremismus voran

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6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

„Der Standard“ wollte gemeinsam<br />

mit der „Investigativredaktion<br />

Dossier“ herausfinden, welche<br />

Abgeordneten Waffen besitzen.<br />

Nunmehr präsentierte das lachsfarbene<br />

Blatt sein Ergebnis: 39<br />

der 61 ÖVP-Abgeordneten gaben<br />

letztlich keine Auskunft. Ähnlich<br />

fielen die Antworten aus den Reihen<br />

des FPÖ-Parlamentsklubs<br />

aus. „Das ist eine private Angelegenheit“,<br />

sagt der freiheitliche<br />

Klubdirektor. Drei FPÖ-Abgeordnete<br />

antworteten auf die Anfrage,<br />

die restlichen 48 gaben<br />

keine Auskunft.<br />

Ende der Privatsphäre?<br />

Die Frage nach der Waffe ist<br />

zunächst tatsächlich eine Privatsache,<br />

aber nicht nur. Sie ist<br />

vor allem eine Frage, die auch<br />

in die Sicherheitssphäre der Abgeordneten<br />

eindringt. Wo wird<br />

ein potentieller Verbrecher eher<br />

zuschlagen? Dort, wo er mit Widerstand<br />

zu rechnen hat oder dort,<br />

wo er sich gewiss sein kann, auf<br />

keinen zu stoßen? Vermutlich<br />

wird sich selbst der dümmste Gewaltbereite<br />

für die zweite Variante<br />

entscheiden.<br />

Vor diesem Hintergrund erweist<br />

sich daher nicht die Nichtbeantwortung<br />

der „Dossier“-Fragen,<br />

sondern die Naivität der<br />

Fragen selbst als das eigentliche<br />

Problem.<br />

Daran ändert auch die Tatsache<br />

nichts, dass sich die Abgeordneten<br />

der Opposition angeblich<br />

auskunftsfreudiger zeigten. Der<br />

Druck auf einen Abgeordneten einer<br />

Mitte-Rechts-<strong>Koalition</strong> ist ein<br />

völlig anderer. Die im Zuge der<br />

Arbeitszeitdebatte vor ihren Wohnungen<br />

abgelegten Pflastersteine<br />

beweisen das. Diesen Menschen<br />

sei ihr Selbstschutz vergönnt. Mit<br />

oder ohne „Dossier-Gejammere“.<br />

FAMILIENPOLITIK<br />

Karenz ohne Nachteile<br />

Im Nationalrat brachten FPÖ und ÖVP letzte Woche<br />

einen Entschließungsantrag zur Anrechnung der<br />

Karenzzeiten von bis zu 24 Monaten für Gehaltsvorrückungen,<br />

Urlaubsansprüche, Kündigungsfristen,<br />

Entgeltfortzahlungen und Krankenstandsansprüche<br />

ein. „Damit wird unserer langjährigen Forderung<br />

entsprochen, dass Frauen und Männer in der Karenz<br />

keine beruflichen Nachteile erleiden dürfen“, erklärte<br />

FPÖ-Frauensprecherin Carmen Schimanek.<br />

Foto: NFZ<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

Kooperation<br />

Zur Vertiefung der Zusammenarbeit<br />

auf dem Gebiet der Satellitennavigation<br />

liegt ein zwischen der<br />

EU und der Schweiz abgeschlossenes<br />

Abkommen zur Ratifizierung<br />

vor. Dabei geht es um das europäische<br />

Satellitennavigationssystem<br />

(„Galileo“) sowie um zusätzliche<br />

Mittel für das Projekt.<br />

Kickl wehrt sich gegen<br />

Skandalisierungsversuch<br />

Neos inszenierten angeblichen „Angriff auf die Pressefreiheit“<br />

Eine E-Mail über den Umgang<br />

der Polizei mit Medien sorgte<br />

letzte Woche für Wirbel. Innenminister<br />

Herbert Kickl wies im<br />

Parlament alle erhobenen Anschuldigungen<br />

zurück.<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />

Kickl wies alle Vorwürfe zurück.<br />

FPÖ-Innenminister Herbert<br />

Kickl musste sich in der Beantwortung<br />

einer „Dringlichen Anfrage“<br />

der Neos in der letztwöchigen Nationalratssitzung<br />

mit Vorwürfen zu<br />

einem angeblichen „Frontalangriff<br />

auf die Pressefreiheit“ auseinandersetzen.<br />

Hintergrund war ein den<br />

Medien zugespieltes E-Mail eines<br />

Pressesprechers an die Landespolizeidirektionen,<br />

in dem auf den Umgang<br />

mit Medien verwiesen wird.<br />

Das klare Bekenntnis zu Demokratie<br />

und Meinungsfreiheit und<br />

damit auch zur Pressefreiheit verbinde<br />

alle Parteien im Nationalrat,<br />

hob der Innenminister hervor. Er<br />

habe deshalb auch keinen Anlass<br />

gesehen, das extra zu betonen, weil<br />

„dieses Bekenntnis weder von mei-<br />

Eine ideologische Mogelpackung<br />

Seit vergangenen Montag liegen<br />

drei Volksbegehren – generelles<br />

Rauchverbot Gastronomie, Frauenvolksbegehren<br />

und Abschaffung<br />

der Rundfunkgebühren – zur<br />

Unterschrift in den Gemeinden<br />

und Magistraten auf. Auf wenig<br />

Zustimmung stößt das „Frauenvolksbegehren“<br />

bei der FPÖ-Frauensprecherin<br />

und Obfrau der Initiative<br />

Freiheitliche Frauen (IFF),<br />

Carmen Schimanek (Bild).<br />

„Natürlich enthält das Frauenvolksbegehren<br />

einige Punkte,<br />

deren politische Umsetzungen<br />

sinnvoll sind und über die man diskutieren<br />

kann. Jedoch beinhaltet es<br />

Forderungen wie eine verpflichtende<br />

Frauenquote von 50 Prozent in<br />

Politik und Wirtschaft, die überzogen<br />

sind und jeglicher Logik<br />

Foto: NFZ<br />

nen Mitarbeitern noch von mir jemals<br />

in Zweifel gezogen wurde“.<br />

Nicht weniger, sondern mehr<br />

Aus der E-Mail gehe klar hervor,<br />

dass allen Medien im „rechtlich<br />

vorgesehenen Maß“ zu informieren<br />

seien. Es habe in dem skandalisierten<br />

Text weder einen „Maulkorb“<br />

noch eine „Informationssperre“<br />

oder einen „Boykott“ für Medien<br />

gegeben, betonte Kickl: „Im Gegenteil,<br />

es ist ausdrücklich von der<br />

Auskunftspflicht gegenüber Medien<br />

die Rede.“<br />

Skurril sei es, dem Ministerium<br />

Informationseinschränkung<br />

vorzuwerfen, aber gleichzeitig zu<br />

kritisieren, wenn künftig mehr Informationen<br />

im Bereich der Täter-Herkunft<br />

oder der Sexualstraftaten<br />

mitgeteilt werden sollen.<br />

entbehren“, bemerkte Schimanek.<br />

Auch die Forderung nach „queerer<br />

Pädagogik“, in der man vom<br />

geschlechtslosen Menschen träumt<br />

und die Unterschiede zwischen<br />

Mann und Frau als rein soziales<br />

Konstrukt darstellt, sei abzulehnen.<br />

„Wir wollen eine offene und<br />

sachliche Diskussion über Themen,<br />

die die Frauen wirklich bewegen.<br />

So haben wir beispielsweise<br />

mit der Einführung einer erhöhten<br />

Mindestpension sowie der Aufhebung<br />

diskriminierender Regelungen<br />

in der Karenzzeit wesentliche<br />

Schritte für eine echte Frauenpolitik<br />

gesetzt“, erklärte Schimanek.

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