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GesteinsPerspektiven 07/18

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MACH MAL WAS<br />

53<br />

HOCHFLIEGENDER ERFOLG<br />

Zahl der Brutpaare schießt in die Höhe<br />

BRUTFLOSS für Flussseeschwalben am Diersfordter<br />

Waldsee. Foto: Holemans/Archiv<br />

LANDEANFLUG: Neben Schwalben fühlen sich auch Möwen und andere<br />

Vögel auf dem Diersfordter Waldsee wohl. Foto: Hans Glader<br />

Flussseeschwalben waren am Niederrhein bis in die<br />

1970er-Jahre beheimatet. Durch den Ausbau des<br />

Rheins zur Bundeswasserstraße gingen ihre ursprünglichen<br />

Brutplätze in Flussnähe aber verloren. Bis Anfang<br />

der 1980er-Jahre reduzierte sich der Bestand auf<br />

nur noch zehn Brutpaare. Die Art drohte am Niederrhein<br />

und damit auch in NRW auszusterben.<br />

Durch den Einsatz von Brutflößen – das erste wurde<br />

1983 am Diersfordter Waldsee zu Wasser gelassen –<br />

konnte sich die Population erholen. 2017 brüteten fast<br />

200 Paare auf Brutflößen an vier Standorten in den Kreisen<br />

Wesel, Kleve und Borken. Dabei ist der Diersfordter<br />

Waldsee inzwischen einer der wichtigsten Brutplätze für<br />

die Flussseeschwalbe in NRW. Im Juni 20<strong>18</strong> wurde ein<br />

Rekordbrutbestand von 82 Paaren auf einer Floßoberfläche<br />

von 55 m² erreicht. Mittlerweile liegt hier schon<br />

die zweite Floßgeneration aus insgesamt drei Brut- oder<br />

Nistflößen. Sie sind auf Pontons mit wasserdurchlässigen<br />

Bodenplatten gebaut und mit einer Sand-Kies-<br />

Schicht bedeckt, in der die bodenbrütenden Vögel ihre<br />

Nestmulden anlegen. Ein kleiner Zaun verhindert, dass<br />

die Küken „von Bord“ fallen. Firstziegel bieten Witterungsschutz<br />

und Verstecke.<br />

Die Rettung der Flussseeschwalben, eine der erfolgreichsten<br />

Artenschutzmaßnahmen in NRW, ist auf die<br />

Rekultivierungsaktivitäten der Holemans-Unternehmensgruppe<br />

in enger Zusammenarbeit mit Naturschützern<br />

zurückzuführen.<br />

Inzwischen findet auch eine weitere seltene Art am<br />

Standort Gefallen: Erstmals wurden dieses Jahr auf<br />

der Vogelinsel im Diersfordter Waldsee auch junge Heringsmöwen<br />

beringt, nachdem auf der Vogelinsel mittlerweile<br />

etwa 40 Brutpaare leben. Die Vogelkundler<br />

Stephan Sudmann und Patrick Kretz legten in diesem<br />

Jahr 25 Jungvögeln fachmännisch Ringe an und die<br />

Biologische Station im Kreis Wesel beginnt nunmehr<br />

ebenfalls in diesem Jahr mit der Erfassung und Beobachtung<br />

der Heringsmöwen, die sich auf dem ehemaligen<br />

Baggersee wie zu Hause fühlen.<br />

www.holemans.de<br />

Mainzer Landstr. 47<br />

D-60329 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0) 69/954119680<br />

Fax: +49 (0) 69/954119686<br />

info@fuchs-tc.de<br />

www.fuchs-tc.de<br />

BERINGUNG von jungen<br />

Heringsmöwen durch den<br />

örtlichen Vogelkundler<br />

Stephan Sudmann.<br />

Foto: Claudia Kressin<br />

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